LG Optimus L5 II Testbericht

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Vor einigen Tagen habe ich euch den Android-Einsteiger L3 II der Optimus L-Serie vorgestellt. Zwei weitere Geräte dieser Serie liegen noch hier auf dem Tisch und ich möchte euch heute das LG Optimus L5 II etwas näher bringen. Dieses Gerät findet sich in der oberen Etage der Einsteiger-Geräte wieder und bietet dem potentiellen Käufer einige gute Features. Ich hatte das Smartphone für ungefähr eine Woche als meinen Daily-Driver, also mein einziges Telefon, in der Tasche und möchte euch nun meine Erfahrungen und Eindrücke wiedergeben.

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Zunächst schauen wir uns mal die technischen Daten an, welche das Gerät für eine UVP von 229 Euro (Straßenpreis um die 170 Euro) an Bord hat:

  • 4 Zoll kapazitives TFT IPS Display mit WVGA Auflösung (800 mal 480 Pixel)
  • 117,5 mm x 62,2 mm x 9,28 mm Abmessung bei 103,3 Gramm Gewicht
  • 1 Ghz Mediatek MT6575 Prozessor (Single-Core)
  • 512 MB RAM
  • 4 GB interner Speicher davon rund 1,4GB nutzbar für Apps
  • erweiterbarer Speicher von 32GB via MicroSD Karte
  • Bluetooth 3.0 (A2DP, AVRCP)
  • WLan b/g/n
  • UMTS, HSDPA, HSUPA Konnektivität
  • 5 MP Rückseitenkamera 2560×1920 Pixel, 4x digitaler Zoom
  • LED-Blitz
  • Videoaufzeichnung mit 640×480 Pixel
  • 3,5 mm Klinke
  • 1700 mAh Akku
  • Android 4.1.2 Jelly Bean
  • LG eigene Oberfläche

Die technischen Daten dieses Gerätes lassen auf einen klaren Einsteiger-Androiden schließen. Das merkt man auch sofort in der Bedienung, denn sobald man dem Gerät mit etwas Multi-Tasking zusetzt, wird es relativ schnell ruckelig und hakelig in der Bedienung.  Dafür liegt dieser 4 Zoll große Androide sehr gut in der Hand, was vor allem an dem Gewicht von 103 Gramm liegt. Das Gehäuse ist komplett aus Plastik und hat einen metallischen Zier-Rahmen, der einmal komplett um das Display läuft. Zwar gibt dieser Rahmen dem Gerät einen wertigeren Look, dennoch merkt man recht schnell, dass man bei dem L5 II nichts weiter als blankes Plastik in Händen hält.

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Wie auch beim Optimus L3 II besitzt das Optimus L5 II einen Home-Button mit umlaufender Benachrichtigungs-LED. Der zusätzlich verbaute Quick-Button, welchen man frei mit einer App belegen kann wurde dem Optimus L3 II vorenthalten, am L5 II ist dieser vorhanden. Leider ist das Konzept dieses Knopfes noch nicht ganz durchdacht worden. In meinem Anwendungsfall habe ich WhatsApp auf diese Taste konfiguriert. Leider öffnet sich die Anwendung nur, wenn das Gerät bereits entsperrt wurde. Ich hätte es besser gefunden, wenn man aus dem Standby heraus mit dieser Taste zu der festgelegten Applikation kommt.

Die Displayauflösung ist auch an diesem Gerät kein Augenschmeichler, dennoch vermeidet das im Sonnenlicht sehr gut ablesbare IPS-Display den obligatorischen Einsteiger-Augenkrebs recht gut.

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Ein weiterer Kritikpunkt, den ich auch am Optimus L3 II schon fand, ist die schlechte Haptik der Lautstärke-Wippe welche durch die ebene Höhe nicht gut bedienbar ist. Ansonsten geht die Haptik und das Design des Gerätes für meine Ansprüche an ein Einsteigergerät durchaus in Ordnung. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass man beim Optimus L5 II einen NFC-Chip verbaut hat und sich diese tolle Technologie somit nutzen lässt.

