PGS: Interessante Windows-Konsole im Handheld-Format

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Durch neue Atom-Prozessoren eignen sich auch mobile Windows-Geräte immer besser für grafisch weniger anspruchsvollen Spielgenuss. Auch ein Handheld im Nintendo-DS-Format erscheint so möglich.

Solch ein Konzept erreichte uns heute in Form des „Portable Gaming Systems“, kurz PGS. Grundsätzlich ist man bei unangeforderten Produktinformationen per Mail ja erst einmal skeptisch, die kleine Windows-Konsole hat es mir auf den ersten Blick aber wirklich angetan. So handelt es sich bei der Entwicklung von „Portable Solutions“ um einen kompakten PC mit zwei Bildschirmen und Steuerungselementen wie man sie eben beispielsweise vom NDS kennt.

Unterschiede werden allerdings beispielsweise bei der Bauweise ersichtlich. Während sich die Nintendo-Konsole aufklappen lässt, ist das PGS als Slider ausgeführt, der große Bildschirm mit 5,5 oder 5,7 Zoll in der Diagonale kann also auch wie bei einem Smartphone bedient werden und schützt gleichzeitig internes Display und Steuerungseinheiten.

Dabei setzt man mit einem Atom der x7-Serie (Z8700) auf vergleichsweise leistungsstarke Hardware und gibt an, die Abwärme dieses Chips durch passive Kühlung in Verbindung mit einer Aluminium-Rückseite bändigen zu können. Bis zu 8 GB Arbeitsspeicher sind integriert, dazu gibt es 64 oder 128 GB an SSD-Speicher. Ein USB-3.0-Anschluss mit Host-Funktion (micro-USB?) soll ebenfalls vorhanden sein, auf den Produktbildern konnte ich diesen allerdings noch nicht ausfindig machen.

Während Inhalte auf dem Haupt-IPS-Display der günstigeren Version mit 1280×720 Pixeln wiedergegeben werden, wird man auch ein „PGS Hardcore“ anbieten, welches dann mit Quad-HD-Auflösung daher kommt. Probleme mit der Grafikleistung und Skalierung sind allerdings vorprogrammiert, sodass man einen „HD Mode“ erwähnt, um die Auflösung unkompliziert herunterzuschrauben.

Eines der Highlights ist aber das zweite Display. Dieses bietet mit 1280×720 Pixeln auf 4,5 Zoll Diagonale immer noch eine gute Auflösung und kann beispielsweise als Touchpad oder Tastatur dienen. Auf den gezeigten Bildern zeigt man hierüber aber auch erweiterte Spiel-Inhalte wie die Karte oder Steam im Big-Picture-Mode an. Inwieweit man Windows dafür optimiert, bleibt abzuwarten, denn ansonsten dürfte das Ganze ganz schön frickelig werden.

Ein weiterer Punkt, der bei mir noch etwas Skepsis erzeigt ist der Fokus auf das EA-Spiel Need for Speed Most Wanted auf den Renderbildern. Im Gegensatz zur PS-Vita-Version ist dieser Titel alles andere als anspruchslos, wie beispielsweise diesem YouTube-Video zu entnehmen ist. Somit dürfte sich das Spielen dieses Titels auf Streaming von der Xbox oder dem Standrechner beschränken, womit eine Darstellung der Ingame-Karte sowieso ausgeschlossen ist.

Als Betriebssystem kommt neben Windows 10 in der 64-Bit-Version auch Android 6.0 im Dual-Boot zum Einsatz. So kann die LTE-Version des PGS (nur bei der Hardcore-Version) zumindest theoretisch auch als Smartphone verwendet werden, wobei das hohe Gewicht von 320 Gramm eher Parallelen zu einem LTE-Tablet ziehen lässt.

Weitere Informationen zu PGS können auf der Produktseite eingesehen werden. Ab dem 4. Quartal 2016 soll die Konsole zum Preis von 220 US-Dollar, also in etwa 200 Euro erhältlich sein.


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