Mächtiges Werkzeug – iPhone Konfigurationsprogramm

Software

Ich bin ja so einer, der testet gerne mal ein Beta-OS, oder spielt einfach so mit seinem Smartphone herum. Mal gucken was passiert, man hat ja ein Backup. Dabei kann natürlich auch einiges schief gehen und das Gerät ist „unbenutzbar“, oder wirft durchgehend mit den digitalen Käfern um sich.

Unter Android habe für das Backup meines „Produktivsystems“ immer ein NAND-Backup erstellt. Verbraucht viel Platz und dauert so seine Zeit, beinhaltet aber das komplette System. Das Zurückspielen des Backups birgt dann auch so seine Gefahren. Bugs können aus allen Ecken kriechen, oder das System startet erst gar nicht. Oft hilft hier den Dalvik-Cache zu löschen.

Später bin ich dann zu Backup-Apps gewechselt, die dann alle Einstellungen des Systems und der Apps sicherten. Wirklich nur die Einstellungen, denn Apps lassen sich schnell wieder nachladen und liegen so immer in der aktuellsten Version vor. Helium (vorher Carbon) war mir hier immer eine große Hilfe.

Beim iPhone und Apple angekommen, war es das dann erst einmal mit dem Ausprobieren von Beta-Software und Betriebssystemen. Auch musste ich das Gerät nicht mehr zurücksetzen, denn es „lief einfach“. Mit der Zeit und Erfahrung über das System wurde dann auch die Einrichtung immer komplexer. Mehrere Mail Konten, haufenweise WLAN-Passwörter, Zertifikate für die Mailadressen, VPN Konten und so weiter.

Schnell ist das Gerät mal aus der Hand gefallen, oder hat anderweitig einen Fehler und muss ausgetauscht werden und schon sind alle Einstellungen auf dem Gerät futsch und müssen von Hand neu eingegeben werden.

Weil ich über verschiedene Geräte hinweg immer die gleichen Einstellungen nutze, habe ich nach einem Programm gesucht mit dem ich das ganze automatisieren, oder generell einfacher gestalten kann und stieß auf das iPhone Konfigurationsprogramm. Es gibt kaum etwas, dass man nicht einstellen, oder einrichten kann. Zu den vom iPCU unterstützen Geräten gehören das iPhone, iPad, iPod und der Apple TV (bis 3.Gen).

Wenn man noch vor der eigentlichen Einrichtung des Gerätes, zum Beispiel vom iPhone, das Konfigurationsprofil installiert, so muss man kein Passwort eingeben und kann so auch große Teile des Systems direkt vor dem ersten kompletten Start bereits eingerichtet haben. Mit generellen Einstellungen, Mail Konten und WLAN-Passwörtern. Bei mir mit meinem 32 Zeichen langen Passwort eine Wohltat.

Einer wird sich fragen, warum eigentlich der Umstand, dies alles in einem extra Programm einzugeben und dann nicht mal mit Apps?! Die Antwort ist so einfach wie genial. Egal bei welchem Backup auch immer, ob iCloud, lokal oder meinetwegen auch per Programm am PC (nicht iTunes), kommt „Müll“ mit. Temporäre Dateien von Apps. Teile aus dem geliebten „Anderes“ Bereich. All das gibt es bei der schnellen Einrichtung mit iPCU nicht.

iPCU ist auch deutlich schneller als das lokale Backup, oder ein iCloud Backup. iPhone / iPad / AppleTV anschließen, iPCU starten und 1x klicken. Fertig.

Die Installation vom iPCU (iPhone Configuration Utility) ist ein wenig tricky, aber mit ein wenig Konzentration bekommt man das gut hin. Unter Windows installiert man zu allererst iTunes, dann iPCU.

Während der Installation gibt es nicht viel zu beachten. Nach der Installation der beiden Programme muss man noch ab Windows 8 eine Änderung der Umgebungsvariablen vornehmen, da sonst iPCU nicht startet. Der Bug während der Installation tritt auf, weil Apple keine weitere Unterstützung für iPCU bietet.

Die Umgebungsvariablen findet ihr unter [Systemsteuerung > System > Erweiterte Systemeinstellungen > Umgebungsvariablen]. Den „Path“ findet ihr im Bereich „Systemvariablen“, wenn ihr ein wenig nach untern scrollt. Folgenden Text fügt ihr dann am ENDE des Textes ein. Sollet ihr euch verklickt oder vertippt haben, schließt das Fenster über „Abbrechen“ und versucht es erneut.

C:\Program Files (x86)\Common Files\Apple\Mobile Device Support

Wenn Fragen zu bestimmten Funktionen von iPCU aufkommen, zögert nicht und fragt mich. Auch schreibe ich gerne ein How-To, wie man bestimmte Dinge mit iPCU einrichtet und was man dabei beachten sollte.


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