3D-Drucker Dremel Idea Builder 3D20 – Mit der Xbox Kinect zur gescannten Büste

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In den vergangenen Artikeln zum Dremel 3D Drucker habe ich schon einige Themen (Einrichtung, 3D Objekte selbst erstellen, STL Dateien reparieren) angerissen. Heute ist es wieder soweit und wir machen weiter mit dem Punkt „3D Scannen“. Microsoft hat mir dafür eine Xbox Kinect zur Verfügung gestellt. Viele haben so etwas vielleicht schon zu Hause und wissen noch gar nicht, dass diese nicht nur Gesten für die Konsolensteuerung erkennt, sondern auch ein vollwertiger 3D Scanner ist. Die Auflösung ist natürlich nicht ganz so hoch, aber für viele Dinge dennoch ausreichend.

Ihr benötigt lediglich ein Adapter-Kabel, welches die Kinect über einem USB 3.0 Anschluss mit dem PC verbindet . Anschließend sollten noch die neuesten Windows-Updates installiert werden und das Kinect SDK installiert werden. Wird anschließend die Kinect mit dem PC verbunden, gibt es Aktionen, welche ausgeführt werden können. Eine davon ist der Start der 3D Builder App.

Die Hardware-Anforderungen sind bei einem solchen Scannvorgang natürlich auch nicht zu verachten:

  • Windows PC mit Windows 8 oder höher
  • Kinect für Xbox V2 Sensor
  • 64bit Prozessor
  • Dual Core 3,1 GHz
  • 4 GB RAM +
  • Grafik-Karte mit DirectX 11
  • USB 3.0 Anschluss

Ein schönes Video vom Scanvorgang bietet Microsoft selbst:


Im Gegensatz zum im Video gezeigten Drehteller, welcher dort genutzt wird, konnte ich bessere Ergebnisse erzielen, wenn das Modell sich selbst langsam und stetig drehte. Ein Plan B wäre noch ein Schreibtisch-Drehstuhl. Wir haben auch testweise mich selbst auf dem Stuhl abgescannt, indem der Junior um mich rumgelaufen ist. Das funktionierte ebenfalls sehr gut. Die Software findet dabei selbst heraus, wo sich die Kinect befindet und berechnet den Scan dann an die richtige Position des 3D Objekts hin.

Microsoft Xbox Kinect Dremel 3D Drucker Scanner

Das berechnete Objekt wird direkt in der Software noch von Fehlern (Spiegelungen etc.) befreit. Das fertige Modell sieht ausgedruckt auch schon wirklich gut aus. Man muss beim Scannen des Objekts wie immer darauf aufpassen, dass die Winkel (z. B. ausgestreckte Arme) nicht größer als 45 Grad betragen sollten. Sonst hat der Drucker später Probleme solche Elemente ohne Stützstreben zu drucken. Die fertige Büste kann dann auf Wunsch auch noch mit Acryl-Lack und Pinseln, oder mit AirBrush oder dergleichen bemalt werden.

MiniHer Büste mit dem Dremel gedruckt

Wer möchte, kann das (farbig) eingescannte Objekt auch über diverse Druck-Dienste ausdrucken lassen. Das Ergebnis entspricht dann nicht 100% dem Original, da die eingescannten Objekte nicht so hochauflösend möglich sind, aber es sieht farbig gleich noch einmal „echter“ aus. Falls euch so ein kleiner, farbiger Mini-Me interessiert, könnt ihr einen entweder direkt über die Microsoft 3D Scan App erwerben, oder aber Dienste wie Shapify.me oder dergleichen nutzen. In beiden Fällen muss euer 3D-Modell natürlich zum jeweiligen Anbieter hochgeladen werden und anschließend wird das Modell gedruckt und euch zugeschickt. Preislich dürften lt. englischer Seite 79 $ fällig werden. Ich habe auf die Schnelle keinen deutschen Preis gefunden – er wird aber sicher „so ähnlich“ in EUR kosten. :)

Abschließend habe ich euch noch einen Screenshot aus der 3D Scan App vom eigentlichen Scan- und dem Reparaturvorgang. Beim eigentlichen Scannen des Objekts kann man noch die Tiefe und die Details feineinstellen. Je nachdem benötigt der Rendervorgang anschließend ein bisschen länger. Auf unserem Rechner hier war das aber alles immer innerhalb weniger Sekunden/Minuten beendet.

Ihr seht, das Thema 3D Drucker und Scanner ist wirklich unglaublich vielfältig. Ich bin gespannt, was die Zukunft hier noch alles bringt. Ein paar Dinge habe ich noch im Kopf und der Dremel 3D Drucker darf noch fast bis Ende Januar hier verbleiben. Stay tuned …


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