Ich durfte das Samsung Galaxy Note 4 testen – Hier sind meine Erfahrungen

Gastbeitrag

“Hallo Martin, wir haben dich als Tester für das Samsung GALAXY Note 4 ausgewählt. Herzlichen Glückwunsch!”

WOW! Seit zwei Wochen darf ich also Samsungs neues Flaggschiff ausführlich testen, denn ich habe das Gerät im Rahmen eines Facebook-Gewinnspiels von Samsung Mobile Deutschland kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen.

Hier nun mein Bericht (Bilder von mobiFlip) nach 14 Tagen herumprobieren:

Note what?

2011 wurde das erste Samsung Galaxy Note vorgestellt. Und was hat die Welt damals gelacht. 5,3 Zoll! Viel zu groß! Ein integrierter Stylus? Den hat doch Steve Jobs für tot erklärt. Fazit: Kein Mensch braucht und will ein derartiges Gerät. Und was ist? Vor mir liegt die bereits vierte Generation des Smartphoneriesen. Scheinbar wollten die Menschen es eben doch… (ob sie es brauchen ist eine andere Frage ;)).

Samsung Galaxy Note 4: 4,5 Millionen Verkäufe im ersten Monat25. Oktober 2014 JETZT LESEN →

Das Note wird als Flaggschiff aus dem Hause Samsung beschrieben und hat mit seiner Größe quasi eine neue Smartphonegattung gegründet: Die Phablets. Neben den inzwischen vier Note-Phones (die abgespeckte Version des Note 3 – Note 3 Neo – nicht mitgerechnet) gibt es noch Note-Tablets in 8, 10.1 und 12 Zoll. Und alle Geräte haben meiner Meinung nach eine Daseinsberechtigung, schon allein wegen der S Pen-Funktionen. Aber dazu später mehr.

In dem mir vorliegenden Gerät arbeitet ein Snapdragon 805 Quad Core Prozessor mit 2,7GHz, welchem 3GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Das Display hat eine Größe von 5,7 Zoll (14,39 cm) und löst in Quad HD auf. Kamera: 16 Megapixel mit optischem Bildstabilisator und Videoaufnahme in 4K hinten, 3,7 Megapixel und besondere Selfie-Funktionen vorne.

Das Samsung Galaxy Note 4 kam Mitte Oktober mit einem UVP von 769,-€ in den “Farben” schwarz und weiß auf den Markt. Momentan liegt der Verkaufspreis bei etwas unter 700 Euro. Ich durfte das Gerät dank Samsung Mobile Deutschland “auf Herz und S Pen” testen.

Ausgepackt & Angefasst

Die Verpackung ist recht clean in grau gehalten und der Inhalt eher unspektakulär: Das Galaxy Note 4 liegt obenauf, gefolgt von einigen wenigen Zettelein bzgl. Garantie und Schnellstart, einem Schnellladegerät (dazu später mehr) und USB-Kabel, Ersatzspitzen für den S-Pen inkl. kleinem Werkzeug zum Wechseln und weißen In-Ear-Kopfhörern mit eingebauter Fernbedienung.

Der erste Eindruck: Das Smartphone ist groß. Sehr groß. Und dennoch liegt es gut in der Hand bzw. den Händen, denn eine Einhandbedienung gestaltet sich zu Beginn schwierig. Die leicht gummierte Plastikrückseite in Lederoptik und der dunkel lackierte Metallrahmen wirken sehr edel und wertig. Die Lautstärkewippe an der linken Seite und auch der An- und Ausschalter (rechts) wackeln minimal, haben jedoch einen guten Druckpunkt und lassen sich gut erreichen – egal ob Rechts- oder Linkshänder.

Die hintere Kamera ragt ein wenig aus dem Gehäuse hervor und scheint zumindest bei meinem Modell nicht ganz gerade eingebaut zu sein. Begleitet wird die Kamera von einem Blitz und einem Pulsmesser (bekannt vom Samsung Galaxy S5). Auch der Lautsprecher ist leider auf der Rückseite verbaut. An der Oberseite des Gerätes befindet sich der Kopfhöreranschluss sowie ein Infrarot-Port, über welchen der heimische TV gesteuert werden kann. Unten befindet sich der USB 2.0 – Anschluss und der S-Pen.

