3D-Androide HTC Evo 3D im ersten Test

Nach dem Testbericht zum LG Optimus 3D ist es natürlich nicht uninteressant sich den direkten Konkurrent etwas genauer anzuschauen, das  HTC Evo 3D. Das Gerät ist derzeit sowohl bei Vodafone, als auch bei Cyberport ab Lager verfügbar.

Da dies mein erster Beitrag hier auf mobiFlip.de ist, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Maximilian, 20 Jahre alt und seit mindestens der Hälfte meines Lebens an Microtechnik, genauer Computer interessiert. Seit 2009 betreibe ich nebenberuflich IT-Consulting & Dienstleistungen und arbeite seit August 2011 im Vodafone Business Premium-Store in Alsfeld als AZUBI. :)

Falls es interessante Geräte in unseren Shop schaffen, werde ich darüber berichten. Wünsche und Kritik sind gerne in den Kommentaren gesehen. Und jetzt geht es los …

Erster Eindruck: HTC EVO 3D

Offiziell seit 06.08. bei Vodafone verfügbar, kam das HTC EVO 3D am Freitag bei uns im Laden an. Direkt ausgepackt und das erste was mir aufgefallen ist, war das Gewicht. Mit 170g ist es zwar nur 2 Gramm schwerer als das Optimus 3D von LG, wirkt allerdings durch die Metallkonturen wesentlich massiver als das Konkurrenzprodukt.

Neben dem Gewicht und den Metallelementen ist mir sofort die gerillte Rückseite des EVO 3D aufgefallen. Mir persönlich sagt das Cover sehr zu, ob das als rein optischer Aspekt geplant war, oder ob die Griffigkeit des Handys damit verbessert werden sollte, sei jetzt mal dahin gestellt.

Haptik

Das Gerät liegt durch sein hohes Gewicht sehr gut in der Hand. Die verwendeten Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Nichts knackt, wackelt oder nervt. Der komplette Rahmen des Smartphones ist aus schwarzem Metall. Die Rückseite, die komplett aus dem Akkudeckel besteht, ist aus Plastik mit teils gerillter Oberfläche hergestellt. Zudem ist die Rückseite stark gummiert, was den Halt des Handys ebenfalls verbessert.

  

Optik

Das EVO 3D sieht vom Optischen her wie ein typisches HTC aus. Großer, schlanker Lautsprecher, Mikrofon oben und unten zur aktiven Rauschunterdrückung. Rechts die Lautstärkewippe mit gutem Druckpunkt. Darunter befindet sich ein Schiebemechanismus zum Wechseln des 2D/3D-Modus (siehe Schriftzug) der Kamera sowie direkt daneben die Kamerataste.

Die Rückseite ist geziert mit einen chromfarbenen HTC-Logo und des in der Europaversion goldumrandeten Kamera-Plateaus (rot in amerikanischer Version). Dualblitz ist mit an Bord. Die Oberseite des EVO 3D schmückt der ON/OFF/SLEEP/AWAKE-Button neben dem 3,5“ Klinkenoutput. Einen microUSB-Anschluss findet Ihr am linken Rand.

Am unteren Bildschirmrand befinden sich die android-typischen Softtouch-Tasten, silberfarben umrandet und selbstverständlich beleuchtet. Etwas unpraktisch ist das Wechseln der MicroSD-Karte. Hierzu muss der Deckel entfernt werden. Was sich anfangs aber als Mutprobe herausstellt.

Promo-Video

Software

HTC liefert das Gerät mit der aktuellen Gingerbread-Software 2.3.4 aus. Darüber legen die Jungs noch die aktuelle Sense-Oberfläche in der dritten Version. Unterschiede zum HTC Sensation gibt’s keine, was die Software angeht.

Alle Anwendungen starten schnell und Flüssig von der Hand. Das System wirkt durchweg vollkommen und hat beim Testen nicht geruckelt. Auf Sense möchte ich hier jetzt nicht näher eingehen, dies wurde in den letzten Testberichten zu HTC-Smartphones bereits ausführlich gemacht. Etwas enttäuscht bin ich vom fehlenden 3D-Bereich. Außer in der Galerie habe ich keine Möglichkeit, explizit in 3D zu browsen, agieren und navigieren.

Schöner gelöst hat das meiner Meinung nach LG mit dem 3D-Space des Optimus 3D. Ein gekennzeichneter, „only“ 3D Bereich, wo sämtliche 3D-Inhalte zusammengefasst und liebevoll animiert wiedergegeben werden können.

Hardware

Im Inneren werkelt eine 1,2GHz starke Qualcomm MSM8260 Dualcore-CPU, angetrieben durch einen 1730 mAh Lithium-Ionen-Akku. Das 4,3“ große SLCD-Display hat eine qHD (540 x 960) Auflösung und ist dementsprechend klar in der Anzeige.

Der CPU steht ein 1GB großer Arbeitsspeicher zur Verfügung. Das entspricht den aktuellen Flaggschiffen. Ebenfalls 1GB groß ist der interne Speicher. Erweitert werden kann dieser durch microSD-Speicherkarten bis zu 32GB.

Auf der Rückseite befinden sich der Dual-LED-Blitz und die zwei 5MP-Linsen für 3D-Fotografie und Videoaufnahmen. Für Videotelefonie steht eine 1,3MP Frontkamera zur Verfügung.

3D

Im Release war LG schneller – doch wie schauts bei Technik und Ergebnis aus? Das Prinzip hinter dem 3D-Effekt ist kein anderer als der aus Wackelbildern bekannte Stereoskopische 3D-Effekt. Zwei geschickt übereinandergelegte Bilder simulieren dem menschlichen Gehirn räumliche Tiefe – soweit die Theorie.

Das EVO 3D hat aus meiner Sicht die bessere Bildqualität, was die 3D-Wiedergabe angeht, sei es durch das hochwertigere Objektiv oder das hochauflösende Display. Bei der Intensität, also der wirkliche „Raum“-Effekt, hat das LG klar die Nase vorne – wenn auch ein wenig unscharf.

Das Bild richtet sich mit Hilfe des Gyroskopsensors je nach Blickwinkel des Nutzers, für ein optimales Ergebnis, aus. Leider funktioniert dies nur auf der vertikalen Ebene. Horizontal ist es derzeit nicht möglich.

Fazit

Der Wow-Effekt blieb beim Testen bis jetzt noch aus, allerdings ist die 3D-Technik in der Entwicklung schon ein Quantensprung – ich bin gespannt, wo wir in 4 Jahren stehen…

Kurzum: Das Gerät ist für die erste Generation sehr gelungen. Wertige Materialien, gute Software sowie schönes Design verhelfen dem EVO 3D sicher zu einem guten Marktstart. Der Preis wird sich in nächster Zeit wohl schnell nach unten korrigieren, sobald die Konkurrenz vergleichbare Produkte nachreicht. Für 3D-Enthusiasten schon jetzt ein Muss!

Fall ihr Fragen habt, gehe ich gerne noch auf Details ein. Was haltet Ihr vom EVO 3D? Kommt euch ein 3D-Smartphone ins Haus?

HTC Evo 3D im Vodafone-Onlineshop

Das Testgerät wurde uns freundlicherweise durch den Vodafone Business Premium-Stores Alsfeld zur Verfügung gestellt.


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