Spotify: Mehr Verlust trotz steigendem Umsatz

Marktgeschehen

Spotify wächst und wächst und mit dem Dienst wächst auch der Umsatz des Unternehmens. Ein Problem bleibt aber weiterhin bestehen, denn es ist ein Verlustgeschäft. Und hier gibt es einen klaren Abwärtstrend.

In der Wirtschaft gibt es ein einfaches Ziel für Unternehmen, die eine Chance auf dem Markt haben wollen: Gewinn. In erster Linie ist es wichtig den Umsatz zu steigern, doch viel entscheidender ist, was am Ende davon übrig bleibt. Der Umsatz von Spotify ist in den letzten Jahren beispielsweise stark gestiegen und liegt mittlerweile bei 1,3 Milliarden US-Dollar, doch der Gewinn ist gesunken.

Seit vier Jahren ist der Streamingdienst also ein Verlustgeschäft. Das ist nicht weiter schlimm, denn wenn ein neues Unternehmen wachsen will, dann muss es nicht selten investieren, sucht sich Investoren, leiht sich Geld und gibt es dann aus. Die Entwicklung, das Marketing, neue Mitarbeiter, all das kostet das Unternehmen Geld. Und zu Beginn kann das schon etwas mehr sein.

Dies ist auch das Argument von Spotify, die mit 60 Millionen Nutzern den Markt der Streamingdienste dominieren. Allerdings muss man sagen, dass gerade mal 15 Millionen Nutzer zahlen. Und die sind immerhin für 91 Prozent vom Gewinn verantwortlich. Das kostenlose Modell mit der Werbung ist also nicht für die Künstler gut, sondern soll Kunden zu Spotify Premium locken.

Doch der Druck auf Spotify dürfte 2015 wachsen, denn Apple steht kurz davor den Markt zu betreten und hat viel Geld dafür ausgegeben. Da möchte man derzeit natürlich auch sicher gehen, dass das von Erfolg gekrönt ist. Das dürfte noch mal mehr Druck auf Spotify ausüben, als es bisher Google, Rdio und Co getan haben. Mit Apple steht ein ernstzunehmender Konkurrent vor der Tür.

Spotify muss also davon ausgehen, dass das Wachstum in diesem Jahr nicht mehr so groß sein wird. Die Frage ist dann, was passiert mit dem Gewinn. Wie will man in Zukunft dafür sorgen, dass Geld in die Kassen kommt. Das ist eine Frage, die man sich momentan glaube ich ernsthaft stellt. Videos werden wohl kaum eine dauerhafte Lösung sein, aber das wird sich noch zeigen.

quelle nyt grafik netzoekonom

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