Unterhalb des Displays setzt Samsung weiterhin auf die bekannte Button-Anordnung, bestehend aus Zuletzt verwendete Apps (links), mittigem physischen Homebutton mit eingebautem Fingerabdruckscanner und Zurück (rechts). Da diese Buttons sehr nah am Display sitzen, kam es bei mir immer wieder zu ungewolltem Antippen von Bildschirminhalten, obwohl ich eigentlich nur einen der Buttons erreichen wollte. Aber das legt sich evtl. mit längerer Nutzung.

Eine weitere Kleinigkeit ist mir aufgefallen: Zwischen Displayglas und Rahmen hat Samsung einen rundum verlaufenden Spalt gelassen. Dort sammelt sich leider schneller Staub und Dreck als einem lieb sein kann. Schade, Samsung.

Ausgepackt & Angefasst: So weit, so gut. An die Wertigkeit eines HTC One M7 oder iPhone 5/ 6 kommt Samsung jedoch nicht ran.

Das Display

Ohne langes Schwafeln: Das Display ist das absolute Highlight: 5,7 Zoll, Super AMOLED, 2.560 x 1.440 Pixel und damit 515 ppi (Pixel per Inch) – zum Vergleich das iPhone 6 Plus: 5,5 Zoll, 1920 x 1080 Pixel bei 401 ppi. Das Display ist der reine Wahnsinn. Hell, farbintensiv, kräftig, gestochen scharf und perfekt für Medien und Multitasking. Der Rahmen um das Display (Bezel) fällt einigermaßen dünn aus, auch wenn sicher mehr geht im „Screen-Bezel-Verhältnis“.

Wer nun Angst hat, dass das Display vielleicht zu groß für die eigenen Hände ist: Es gibt – wie bei der Konkurrenz – die Möglichkeit den kompletten Displayinhalt zu verkleinern. Dazu muss lediglich kurz vom Rand ins Display und zurück gewischt werden und schon lässt sich der gesamte Inhalt mit einer Hand erreichen. Funktioniert natürlich nur, wenn die Funktion vorher in den Einstellungen aktiviert wurde.

Ich vermute, dass die höhere Pixeldichte nicht wirklich auffällt, aber im Zusammenspiel mit der Helligkeit und den Farben sticht das Display des Note 4 alle Smartphones aus, die ich bisher betrachten konnte.

Das Display – Erstklassig.

Das User Interface

Hier möchte ich direkt zu Beginn einwerfen, dass ich seit über 3 Jahren HTC-Nutzer bin und das HTC-eigene User Interface Sense v.a. seit dem One M7 als für mich nahezu perfekt betrachte: Angenehme Farben, nicht zu sehr verspielt und gute Individualisierungsmöglichkeiten. Samsungs Touchwiz wirkt im Vergleich gewöhnungsbedürftig bunt, ist an sich jedoch auch eine gut nutzbare Software. So sind die anpassbaren Schnellzugriffe in der Benachrichtigungsleiste, einzelne Gesten (allen voran die Möglichkeit das Handy mit einem Wink über das Display zu aktivieren) besonders positiv zu erwähnen. Ich bin gespannt was Samsung mit Veröffentlichung des Android 5.0 Updates verändert, es wird ja über Themes gemutmaßt. Wir werden sehen.

Negativ fiel mir hingegen die Integration von Flipboard auf. Die News-App ist mit einem Wisch nach rechts vom Homescreen aus zu erreichen und generiert Nachrichten aus vom Nutzer zusammengestellten Themenfeldern. Leider sind die News nicht immer sehr aktuell (jetzt gerade habe ich den Stream aktuaisiert und mir werden Nachrichten von vor 8 bis 14 Stunden angezeigt). Leider lässt sich Flipboard auch nicht deaktivieren – oder ich habe die Möglichkeit bisher nicht gefunden. Die Flipboard-Integration steht in direkter Konkurrenz zu HTCs Blinkfeed, in welchem zusätzlich auch eigene Kanäle (Facebook, Twitter und Co) sowie gezielte Quellen ausgewählt werden können. Hier hat der Konkurrent deutlich bessere Arbeit geleistet.

