AVM Fritz!Box Fon WLAN 7390 im Alltag

Seit ein paar Tagen habe ich eine AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7390 als Ersatz für meine alte Kommunikationszentrale in Verwendung. Die Box dient bei mir als NAS-Speicher, Telefon-Manager, Fax, W-Lan Router, Gigabit Switch uvm., ist also im täglichen Einsatz.

Da diese Art Hardware nicht ganz billig ist, will ich hier etwas über meine Erfahrungen mit dem Gerät schreiben, denn derartige Multifunktionsgeräte können wir heutzutage fast alle gebrauchen und da wäre ein Fehlkauf ärgerlich.

Technische Details

  • DHCP-Support: Server
  • DNS-Server: Dynamic DNS
  • DSL Technologie: VDSL2
  • DSL-Modem integriert: 1xRJ11
  • Filtering: MAC-Filtering
  • Funk-LAN Standard: IEEE 802.11n Draft 2.0
  • Hardware: TAE/RJ45-Adapter
  • Herstellergarantie: 60 Monate
  • ISDN: 1xS0
  • Integrierter Switch: Ja
  • LAN-Ports: 4xRJ45 10/100/1000
  • LAN-Standard: Fast Ethernet
  • LED-Anzeigen: Ja
  • Software: Kurzanleitung und PDF auf CD
  • USB Port: 2
  • VPN: Ja
  • Verschlüsselung: WPA2
  • WAN Protokolle: IPSec
  • Wireless Access Point: Ja
  • a/b Ports: 2

Im folgenden Bericht werde ich auf die Installation und die für einen Router eher „ungewöhnlichen“ Besonderheiten eingehen.

Installation

Im Lieferumfang der Fritz!Box ist eine sehr schöne und übersichtliche bebilderte Anleitung, die einem fast keine Fragen offen lässt.

Die Installation der Fritz!Box wird über einen HTML-Asisstenten in sehr übersichtlichen Schritten vorgenommen. In meinem Fall musste ich allerdings kurz das PDF-Handbuch auf der CD zu Rate ziehen, da ich die Fritz!Box hinter einem KabelBW-Modem verwende.

 

 

Hier gilt es zu beachten:

  • zuerst dass das KabelBW-Modem ausschalten
  • anschließend die Fritz!Box anschließen
  • als nächstes wieder das Modem einschalten
  • wenn alles initialisiert ist den Rechner zur Konfiguration per LAN-Kabel anschließen

Diese Reihenfolge ist deshalb wichtig, weil am KabelBW-Moden nur das zuerst angeschlossene Gerät die externe IP-Adresse per DHCP zugewiesen bekommt und nicht selten fälschlicherweise den am Router angeschlossenen Rechner nimmt.

An sonsten habe ich noch einen USB-Stick an einen der beiden USB-Ports angschlossen und die Heimkino-Anlage (Blue-Ray) und den AirPort Express (um Musik an die angeschlossenen Lautsprecher zu streamen) an die vorhandenen Gigabit-LAN-Anschlüsse gekoppelt.

Kommen wir zu den Besonderheiten

Für mich ein sehr großer Punkt FÜR die Fritz!Box ist die Verwaltung der angeschlossenen Telefone. So kann in der Box beispielsweise eine Nachtruhe eingestellt werden. Diese ist auch soweit konfigurierbar, dass Nummern auf eine White-List eingetragen werden können um auch während der Nachtruhe durchgestellt zu werden etc.

Ebenfalls ein tolles Telefon-Feature ist die Fax-Erkennung. Geht auf der normalen Telefonnummer ein Fax ein, so wird dieses auf Wunsch entweder auf einem angeschlossenen Speichermedium zwischengespeichert oder aber an eine eingegebene Mail-Adresse versendet.

Nicht vergessen werden darf der integrierte Analog-Wandler und die somit gegebene Möglichkeit entweder ISDN oder Analog-Telefone mit der Fritz!Box zu betreiben.