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Speed und Handling

Wie schon eingangs geschrieben muss man sich beim Optimus L5 II mit einigen Rucklern und Mikro-Lags zufrieden geben, der Single-Core Prozessor sorgt nicht immer für ausreichend Dampf. Das macht sich insbesondere beim Multi-Tasking oder beim Gaming bemerkbar. Als Arbeitstier fürs Mailen, Surfen und Telefonieren macht sich das L5 II hingegen gar nicht mal so schlecht. Zwar sucht man auch hier HD-Voice vergebens, aber die Gesprächsqualität ist durchaus ausreichend. Beim Freisprechen merkt man allerdings den blechernen Klang der verbauten Lautsprecher recht deutlich.

Ich habe blöderweise an meinem Gerät öfter mal W-LAN-Abbrüche und so genannte Signal-Drops bemerkt. Das ist störend sowie nervtötend und sollte das bei anderen Geräten der Serie auch auftreten, wäre das ein starkes Argument gegen diesen Einsteiger. Da ich aber bei anderen Kollegen nichts der gleichen in Tests lesen konnte vermute ich erstmal ein Problem mit meinem Gerät an sich.

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Generell lässt sich aber eines feststellen, die Reichweite des W-LAN und die Empfangsstärke des Mobilfunknetz ist nicht die Parade-Disziplin des LG Optimus L5 II. Auch die Kamera geht für meine Ansprüche an Einsteigergeräte durchaus in Ordnund, positiv zu erwähnen ist hier der Autofokus, welcher relativ schnell arbeitet und auch sein Ziel selten verfehlt

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Die Software

Wie auch beim L3 II hat LG seine eigene Oberfläche auf  Android 4.1.2 Jelly Bean gepappt. Ich persönlich hätte das nicht gebraucht aber man kann ganz gut mit dieser Oberfläche arbeiten. Eine anpassbare Energiesteuerungsleiste, anpassbarer App-Drawer und eine schicke Unlock-Animation werten die Oberfläche deutlich auf. Das Design der Icons und der Homescreen-Elemente ist durchaus gelungen. Ich habe da von LG schon weitaus schlimmere Sachen gesehen. Die Kamera-Software hingegen arbeitet recht träge, das dürfte wohl der Hardware geschuldet sein.

Ein cooles aber nicht lebensnotwendiges Gimmick der Kamerasoftware ist die Auslösung durch Sprache. Sagt man Worte wie „Cheese“, „Smile“ oder „LG“, löst die Software aus und ein Bild wird gemacht. Ebenso stehen dem Benutzer diverse Modi zur Verfügung.

Geniales Feature ist die Benachrichtigungs-LED rund um den Homebutton, diese kann man noch konfigurieren und sie zeigt zuverlässig neue Benachrichtigungen an. Auch gut gemacht ist, wie schon beim Optimus L3 II, der App-Manager von LG. Mit ihm kann man vorinstallierte aber unerwünschte Software einfach deinstallieren oder bei Bedarf wieder nachinstallieren. So etwas hätte ich mir bei so manch anderem Androiden auch gewünscht, denn meistens lässt sich die vom Hersteller vorinstallierte Bloatware ohne Root-Zugriff nicht entfernen.

LG Optimus L5 II Videotest

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Fazit

An und für sich ist das LG Optimus L5 II kein schlechtes Gerät. Der Akku macht durchaus eine brauchbare Figur und wenn man bedenkt, dass man ein Einsteiger-Smartphone in Händen hält, kann man über manches Manko durchaus hinweg sehen. Bei Amazon gibt es das Gerät bereits für 169 Euro, mit diesem Preis kann man durchaus leben. Eine Kaufempfehlung kann ich in der Zusammenfassung aller Vor- und Nachteile nicht geben, denn die Nachteile überwiegen. Android 4.1.2, eine halbwegs vernünftige Kamera und die gute Benachrichtigungs-LED schaffen in meinen Augen keinen Ausgleich zu den Verbindungsabbrüchen, dem schlechten Display und den Rucklern in der Bedienung. Leider wird auch keine microSIM genutzt.

Auch im Bezug auf das LG Optimus L5 II würde ich vielmehr auf einen gebrauchten Mittelklasse-Androiden setzen. Für 160 Euro bekommt man im Gebrauchtmarkt durchaus tauglichere Geräte oder setzt auf Alternativen wie die Einsteiger von Huawei. Das Gerät ist noch ein paar Tage bei mir, wenn ihr Fragen habt, hinterlast mir einfach einen Kommentar.


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