Nach Superfish: Lenovo will künftig deutlich weniger Bloatware vorinstallieren

Hardware

Nach dem Superfish-Skandal der letzten Woche gelobt Lenovo nun Besserung: Man wolle in Zukunft deutlich weniger Drittanwendungen vorinstallieren.

Im September 2014 startete Lenovo mit der Vorinstallation der Adware Superfish, welches am Ende der letzten Woche im großen Debakel endete. Lenovo veröffentlichte daraufhin ein Removal-Tool, Antivirus-Hersteller aktualisierten ihre Scanner-Softwares zur besseren Erkennung von Superfish und nun gelobt Lenovo Besserung für die Zukunft.

„Our goal is clear: To become the leader in providing cleaner, safer PCs.“

Hierbei garantiere man, ab sofort nur noch das Nötigste an zusätzlicher Software mitzuliefern. Neben der Windows-Installation, benötigten Treibern, Sicherheitsanwendungen und Lenovo-eigenen Applikationen, wie den internen Treiber- und Firmware-Updater, wolle man keine weiteren Anwendungen mehr ab Werk installieren. Lenovo will darüber hinaus detailliert erklären, welche Software welchen Zweck hat, sodass Nutzer am Ende des Tages genau wissen sollen, was auf ihren Geräten installiert ist.

Des Weiteren kündigte man an, dass Lenovo-Nutzer ein sechsmonatiges Abonnement für McAfee LiveSafe bekommen würden bzw. ihr aktuelles Abonnement um jene sechs Monate verlängern können. Hierzu wolle Lenovo in den nächsten Tagen weitere Informationen veröffentlichen.

Eines kann man definitiv aus Lenovos Reaktionen der letzten Tage herausfiltern: Sie haben ihre Lektion gelernt und das deutlich. Warum es ein solches Dekabel brauchte, um überhaupt zu erkennen, dass die Art und Weise der Vorinstallation von Superfish nicht in Ordnung ist, ist weiterhin eine Frage, die ich mir stelle.

„The events of last week reinforce the principle that customer experience, security and privacy must be our top priorities.  With this in mind, we will significantly reduce preloaded applications.“

Definitiv hat Lenovo aber einiges an Vertrauen eingebüßt – dessen sind sie sich deutlich bewusst und das versucht man nun zurückzugewinnen, indem man sich (endlich) deutlich stärker auf diese Aspekte konzentriert. Dass infolge dessen zukünftig deutlich weniger Software vorinstalliert sein wird, ist eine schöne Sache und etwas, das sich mehr Windows-OEMs zu Herzen nehmen sollten.

Ich für meinen Teil war immer großer Lenovo-Liebhaber, im Windows-Bereich stellten sie meiner Meinung nach aufgrund der Tastaturen und Trackpads z.B. die besten Laptops her. Nichtsdestotrotz büßte Lenovo eine Menge Vertrauen bei mir ein, der ein ThinkPad-Laptop aktiv auf im Beruf einsetzt (glücklicherweise sind die ThinkPad-Modelle nicht von Superfish betroffen). Wie hat sich euer Standing gegenüber Lenovo in den letzten Tagen verändert?

Quelle Lenovo

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