Über die integrierte DECT-Anlage können direkt an die Fritz!Box bis zu 6 schnurlose Telefone angeschlossen werden. Auch diese werden über die Web-Oberfläche verbunden. Für die angeschlossenen Geräte bietet die Box bis zu fünf Anrufbeantworter, die die gespeicherte Nachricht entweder direkt per Mail weiterleiten oder z. B. auf einem angeschlossenen USB-Stick speichern.

Recht neu ist auch die Fritz!App. Diese zeigt mir immer und überall an, wer daheim auf dem Festnetz angerufen hat. Die Anwendung für iOS haben wir  hier und die für Android hier schon einmal vorgestellt.

Wer ein technisch Top ausgerüstetes Haus/Wohnung besitzt und die Türklingel an das Telefon gekoppelt hat, dürfte auf diese Weise sogar mitbekommen, dass er eben den Postboten verpasst hat :-)

Im Zuge der Fritz!App muss auch der Support von AVM erwähnt werden. Fragen werden meist sehr zügig über ein ausgeklügeltes Kontakt-Formular beantwortet.

Aber auch das Fritz!Labor gehört dazu. Im Labor werden immer wieder neue Firmware für die verschiedensten Fritz!Boxen noch vor der eigentlichen Veröffentlichung vorgestellt. Diese haben dann beispielsweise optimierte Einstellungsmöglichkeiten für den energiebewussten Anwender oder unterstützen die Fritz!App oder… Ein für mich von anderen Herstellern unerreichter aber sehr wichtiger Punkt.

Die Fritz!Box 7390 beherrscht das funken im W-Lan im 2,4 und 5 GHz-Netz. Auf Wunsch wird automatisch gesucht, in welchem Netz die bestmögliche Versorgung möglich ist. All dies kann, wie schon oft erwähnt, über die denkbar einfach gehaltene Web-Oberfläche eingestellt werden:

Energiebewusste Anwender können auch das WLAN wie auch die DECT-Funktion manuell über je einen Schalter direkt auf der Fritz!Box deaktivieren.

Über die vorhandenen USB-Anschlüsse können nicht nur USB-Sticks und Festplatten sondern auch Drucker mit dem Netzwerk verbunden werden. Die Fritz!Box bietet hierfür einen Funktion, die sich USB-Fernwartung nennt. Die USB-Geräte werden hierfür an der FRITZ!Box angeschlossen; sie werden trotzdem an einem angeschlossenen Computer so angezeigt und verwendet, als wären sie direkt dort angeschlossen. Auf dem Computer können Sie Gerätetreiber und Software der USB-Geräte installieren und nutzen.

Wer schon eine unterstützte Fritz!Box sein Eigen nennt, kann auch bei einem Ausfall des Internet-Anbieters seine Fritzbox als UMTS-Modem nutzen. Dazu muss einfach ein UMTS-USB-Stick in einen der beiden USB-Ports der Fritz!Box eingesteckt werden und in der Web-Oberfläche der PIN eingegeben werden. Schon können alle mit der Fritz!Box verbundenen Geräte über UMTS online gehen. Dies hatte ein Techniker von AVM schon einmal als Notlösung im Auto praktiziert :-) In meinem Test funktionierte dies mit der 7390 und einem o2 UMTS-Stick leider nicht – vielleicht auch wegen der fehlenden Kompatibilität der USB-Fernwartung mit OSX .

Fazit

Die Fritz!Box 7390 ersetzt einen Gigabit-Switch, eine DECT-Telefonanlage, einen W-Lan-Router, eine NAS uvm.. All dies in gewohnt sehr guter Qualität mit einem guten Support hinter dem Produkt. Ständige Firmware-Updates tun ihr übriges um kleine Fehler möglichst zeitnah zu beseitigen.

Selbstverständlich ist die Fritz!Box nicht die günstigste Router-Lösung auf dem Markt – aber vergleicht man die Fähigkeiten eines auf dem Markt befindlichen Billig-Router mit den oben genannten Fähigkeiten der Fritz!Box, dürfte sehr schnell klar werden warum dies so ist.

Kaufempfehlung :-)


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