Libratone ZIPP WiFi-Lautsprecher getestet

Mobile Lautsprecher habe ich mittlerweile schon einige getestet. Manche setzen auf Bluetooth, andere möchten möglichst portabel und klein sein und andere wiederum haben Hüllen zum wechseln des Äußeren. Der Libratone ZIPP WiFi-Lautsprecher fügt sich nahtlos in dieses Bild ein und sucht sich von allem das Beste raus. Die dänische Firma spendiert dem Lautsprecher WiFi in Kombination mit Apples AirPlay-Fähigkeit, aber auch weitere Anschluss-Möglichkeiten wie Klinke, USB und DLNA.

Libratone ZIPP Header

Lieferumfang

Libratone ZIPP IMG_2197

Im Lieferumfang befindet sich in einer wohl konstruierten Kiste

  • Libratone ZIPP Lautsprecher
  • Netzteil
  • insgesamt drei Filz-Hüllen (in meinem Fall rot, blau und anthrazit)
  • Anleitungen
  • CDs

Technische Details

  • Spielt mit einer Akkuladung verkabelt 8h oder schnurlos 4h
  • 60 Watt 2.1 Sound
  • Frequenz: 60-20.000 Hz.
  • Max. Output: 96 dB SPL/ 1m.
  • Höhe: 26 cm
  • Gewicht: 1.8 kg
  • AirPlay, PlayDirect, DLNA, Klinke, USB
  • Farben

Libratone_Zipp_Family_01

Der Libratone ZIPP beherrscht als Alleinstellungsmerkmal das sogenannte PlayDirect. Diese Technologie ermöglicht die schnurlose Verbindung via WiFi, ohne ein bestehendes W-Lan-Netz dafür zu benötigen (ähnlich WiFi-Direct). Da diese Funktion allerdings noch wirklich neu ist, beherrscht das Betriebssystem von Apple offiziell noch keine simultane Nutzung des W-Lan mit dem ZIPP-Lautsprecher und zugleich beispielsweise das streamen von Online-Radios zum Lautsprecher sobald das Handy o.ä. mit dem WiFi des ZIPP verbunden ist. Eine mögliche Lösung schildert Libratone wie folgt:

  • Libratone einschalten und PlayDirect aktivieren
  • WiFi auf dem iOS-Gerät aktivieren
  • Mit dem Libratone-WiFi auswählen und anschließend über den blauen Pfeil in die Einstellungen des Libratone-WiFi wechseln
  • IP-Adresse 192.168.1.10 eingeben
  • Subnet-Maske 255.255.255.0 eingeben
  • Fertig – nun sollte alles klappen

Um das ganz normale AirPlay mit einem iPhone einzurichten geht man wie folgt vor:

AirPlay aktivieren

  • Libratone-Knopf oberhalb des Lautsprechers drücken und damit den ZIPP einschalten
  • USB-Kabel nutzen und damit das iPhone o. ä. anschließen
  • PlayDirect-Button (3) gedrückt halten bis der „WiFi-Einstellungen teilen“-Dialog erscheint
  • Erlauben drücken
  • Ab geht die Post!

Während iOS-Nutzer dank AirPlay wie eben geschildert in der Einrichtung fein raus sind und nichts konfigurieren müssen, so können Android-User nur über Apps auch in den Genuss des Sounds über den ZIPP kommen (sofern nicht das gute alte Klinkenstecker-Kabel genutzt wird). Für Android gibt es einmal die folgende App zur Einrichtung des Lautsprechers selbst:

[appbox googleplay com.libratone.app]

Libratone ZIPP 2013-04-17 21.43.04 Libratone ZIPP 2013-04-17 21.43.24

Anschließend muss das Smarthone mit dem Libratone WiFi verbunden werden. Manche Androiden beherrschen nun die Musik-Wiedergabe direkt auf einen solchen DLNA-Lautsprecher, andere benötigen ein Programm wie Bubble UPnP als Medien-Player. Damit klappte dann der schnurlose Musik-Genuss in meinem Test problemlos auch auf meinem HTC One.

[appbox googleplay com.bubblesoft.android.bubbleupnp]

Der Libratone ZIPP Speaker kann in zwei Varianten geordert werden. Zum einen beispielsweise im AppleStore mit einer Filz-Hülle für 399,95 EUR und über Amazon im Set mit insgesamt drei Filz-Hüllen für knapp 450,- EUR. Der Lautsprecher versteht sich wirklich mit allem, was gerade technisch möglich ist und bringt dabei einen tollen Ton inkl. ordentlich Druck rüber. Klar gibt es mobile Lautsprecher, wie beispielsweise den Bose SoundLink II oder den CuboGo, welche dann auch gleich mal über 100,- EUR weniger kosten. Allerdings muss man abwägen, ob einem die Übertragung via WiFi(Direct) wichtig ist, oder nicht. Die günstigeren mobilen Sound-Systeme bieten oft entweder gar keine schnurlose Anbindung oder aber lediglich via Bluetooth.

Der Klang des mobilen 360 Grad Design-Lautsprecher ist eine Klasse für sich. Bässe kommen ordentlich rüber und auch die hohen Töne lassen kaum zu wünschen über. Die meisten Abspiel-Quellen lassen zudem über einen Equalizer den Sound an die eigenen Wünsche anpassen. Der Akku hielt in einem Test locker die versprochenen vier Stunden durch. Wer länger ohne Stromquelle auskommen möchte, muss wohl oder übel auf Klinkenstecker und Kabel ausweichen. Dann schafft der ZIPP Lautsprecher auch gute 8 Stunden Beschallung ohne direkt wieder an die Stromversorgung zu müssen.

Fazit

Ganz klar fällt der hohe Preis des Lautsprechers direkt ins Auge. Allerdings möchte ich wirklich eine Lanze für den ZIPP brechen, da in meinen Augen ein wundervolles Komplett-Paket auf den Käufer wartet. Design kombiniert mit tollem Klang. Dazu nahezu unbegrenzte Verbindungsmöglichkeiten via Klinkenstecker oder auch gern schnurlos via AirPlay / DLNA etc. Die 360 Grad-Technik eignet sich prima, um den Lautsprecher mitten auf den Tisch zu stellen und den kompletten Raum damit zu beschallen. Natürlich gibt der ZIPP aber auch an einer Wand guten Sound ab, da der Ton dann von der Wand reflektiert wird. Die Schlaufe ermöglicht komfortables transportieren.

Alles in allem möchte ich dem ZIPP auch mit dem etwas hohen Kaufpreis eine Kaufempfehlung aussprechen, sofern Dinge wie WiFi auf der Wunschliste stehen.


Fehler meldenKommentare

  1. Das DISQUS-Kommentarsystem verarbeitet personenbezogene Daten. Das System wird aus diesem Grund erst nach ausdrücklicher Einwilligung über nachfolgende Schaltfläche geladen. Es gilt die Datenschutzerklärung.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Testberichte / Zubehör / ...