Google-Tochter Nest übernimmt Sicherheitskamera-Unternehmen Dropcam

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Nachdem Nest im Januar von Google übernommen wurde, gab man nun bekannt, dass man das Sicherheitskamera-Unternehmen Dropcam akquirieren wird.

Laut Informationen von TechCrunch kostet Nest diese Übernahme 555 Millionen US-Dollar. Dropcam entwickelt hauptsächlich eine WiFi-fähige Sicherheitskamera, die sehr einfach in der Bedienung und Handhabung sein soll. Das Ganze läuft via Plug & Play, die Kamera muss nach der Inbetriebnahme also nur noch ins eigene WiFi, anschließend kann man das Gerät dann nutzen.

Zur Nutzung gibt es zwei Möglichkeiten: Kostenlos ist dabei die Variante, per Remote-Access auf die Kamera zuzugreifen. Wer die Aufnahmen noch auf den Dropcam-Servern archivieren möchte, greift zum Geldbeutel und zahlt zwischen zehn und 30 US-Dollar pro Monat, abhängig davon, wie lange die Aufnahmen archiviert werden sollen.

In einem Blogbeitrag kommentierte Dropcam-Gründer Greg Duffy die Übernahme insofern, als dass beide Unternehmen aus der Frustration der Nutzer mit komplizierten Geräten heraus entstanden seien. Geräte im Haushalt sollten einfacher in der Einrichtung und Benutzung werden, was die Produkte beider Unternehmen gemeinsam hätten:

Nest and Dropcam are kindred spirits. Both were born out of frustration with outdated, complicated products that do the opposite of making life better. After numerous conversations with Nest Founders Tony and Matt, it was clear that we shared a similar vision.

Aufgrund der Geschehnisse der letzten Monate, in die auch Google involviert war, dürfte die Übernahme eines Sicherheitskamera-Unternehmens natürlich auch wieder Datenschützer auf den Plan rufen, was prinzipiell aus der jüngeren Vergangenheit heraus nicht unverständlich ist. Nest-Gründer Matt Rogers beschwichtigte daher sogleich wie folgt:

Like Nest customer data, Dropcam will come under Nest’s privacy policy, which explains that data won’t be shared with anyone (including Google) without a customer’s permission. Nest has a paid-for business model and ads are not part of our strategy. In acquiring Dropcam, we’ll apply that same policy to Dropcam too.

Interessant wird nun sicherlich, wie sich Nest in Zukunft weiterentwickeln wird. Die Chancen, ein erfolgreiches und umfassendes Unternehmen rund um einfache Haushalts-Gadgets zu werden, sind wohl besser denn je, allerdings wird man zunehmend und vor allem nach diesem Deal definitiv darauf aufpassen müssen, wie sich das Image entwickelt und was mit den Daten passiert, denn durch die Google-Übernahme im Januar bieten sich hier natürlich breite Angriffsflächen für Kritiker.

Quellen Nest Dropcam via TechCrunch

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