Smartes Zubehör und meine eierlegende Wollmilchsau

Kommentar

Die letzten Monate und Wochen habe ich mich vor allem aus persönlichen Gründen etwas intensiver mit den neuen Gadgets beschäftigt. Genauer gesagt mit dem Zeug, das der technikaffine Mensch als wearables kennt und was der Offliner meistens nur mit Unverständnis anschaut.

Wie alles begann

Ich habe vor einiger Zeit die Fitness und den Sport für mich neu entdeckt und versucht, mich gesünder zu ernähren, aber vor allem auch aktiver zu leben. Da kam mir neue Technik wie etwa der M7-Chip in Apples iPhone, Armbänder wie das Garmin Vivofit oder Gadgets wie das Withings Pulse, Jawbone Up oder Misfit Shine gerade recht. Wirklich begeistert hat mich zu Beginn die Idee an sich, meine Bewegungen, meinen Puls, mein Schlafverhalten, mein Gewicht und meine Ernährung regelmäßig und dauerhaft zu erfassen. Diese Aufgabe erledigte anfänglich noch eine Gadgetkombination aus Withings Pulse und der dazugehörigen, intelligenten Waage WS-50 samt App.

Die Waage ist nach wie vor fantastisch und erfasst neben Körpergewicht, Körperfettanteil und BMI auch noch den Sauerstoffhaushalt im Schlafzimmer. Sie ist quasi meine Zentrale in Sachen Gadgets rund um die Gesundheit. Jedoch war ich mir bei dem Pulse recht schnell sicher, dass ich ein besseres Handling brauchte. Das Gadget jedes Mal zwischen Clip und Armband hin und her zu stecken, nervte mich.

Viele Gadgets, nichts Komplettes

Bei mir hielt dann das Jawbone Up Armband Einzug in die Tech-Familie. Zunächst hauptsächlich aus dem Grund, dass ich es recht billig erstehen konnte. Doch auch hier zeigte sich relativ schnell, was diesem Gadget fehlt. Es ist nicht komplett wasserdicht und somit nicht zum Schwimmen geeignet. Außerdem ist die Verarbeitungsqualität beim Jawbone leider nicht die allerbeste und so ging mir das Teil in 3 Monaten schon einmal kaputt. Zwar hat der Support das gute Stück innerhalb weniger Tage anstandslos getauscht, ärgerlich fand ich es dennoch.

Ich habe das UP dann dennoch relativ lange genutzt. Ein schlichtes, durchaus schickes Armband, dem eigentlich nur ein eigenes GPS-Modul gefehlt hat, um es in Sachen Funktionalität für mich zu komplettieren. Denn so könnte ich zum Beispiel Fahrradtouren erfassen, ohne das Smartphone mitnehmen zu müssen.

Außerdem dachte ich mir, wenn ich schon das Handy auf meine Touren mitnehme, so wäre es recht cool, wenn ich irgendwie alle wichtigen Informationen von einer SMS bis hin zu Emails mitbekommen würde, obwohl das gute Stück in der Satteltasche verschwunden ist. So entschied ich mich nach der Ankündigung der Jungs von Misfit mal eine Pebble Smartwatch zu organisieren. Sie versprach durch die Misfit App oder die Runkeeper Integration einen Mix aus Jawbone UP und Smartphone. Ich hätte also meinen Radcomputer, meine Streckenerfassung und alle wichtigen Smartphone-Informationen direkt an meinem Handgelenk gehabt, wasserdicht und funktional. Hätte ist hier das richtige Stichwort. Die Pebble macht vieles richtig und wenn ich die neuen Smartwatches sehe, insbesondere die Akkulaufzeiten dazu und den derzeitigen Funktionsumfang vieler dieser Geräte, glaube ich, dass Pebble-Käufer nicht viel falsch gemacht haben.

Doch meine eigene Erfahrung war eine gemischte.

