ASUS Fonepad Note 6: Der erste Eindruck

Im Verlaufe der diesjährigen IFA hat ASUS das Fonepad Note 6 offiziell vorgestellt, welches ganz offensichtlich das Galaxy Note 3 von Samsung ab November angreifen soll. Angreifen ist hier ein gutes Stichwort, denn der Preis von 349 Euro ist schon eine ordentliche Hausnummer, denn hier gibt es unter anderem ein Full-HD-Display, einen 3.200 mAh starken Akku, einen Digitizer-Stylus und dazu eine Dual-Core-CPU von Intel.

Nun war ich am Freitag auf dem PrimeTime-Event, auf dem ASUS das Gerät gezeigt hat, habe es nun dementsprechend bei mir zum Test vorliegen und bin gespannt darauf, ob das Gerät halten kann, was es verspricht. Wäre das der Fall, hätten wir hier definitiv eine Kampfansage an den Marktführer Samsung.

Technische Details und Lieferumfang

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Der Lieferumfang ist zum größten Teil das, was man erwartet: Netzteil, Micro-USB-Kabel, Schnellanleitungen und natürlich das Fonepad Note 6 selbst – wie gesagt: Standard. Darüber hinaus legt ASUS aber auch noch In-Ear Kopfhörer mit dazugehörigen Ohrmuschelsets bei, was ja nicht mehr bei jedem Hersteller der Fall ist.

Die technische Ausstattung ist dann aber, wie gesagt, nochmal um einiges spannender. Das Super IPS+ Display ist sechs Zoll groß und löst mit 1080p auf, als Prozessor kommt eine Intel Atom Dual-Core-CPU mit zwei GHz je Kern zum Einsatz. Dazu gibt es dann noch zwei GB RAM, Stereo-Lautsprecher auf der Frontseite (auf die ich sehr gespannt bin) und einen dicken Akku. Im Detail sieht die technische Ausstattung dann wie folgt aus:

  • Display: 6“ Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) Super IPS+ Display (367 ppi)
  • Betriebssystem: Android 4.2 Jelly Bean Prozessor
  • CPU: Intel Atom Z2580 Dual Core Prozessor, 2 GHz
  • GPU: Intel
  • Speicher: 16 GB intern (per Micro-SD erweiterbar), 2 GB RAM
  • Audio: SonicMaster Stereo Lautsprecher auf der Frontseite
  • Kamera: 1,2 MP Front Kamera, 8 MP Autofokus Kamera von Sony auf der Rückseite
  • Schnittstellen: Bluetooth 3.0, Micro-USB, 3,5 mm Klinkenbuchse, Micro-SIM Slot
  • Sensoren: A-GPS, GLONASS, G Sensor, Kompass
  • Internet: WLAN 802.11 a/b/g/n HSPA+: 42 Mbit/s DL, 5,76 Mbit/s UL
  • UMTS: 850/900/1900/2100 MHz
  • GSM/EDGE: 850/900/1900/2100 MHz
  • Akku: 3200 mAh
  • Abmessung: 164,8 x 88,8 x 10,3 mm
  • Gewicht: 210 Gramm

Der erste Eindruck

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Direkt nach dem Auspacken hat man erstmal das Gefühl, dass das Fonepad Note 6 wirklich riesig ist. Das 6“-Display, der vergleichsweise dicke Rahmen und schlussendlich auch das Gewicht von 210 Gram machen sich nun einmal bemerkbar – vor allem, wenn man sonst eher Geräte mit Displays um die 4,5 bis 5“ gewohnt ist. Das Gerät lässt sich trotzdem noch in einer Hand halten, schreit aber geradezu danach, mit zwei Händen bedient zu werden. Das Galaxy Note 3 ist dagegen um einiges kompakter, hat aber natürlich auch das etwas kleinere Display.

Wie ihr an den Fotos seht, habe ich die weiße Variante des Gerätes zum Test bekommen. Hier ist der Kunststoff komplett im Glossy-Look gehalten, dazu gibt es auf der Rückseite einen leichten Glitzerbezug zu sehen. Der Glossy-Look bringt auch einige Nachteile mit sich: Fingerabdrücke werden geradezu magisch angezogen und irgendwann fühlt es sich dadurch auch ein bisschen schmierig an – Mikrofasertücher gehören also ab sofort zur Standardausrüstung.

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Samsung Galaxy Note 3 vs. ASUS Fonepad Note 6

ASUS begründete die Glossy-Wahl damit, dass mattes weiß schlicht nicht gut aussehen würde, wobei ich dem persönlich widerspreche, wenn ich an das HTC One X denke. Ich denke eher, dass man mit der Glossy-Version eine bestimmte Käuferschicht ansprechen will, die einfach darauf steht, wenn das Gerät glänzt. Wer aber z.B. das Galaxy S3 und S4 kennt und da schon keine Probleme mit dem Material hatte, wird sich daran sicherlich nicht stören.

Glücklicherweise gibt es aber auch eine schwarze bzw. eher dunkelgraue Version des Fonepad Note 6. Hier ist der Kunststoff wiederum matt gehalten, die Haptik erinnert an das neue Nexus 7. Mir persönlich gefällt die matte Variante erheblich besser, aber hier hat man dann eben die Wahl: Je nachdem, was man mag, ist immer etwas für einen da.

Ebenso bemerkenswert empfand ich auch das Fehlen des LED-Blitzlichtes. Die Rückkamera kommt schlicht komplett ohne daher. Was auf den ersten Blick sicher als elementarer Mangel wirkt, finde ich dagegen überhaupt nicht schlimm. Ich persönlich schieße Fotos generell immer ohne Blitz und suche mir auch in schlechten Lichtverhältnissen nach Möglichkeit lieber eine Lichtquelle, als die Szene mit dem LED-Flash auszuleuchten.

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asus fonepad note 6 kamera

Ansonsten gibt es noch anzumerken, dass Android 4.2.2 angenehm nackt daherkommt. Es gibt natürlich viele Anpassungen von ASUS, um z.B. die Nutzung des Digitizer-Stylus sinnvoll zu gestalten, allerdings wurde die Oberfläche als solche nur in wenigen Details angepasst. Dadurch macht die Benutzung des Systems auch direkt mehr Spaß und im Sinne schnellerer Updates dürfte ASUS hier sicherlich einen guten Kompromiss aus Stock-Android und eigenen Anpassungen gewählt haben. Darüber hinaus läuft das System bisher vollkommen einwandfrei, es fühlt sich schnell und performant an – es muss eben nicht immer ein Quad-Core-Prozessor sein.

Das erste Fazit

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Für 349 Euro dürfte ASUS hier definitiv ein gutes Gesamtpaket geschnürt haben – jedenfalls schaut es bisher danach aus. Das Display macht z.B. einen sehr guten Eindruck und die Kamera verhält sich in Low-Light-Situationen ausgezeichnet. Ich bin nun vor allem gespannt darauf, ob z.B. der dicke Akku hält, was er verspricht, ob ich den Digitizer-Stylus sinnvoll in meinen Alltag integrieren kann, wie gut die Stereo-Lautsprecher sind und wie sich auch die Intel-CPU schlägt. Meine Eindrücke zum Gerät gibt es dann demnächst im finalen Testbericht nachzulesen. Bis dahin gilt: Habt ihr Fragen zum ASUS Fonepad Note 6, die ich für euch klären soll?


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