Samsung Galaxy Note 3 im Alltagstest

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In den letzten Wochen hat mich das Samsung Galaxy Note 3 im Alltag begleitet und es wird daher Zeit ein paar Eindrücke zum Gerät aufzuschreiben. Nach unserem ersten Eindruck von der IFA 2013 in Berlin, war ich durchaus gespannt auf das Gerät. Auch wenn ich mir selbst kein Note zulegen würde, so finde ich es durchaus eine spannende Produktkategorie. Und mit der dritten Generation ist man mittlerweile glaube ich auch auf einem Stand angekommen, bei dem man das Note durchaus als eine Art zweites Flaggschiff für Samsung bezeichnen kann. Das Vorzeigemodell ist zwar immer noch die Galaxy-S-Reihe, doch das Note wird immer wichtiger.

Und zumindest auf dem Datenblatt kann das Galaxy Note 3 auch überzeugen, denn es ist im Vergleich zur letzten Generation nicht wirklich größer geworden, hat aber ein deutlich besseres Display, mehr Power unter der Haube und auch eine bessere Kamera spendiert bekommen. Doch das ist noch nicht mal das entscheidende beim Galaxy Note 3, denn Samsung hat in den letzten Jahren auch an der Software gearbeitet. Ich bin und bleibe kein Fan von TouchWiz und auch auf dem Note stört mich die Optik von Samsung im Vergleich zum reinen Android, doch hier hat es eine Daseinsberechtigung, da Android sonst nicht an die Stifteingabe angepasst ist.

galaxy note 3 box

Der Lieferumfang ist übrigens weitestgehend Standard bei Samsung und auch die Optik der Verpackung kennen wir mittlerweile von zahlreichen anderen Geräten. Die technischen Highlights des Galaxy Note 3 habe ich euch hier mal in ein paar kurzen Stichpunkten zusammengefasst. Weitere Informationen gibt es dann wie immer auf der entsprechenden Produktseite des Samsung Galaxy Note 3.

  • 5,7 Zoll Super-AMOLED-Display mit 1920 x 1080 Pixel
  • Snapdragon 800 mit 4 Kernen (2,3 GHz)
  • 3 GB Arbeitsspeicher
  • 32 oder 64 GB interner Speicher inklusive SD-Slot
  • Kamera mit 13 Megapixel (2 Megapixel auf der Frontseite)
  • S Pen
  • 3200 mAh Akku
  • 151,2 x 79,2 x 8,3 mm
  • 168 g
  • Straßenpreis: Knapp 600 Euro bei Amazon

galaxy note 3 stift

Der große Pluspunkt des Galaxy Note 3 ist nicht unbedingt der starke Akku, mit dem man wirklich auch mal zwei intensivere Arbeitstage auskommt. Oder das große Display, welches mir beim Note 3 wirklich gut gefallen hat, obwohl ich kein Amoled-Fan bin. Es ist der Stift. Das ist ein Punkt, der mir gut gefällt und mit dem sich Samsung auch abhebt. Früher waren Stifte normal in PDAs, dann sind sie aus guten Gründen verschwunden, aktuell kommen sie so langsam wieder.

Im Alltag nutze ich den S Pen zwar nicht oft, aber es gibt Situationen, in denen die Stifteingabe durchaus Spaß macht und sinnvoll ist. Zum Beispiel bei einer Notiz, oder zum Steuern von Air Command. Zur Texteingabe habe ich den Stift aber nicht so oft benutzt, hier benötigt man wohl auch einfach mehr Übung, denn bei mir ging das nicht so schnell. Das optimale Note ist aber meiner Meinung nach das Galaxy Note 8, denn hier ist das größere Display durchaus noch mal ein Mehrwert.

galaxy note 3 s pen

Doch ich muss auch sagen, dass ich mit dem neuen Note am Anfang ein bisschen überfordert war. Der Funktionsumfang ist mittlerweile doch schon recht groß und es lohnt sich, hier auch mal in Ruhe die Bedienungsanleitung durchzulesen, oder ein paar Videos von Samsung zu schauen. Viele Funktionen fand ich nach einem kurzen Ausprobieren auch wieder überflüssig. Aber man merkt, dass sich Samsung hier Mühe gegeben hat und nicht nur der Hardware, sondern auch der Software ein Update spendiert hat. Auf ein paar Funktionen hätte man wegen mir aber auch verzichten können. Weniger ist manchmal mehr. Nicht so beim Note 3.

