Mit LG durch die WM: Rund um Curved TV

Events

Einige von euch haben es bereits mitbekommen. Ich war vor Kurzem zu Gast bei der #LGFankurve, einem kleinen aber feinen Presseevent rund um neue Fernseher des Elektronikherstellers. Ich hatte zwar leider nicht das Glück anderer Kollegen, Rudi Völler vor der BayArena zu treffen und entsprechend mit Selfies aufwarten zu können. Dennoch möchte ich euch heute nicht nur ein paar Details zu den neuen Flimmerkisten näherbringen, sondern ebenfalls einen kleinen Einblick in solch ein Event verschaffen. Wer künftig Veranstaltungen, die wir so besuchen,  live miterleben möchte, dem lege ich unseren Live-Twitterkanal ans Herz. Dort bekommt ihr unter anderem Bilder und alle wichtigen Informationen zu den Events.

Beginnen wir aber mit den Geräten, denn das dürfte die Meisten von euch eher interessieren, als das Essen und das Rahmenprogramm der Veranstaltung ;)

Farbstark, 3D und gebogen

LG hat für uns drei der neuen TV-Modelle herausgegriffen und neben den Geräten eines Konkurrenzanbieters aufgebaut. Dabei hatten die Gäste die Möglichkeit, die Geräte nach Belieben zu resetten, zu verstellen und auch die Zuspieler zu wechseln, um so vorab eventuelle Manipulationen auszuschließen. Zu begutachten gab es einen neuen Curved OLED TV, einen 4K-3D und einen „normalen“ Curved LCD-Fernseher.

Das erste Modell, der 55EA9700 ist ein gebogener Fernseher, der im New-Speech auch „Curved TV“ mit OLED Display heißt. Diese Technik eignet sich, so der Hersteller auf der Veranstaltung, besonders gut für gebogene Displays und bietet kräftige Farben, stabile Blickwinkel und wenig Spiegelungen. Gegenüber dem Konkurrenz-TV, dessen Hersteller wir nur erahnen konnten, wirkte der Curved OLED gewaltig. Dies weniger in der Dimension als viel mehr in den Farben und dem Blickwinkel. Man kann quasi fast seitlich zum TV stehen und hat immer noch ein tolles Bild und erkennt und verpasst keine einzige Szene. Hut ab, das gefällt besonders für Wohnzimmer, in denen eine riesige Couch steht und wo regelmäßig ganze Clans zum abendlichen TV-Programm zusammenkommen.

Besonders erfreut haben mich aber die Dimensionen des Geräts. In meinem Wohnzimmer ist ein TV-Schränkchen mit wirklich limitiertem Platzangebot, doch der Curved OLED ist sogar dünner als ein iPhone. Ich konnte es fast nicht glauben. Dazu passend hat ein unheimlich schick designter Standfuß in Acrylglasoptik diesen Fernseher für meinen Geschmack gut abgerundet. Bei einem derzeitigen Marktpreis von etwa 4.800 Euro (Herstellerangabe) kann man sich durchaus überlegen, beim Kauf eines neuen Gerätes auf diese Technik zu setzen. Denn zieht man vergleichbar ausgestattete Geräte heran, so zahlt man für einen Curved OLED bisweilen zirka 400 Euro mehr. Ein Aufpreis der sich meiner Meinung nach bei einer so großen Anschaffung durchaus rentiert.

Via Twitter kamen viele Fragen zu genau diesem Modell herein und auf diese möchte ich noch einmal gesondert eingehen. Es stand zum Beispiel die Frage nach den Blickwinkeln im Raum, welche ich ja oben schon versucht habe, etwas näher zu beschreiben. Viel interessanter für mich war die Frage nach dem „Einbrennen“ von Bildern. OLED – Technologie neigt dazu, dass bei längerem Anzeigen von nicht bewegten Bildern, sich diese einbrennen und so dauerhaft sichtbar sind. LG hat dieses Problem aufgegriffen und mit technischen Mitteln gegengesteuert. Zum einen bietet der TV eine Pausenfunktion.

Bei dieser wird der TV bei längerem Anzeigen ein und desselben Bildes in den Standby geschickt und das Display abgeschaltet. So wird das Einbrennen verhindert. Außerdem versucht der Fernseher selbstständig bei jedem Ausschalten seine Pixel zu analysieren und Fehler zu korrigieren. Wie genau das im Detail funktioniert, konnte man uns am Event jedoch nicht erläutern. Damit der Käufer aber sicher sein kann, dass er lange Freude am Gerät hat, bietet LG eine 10 Jahres Garantie und 30.000 Stunden Betrieb ohne Probleme.

Nächster Höhepunkt war ein 4K-3D-Fernseher, der  LG 79UB980V ohne Krümmung im Display. Um das volle 3D Erlebnis zu erfahren bedurfte es bei diesem Gerät der entsprechenden 3D-Brillen, die bei mir zumindest umgehend Kopfschmerz auslösten. Das ist einer der Gründe warum ich mich bisher noch nicht zu einem 3D-TV durchringen konnte. Neben 3D und dem hochauflösenden Standard 4K zeigte LG an diesem Gerät aber noch etwas Besonderes, nämlich die neue Version des TV-Betriebssystems. Dies ist ein angepasstes WebOS, welches in jener neuen Version in der Lage ist, dem Anwender echtes Multitasking zu bieten und so die Apps des Smart-TVs besser in den TV zu integrieren. Fazit für mich bei diesem Fernseher: 4K ist wirklich sehenswert mit entsprechendem Content. 3D wird sich jedoch bei mir zumindest mit Brille nicht durchsetzen.

