Free2Play-Spiel Game of War: Durchschnittlich 40 Euro monatlich für In-App-Käufe

Marktgeschehen

Amerikanische Spieler des Titels „Game of War – Fire Age“ gaben im Jahr 2015 durchschnittlich 480 Euro für die Ingame-Währung aus.

Dies ist einer Statistik des amerikanischen Marktforschungsunternehmens „slice intelligence“ zu entnehmen, welche die Ausgaben für verschiedene Mobiltitel gegenüberstellt. Wer sich immer schon gefragt hat, wie es Free2Play-Titel wie Clash of Clans stets in die Top-Liste umsatzstärkster Apps schaffen, erhält nun auch einen Überblick davon, wie immens die Unterschiede tatsächlich ausfallen.

Während sich bei unseren Lesern stets ein klares Stimmungsbild gegen Free2Play-Spiele zeigt, sieht die Realität leider anders aus. So führt nicht nur der Begriff „kostenlos“ größtenteils vollkommen an der Realität vorbei, auch in der Spielergunst liegen Kandidaten wie „Game of War“, „Clash of Clans“ oder „FarmVille“ deutlich vorne.

Die Daten von mehr als 100.000 amerikanischen Nutzer hat man für die oben stehende Statistik ausgewertet und kommt zu einem zumindest für mich erschreckenden Ergebnis. So gab der durchschnittliche Spieler der umsatzstärksten App „Game of War – Fire Age“ im vergangenen Jahr alleine 550 US-Dollar für In-App Käufe aus.

Dies entspricht bei derzeitigem Wechselkurs über 40 Euro an App-Ausgaben pro Monat. Bei anderen „Top-Apps“ sieht es ähnlich aus, Spiele mit theoretisch kostenlosem Downloads trumpfen Bezahltitel in jeder Hinsicht aus, lediglich die Minecraft Pocket Edition kann sich auf Platz 25 mit einmaligem Bezahlvorgang behaupten.

Ein ebenfalls interessanter Graph veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Anteil der Spieler und entsprechenden Ausgaben. Gerade einmal 10 Prozent der Spieler sorgen für 90% an Store-Ausgaben und ist damit maßgeblich für die Umsatzverschiebung richtung Clash of Clans verantwortlich. Bei Spielen auf PC oder Konsole lässt sich dieser Trend nicht belegen, hier sorgen 28 Prozent der Nutzer für 90% der Umsätze.

Noch nicht genug Zahlen? Nicht jeder Nutzer der ausgewerteten Gruppe hat natürlich „Game of War“ auf dem Gerät installiert, sodass der Durchschnittswert von insgesamt 86,50 US-Dollar im Jahr 2015, also gut 76 Euro ebenso interessant ist. Dieser betitelt die Durchschnittsausgaben für mobile Spiele pro Person, bezieht also ebenso Free2Play, als auch Kauftitel mit ein.

Hierzulande auf Platz 1: Clash irgendwas

An mehr als sechs Euro für mobiles Spielevergnügen ist ja grundlegend auch nichts einzuwenden, wäre da nicht der enorme Erfolg „kostenloser“ Titel. Qualitätsspiele gehen derweil komplett im Store unter, was auch bei Entwicklern ein Umdenken in Richtung Free2Play auslöst. Aber vielleicht kommt ja irgendwann doch noch der Punkt der Einsicht, dass 40 Euro monatlich deutlich besser als in Internet-Ansehen investiert werden können.

Vergleichbare Zahlen für den deutschen Markt existieren derzeit noch nicht, der Trend ist jedoch auch hier offensichtlich.

[quelle]via giga (Achtung, besonders nervige Autoplay-Videos!)[/quelle]


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