Apple: Aktivierungssperre zeigt offenbar Wirkung

Hardware

Die mit der iOS-Version 7 eingeführte Schutzfunktion, die verhindern soll, dass die Daten geklauter iPhones und iPads gelöscht werden und die Geräte neu verwendbar gemacht werden sollen, zeigt erste Erfolge.

Die Zahl von iPhone und iPad Diebstählen ist seit Einführung der Funktion stark rückläufig. Innerhalb von 12 Monaten ist laut der Zeitung The Guardian die Zahl der gestohlenen Geräte in San Francisco im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gesunken. Auch New York konnte einen Rückgang von 25 Prozent verzeichnen. In London war der Rückstand am höchsten. So reduzierten sich die Diebstähle dort um 50 Prozent.

Die von Apple 2013 eingeführte Aktivierungssperre verhindert, dass geklaute iPhones und iPads per Reset wiederverwendbar gemacht werden und die Daten einfach gelöscht werden. Das Smartphone kann durch die Technologie nur mit der Apple ID und dem entsprechenden Passwort entsperrt werden. Die Sperre ist Teil von Apples „Mein iPhone suchen“ und bietet über diese Funktionen wie das Orten aus der Ferne oder das Sperren und Löschen des Smartphones oder Tablets an.

Falls das iPhone oder das iPad verkauft wird, sollte aufgrund der Sperre unbedingt darauf geachtet werden, dass der Vorbesitzer die Sperre entfernt hat, warnt Apple. Alternativ kann der Vorbesitzer die Sperre auch nachträglich aus der Ferne entfernen. Der Status eines gekauften Smartphones oder Tablets kann online mit der IMEI eingesehen werden.

Bereits kurz nach Einführung der Schutzfunktion durch Apple könnten die ersten Rückläufe von Diebstählen verzeichnet werden. Interessant, dass gleichzeitig die Diebstähle aller anderen Hersteller gleichzeitig stiegen. Einen deutlicheren Wink mit dem Zaunpfahl kann es wohl nicht geben. Mittlerweile sind aber auch andere Anbieter auf den Zug aufgesprungen und bieten nun ebenfalls ähnliche Sicherheitslösungen für den Endkunden an.

Quelle The Guardian VIA Golem
Update

Bereits im April 2014 wurde bekannt, dass sich die größten Hersteller gemeinsam geeinigt haben, um eine weltweit gültige Lösung zu finden. Google, HTC, Huawei, Motorola, Microsoft, Nokia und Samsung und ZTE haben alle einer verbindlichen Vereinbarung der Vereinigung Cellular Telephone Industries Association (CTIA) zugestimmt, ab 2015 nur noch Geräte mit einem sogenannten „Kill-Switch“ zu verkaufen, die dem Nutzer umfassendere Rechte einräumen als bisher. Apple hatte sich der Vereinbarung entzogen und entwickelte daher auf eigene Rechnung eine entsprechende Lösung.

Die vorhanden Lösungen müssen vom Nutzer derzeit erst noch aktiviert beziehungsweise eingerichtet werden. Somit ist ein Schutz nicht vollkommen zu gewährleisten. Die neue Technologie erlaubt es nunmehr, das Smartphone aus der Ferne komplett unbrauchbar zu machen. Teil der Vereinbarung ist daher auch, dass alle Beteiligten dafür Sorge zu tragen haben, dass eine Weiternutzung durch Dritte per Passwort-Sperre und PIN ausgeschlossen werden kann.

Das Vorhaben wurde auch durch Politiker gelobt, jedoch äußerte Mark Leno, Senator von Californien, dass eine freiwillige Vereinbarung eine unzureichende Lösung wäre und es ein entsprechendes Gesetz gebe müsse, um einen weltweiten Standart zu gewährleisten. Mittlerweile ist ein solches Gesetz in Californien bereits verabschiedet worden.

Die komplette Vereinbarung kann auf der Homepage des CTIA eingesehen werden. Google hat nun mit Erscheinen von Android 5.0 die „Factory Reset Protection Solution“ eingeführt. Problematisch ist, dass die Funktion auch durch die Hersteller genutzt werden kann, ohne, dass der Kunde dem widersprechen kann und ohne in den Berechtigungen darauf hinzuweisen.


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