Viele Verbindungsunterbrechungen zwischen Smartphone und Uhr und somit verpasste Benachrichtigungen waren ebenso dabei wie Aussetzer bei den entsprechenden Sport-Apps auf der Uhr. Positiv und absolut essentiell dagegen ist die Akkulaufzeit der Pebble sowie das wasserdichte Gehäuse und ihr realtiv geringer Preis. Armbänder wie das Garmin Vivofit haben mich optisch einfach nicht überzeugt und auch die Pebble macht rein von der Optik her für meinen Geschmack keine schöne Figur.

Meine persönliche eierlegende Wollmilchsau

Spielen wir also einmal „Wünsch dir was“ zusammen. Optisch fantastische Ansätze sehe ich definitiv in der Moto 360 Smartwatch, aber auch im RAZER Nabu Armband. Auch wenn wir im Jahr 2014 leben und ich eigentlich erwarte, dass Gadgets die Perfektion für sich beanspruchen, auch ohne Smartphone agieren können sollten, wäre ich zu genau diesem Kompromiss bereit. Aber wenn ich schon Smartphone und Gadget überall zusammen hinschleppe, erwarte ich, dass das Gadget auch plattformübergreifend zumindest für die Marktführer der mobilen Systeme funktioniert.

Dieses Feature klauen wir uns also von der Pebble, samt des wasserfesten Gehäuses, dem Akku und des fantastisch ablesbaren Bildschirms und verbauen das zusammen an meinem Wunschgerät. Ich halte nach wie vor sehr viel von E-Ink-Displays und bin mir sicher, dass die tragbaren Gadgets der näheren Zukunft durchaus mit einer Weiterentwicklung dieser Technologie ausgestattet sein können.

Um das Paket für mich abzurunden, bedarf es nun noch einiger Funktionen. Zum einen, wie schon beschrieben, darf das Traumgadget ein eigenes GPS-Modul mit sich bringen. Dazu sollte es Schritte zählen und wenn ich gierig sein darf, im Bedarfsfall auch den Puls messen können. Obendrauf möchte ich alle Benachrichtigungen vom Smartphone auch auf diesem gewünschten Armschmeichler sehen.

Auf bestimmte Benachrichtigungen würde ich, wie einst Michael Knight auch gerne via Spracheingabe reagieren, aber das ist für mich eher Spielerei. Mir ist sogar fast völlig egal, welche Hardwarekomponenten bei einem solchen Gadget verbaut werden, solange es die beschriebenen Funktionen geschmeidig ausführt. Das gilt für mich ebenso für das Betriebssystem. Ob Tizen, Android oder eine Art von iOS, das wäre mir an und für sich ziemlich egal.

Träume sind Schäume

Nun habe ich mir das Gadget meiner Wahl zusammengeklöppelt. Hier was gemopst, da was weg gelassen, optisch poliert und salonfähig aufbereitet, als kleiner, stiller, treuer und funktionaler Immerdran-Begleiter. Doch wie hoch stehen die Chancen dafür, dass ich ein entsprechendes Gerät relativ zeitnah am Arm tragen werde? Man weiß es nicht. Apple steht wohl aller Vermutung nach mit einem Produkt in Richtung Wearables in den Startlöchern. Für mich ok, da ich auch iOS-Produkte habe, mit denen ich das Gadget betreiben könnte, für die Android-Fans da draußen aber wohl nicht drin. Microsoft hat ebenfalls eine Smartwatch geplant. Was sie kann, was sie kostet und wie sie aussieht, bleibt ebenso unbekannt wie die finale Version der Moto 360.

Derzeit ruhen meine Hoffnungen tatsächlich noch auf dem Razer Nabu sowie der Kickstarter-Plattform, denn dank dieser sind ja bereits einige Gadgetträume realisiert worden und findige Jungs und Mädchen gibt es genug da draußen.

Und ihr?

Mich interessiert eure Meinung zu diesem Thema sehr, denn vielleicht habt ihr ja einen Gadgetgeheimtipp, habt euch intensiver mit dem einen oder anderen Zubehör beschäftigt und habt es aufgebohrt oder aufgemotzt, um es zu erweitern? Was tragt ihr momentan an Technik zum Smartphone mit euch herum oder geht das Thema komplett an euch vorbei? Was erwartet ihr vom Markt und was wollt ihr an Technik sehen? Lasst es mich wissen!

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