Last but not least gab es noch den 65UB9800 zu sehen, einen nicht gebogenen 4K-IPS-Fernseher, welcher ebenfalls mit dem Counterpart der Konkurrenz in Vergleich stand. Richtig scharf, richtig hell und riesengroß. Einfach ein toller Fernseher, welcher in drei Größen verfügbar ist. Die 84-Zoll-Variante kommt mit einer UVP von 14.999 US-Dollar daher. Ein stolzer Preis, aber eben auch ein richtig starkes Gerät.

Ob für euch der Mehrwert dieser Geräte gegeben ist, weiß ich nicht. Ich besitze derzeit eines der ersten Plasma-TV-Geräte der Panasonic Viera Serie und bin damit eigentlich zufrieden. Besonders die wesentlich wärmeren Farben und das schöne Schwarz haben mich einst zu diesem Gerät greifen lassen. Jetzt, vier Jahre später, geht der Ton nicht mehr bei den integrierten Lautsprechern und ich weiß, das über kurz oder lang auch bei mir im Wohnzimmer ein neues Gerät seinen Platz finden wird. Bei einem Abstand von fast drei Metern ist der aktuelle Fernseher mit knapp 50 Zoll auch etwas klein. Spielt man Fifa auf der Playstation an diesem Gerät, muss man sich derzeit vor die Couch setzen, um entsprechend gut zu sehen.

Ich werde dennoch etwas abwarten, wohin der Trend geht. Für viel Geld einen 4K-Fernseher zu kaufen, wenn aktuell nicht mal 1080p-Content ordentlich von allen Kanälen geliefert wird, halte ich für fragwürdig. Aber mit dieser Entscheidung befasse ich mich eben dann, wenn es akut wird. Zumal man Fernseher meistens für relativ lange Zeit nutzt.

Das Rahmenprogramm

Wie so oft auf solchen Events lassen sich die Hersteller selten lumpen und so gab es neben einer Führung durch die BayArena in Leverkusen auch tolles Essen, die Gesellschaft der Bloggerkollegen, Torwandschießen und gemeinsames WM-Spiel gucken auf den neuen TV-Geräten. Die Atmosphäre war ausgelassen, die Stimmung gut und für mich, der noch nie ein Bundesligastadion von Innen gesehen hat, eine tolle Erfahrung. Die Organisation des Events, von der Anreise über die Präsentation bis hin zur Abreise, Lachstartar inklusive, war einfach durchweg gut und es waren nicht nur Gäste großer Blogs da, sondern LG hat auch Blogger mit eher kleinem Leserkreis eingeladen. Eine feine Sache das Ganze.

Einziges Manko, die Rede des CEO war fast nicht zu verstehen. Dafür standen aber sowohl die Jungs und Mädels der PR als auch speziell abgestellte Techniker für die Beantwortung aller wichtigen Fragen bereit.

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Für den Spaßfaktor hat nicht nur der Fakt gesorgt, dass sich Bayer 04 Leverkusen die geflügelten Worte „Vizekusen“ und „Werkself“ haben schützen lassen, sondern auch der Deutschland-CEO von LG, K.J. Song, welcher eine Wette angeboten hat. Den Curved-OLED Fernseher 55EA9700 gab es an diesem Tag als Sonderangebot für die Blogger reduziert, von UVP 4.800 Euro auf 3.800 Euro. Für mich so oder so zu viel. Aber der Kollege hat angeboten, den Fernseher nochmal um 10 % für jedes Deutschlandtor im Spiel gegen Portugal zu senken. In weiser Voraussicht gedeckelt auf maximal drei Tore :P. Kurz um, soweit ich weiß, hat niemand den Fernseher gekauft. Dafür durfte jeder ein kleines Geschenk mitnehmen, einen Tischkicker samt Mini-WM-Ball und ein LG G Pad 8.3. Ich sage herzlich danke dafür.

Fazit

Der Event war eine schöne Sache, selbst wenn es die Geschenktütchen nicht gegeben hätte. Das Essen war gut, die Fernseher sahen schon richtig stark aus und die Stadiontour samt Torwandschießen war für mich ein Erlebnis. Was aber auch bleibt ist ein Gefühl. Das Gefühl nämlich, dass ich mir selbst aktuell keinen neuen Fernseher zulegen werde. Die LGs waren richtig gut, besonders der Curved OLED hatte es mir angetan aufgrund der Helligkeit und der genialen Blickwinkel. Doch Fernseher werden bei mir daheim immer seltener genutzt und sie werden vor allem auch so lange genutzt, bis sie wirklich den Geist aufgeben.

Bloggerkollege Sascha twitterte mal sinngemäß: „4K-Fernseher sind im Grunde genommen auch nur 8K-ready!“ und er hat zumindest meiner Ansicht nach recht. 4K-Content ist Mangelware und die technische Entwicklung geht schneller voran, als man nachkaufen kann. Unser TV wird wohl noch ein oder zwei Jahre halten. Wer weiß, ob Curved OLED bis dahin immer noch der „neueste heiße Scheiß“ auf dem Markt ist. Falls ja – gekauft!


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