Über TouchWiz selbst kann man streiten, es ist immer eine Frage der persönlichen Vorliebe. Doch im Vergleich mit den anderen Herstellern gehört das User Interface von Samsung zu denen, die mir am wenigsten zusagen. Schaut man sich das Gerät nach dem Start mal kurz an, dann wirkt es oftmals überladen und nicht immer stimmig. Icons passen nicht zusammen, hier und da muss man suchen, um eine Funktion zu finden und so weiter. Doch ich glaube auch nicht, dass Samsung mit dem Note eine Zielgruppe ansprechen möchte, die das sucht. Wer ein Note 3 kauft, der erwartet einen größeren und komplexeren Funktionsumfang. Optisch könnte TouchWiz aber so langsam wirklich mal ein großes Update vertragen.

galaxy note 3 menu

Auch das Galaxy Note 3 ist ein, ich nenne sie ganz gerne so, Plastikbomber.

Was ich beim Note zum Beispiel erstaunlich fand: Auf den ersten Blick hat man eine Holzbox und darin ein Gerät, was eine Rückseite aus Leder und einen Rand aus Aluminium hat. Doch am Ende ist es eine normale Box aus Pappe und sowohl der Rücken, als auch der Rand sind aus Plastik. Nimmt man das Gerät in die Hand enttäuscht das noch mehr, als bei anderen Galaxy-Geräten. Das Note 3 versucht den Eindruck zu erwecken, dass hochwertige Materialien zum Einsatz kommen, scheitert hier aber. Das hätte sich Samsung glaube ich auch sparen können.

Doch ich weiß, dass Samsung mit seinem Design und dem angepassten Android mittlerweile viele Fans da draußen hat und es hier auch eine immer größer werdende Gruppe gibt, die sich ein Gerät wie das Note wünschen. Für mich selbst ist es nichts, da bin ich ehrlich, zu viel Plastik, zu groß und das User Interface würde mich im Alltag ernsthaft stören. Doch wem das alles nichts ausmacht und wer genau auf der Suche nach einem solchen Gerät ist, der muss das Samsung Galaxy Note 3 in den engeren Kreis ziehen. Daran führt definitiv kein Weg vorbei.

galaxy note 3 rand

Ich finde es zwar schade, dass Samsung versucht eine natürliche Optik zu erreichen und den Nutzer am Ende wieder nur Plastik erwartet, trotzdem bekommt das Galaxy Note 3 von mir eine Kaufempfehlung. Das liegt ganz einfach daran, dass es in seiner Klasse das mit Abstand beste Gerät ist. Mehr Power braucht man nicht, das Display ist wirklich toll und die Software wurde in Kombination mit dem Stift an die Größe angepasst. Das gilt auch für die Akkulaufzeit, die schon bei der letzten Generation des Note ein Vorteil war, da hier auch ein großer Akku rein passt.

Das Galaxy Note hat noch eine Menge Verbesserungspotential, aber hat im Vergleich mit der Konkurrenz im Moment glaube ich auch nichts zu befürchten. Wäre ich selbst auf der Suche nach einem Gerät in dieser Kategorie, wäre es definitiv das Galaxy Note 3. Selbst Besitzer eines Galaxy Note 2 sollten es sich glaube ich mal anschauen, wenn man mit dem Gedanken spielt ein Upgrade durchzuführen. Der Preis für das Galaxy Note 3 liegt mittlerweile bei knapp 600 Euro im Einzelhandel und ihr könnt es unter anderem direkt bei Amazon kaufen. Fragen und Anregungen wie immer gerne in die Kommentare, wobei ich das Testgerät aktuell nicht mehr hier habe.

galaxy note 3 ende


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