Ansonsten macht die Nutzung Spaß. Kaum Momente des Nachdenkens, Apps öffnen schnell und Multitasking (dazu später mehr) funktioniert einwandfrei. Einzig das Öffnen der Ansicht der zuletzt geöffneten Apps dauert für meine Begriffe einen Moment zu lang.

Das User Interface – Ist okay, let’s wait for Lollipop!

Der Akku

Einer der wichtigsten Punkte bei aktuellen Smartphones. Geschwindigkeiten und Softwarespielerein sind so langsam ausgereizt, jetzt muss in die Akkutechnologie investiert werden. Hier hat mich das Note 4 überzeugt. Meine Testtage in Kurzform: Zwischendurch viel 4G, Mail, Twitter, Surfen. Und? Ich komme locker (!!) über den Tag. Auch ein zweiter wäre möglich – wenn auch vielleicht nur mit Einsatz des (Ultra)Energiesparmodus. Noch faszinierender als die Akkulaufzeit finde ich jedoch die Ladezeit mit dem mitgelieferten Netzteil.

Der Akku wird tatsächlich wie versprochen in rund 30 Minuten zu 50% und in rund 90 Minuten voll geladen. Inwiefern sich das auf die Lebenszeit des Akkus auswirkt, muss sich jedoch erst noch zeigen. Ich bin mit dem Akku – v.a. in Anbetracht des monströsen und “Quad HD”-auflösenden Displays – sehr zufrieden. Scheinbar spielen Prozessor, Software und Akku hier gut zusammen.

Der Akku – Einen besseren hatte ich bisher noch nicht.

Die Kameras

Die Hauptkamera: 16 Megapixel, optischer Bildstabilisator, selektiver Fokus und nette Effekte. Rund um ein gutes Paket. Wobei es das Note 4 bei mir auch relativ leicht hatte. Ich komme von einem Smartphone mit 4 Ultrapixeln und hatte diese Fotos am Ende wirklich satt. Das Note macht mit der Hauptkamera in meinen Augen sehr gute Fotos. Drinnen und Draußen. Im Hellen und im Dunklen.

Auch für alle selbstverliebten Instagram Jungs und Mädels kann ich die Kamera empfehlen, da sie mit der Funktion “Hauptkamera Selfie” das perfekte Selbstbild mit der vollen Auflösung schießt. Und zwar genau dann, wenn das Gesicht in einem vorher abgesteckten Rahmen erscheint. Nette Spielerei.

Samsung Galaxy Note 4 und Lumia 930 Kamera-Vergleich15. November 2014 JETZT LESEN →

Die Frontkamera: 3,7 Megapixel “mit einer sich weit öffnenden Blende für Aufnahmen in einer dunklen Umgebung.“ Ich nutze die Frontcam nun nicht wirklich, im Test waren die Fotos jedoch okay. In dem Zusammenhang interessant: Die Frontkamera lässt sich mittels Pulsmesser (neben dem Blitz) auslösen. Durch die fehlende Berührung des Display soll so vermutlich ein unschönes Verwackeln verhindert werden. Und all das für den perfekten Moment, das perfekte Selfie… Wer’s braucht.

Alle Fotos lassen sich natürlich anschließend noch mit dem S Pen kreativ bearbeiten. So können Stempel und Dekorationen oder auch Texte und Rahmen hinzugefügt werden. Nett.

Die Kameras – Liefern gute Fotos und dank S Pen kreative Gestaltungsmöglichkeiten.

Das Multitasking

Was soll ich dazu groß sagen? Mehrere Apps gleichzeitig öffnen – macht bei 5,7 Zoll Sinn und funktioniert einwandfrei. Dazu muss nur die Zurück-Taste einen Moment lang gedrückt gehalten werden. Anschließend kann aus dem sich öffnenden Seitenmenü die entsprechende App gewählt und auf den Homescreen gezogen werden. Dann einfach die nächste App wählen. Maximal fünf Popup-Apps können so gleichzeitig auf dem Screen laufen. ZUSÄTZLICH zu den zwei Apps, welche im Splitscreen angezeigt werden können. Alle Apps können beliebig in der Größe variiert und sogar minimiert werden. Dann schweben sie als vom Facebook Messenger bekannte Kreise (“Chatheads”) über der aktiven App und können jederzeit vergrößert und bedient werden. Ich nutze bspw. gerne Play Music, S Note, Chrome und je nach Bedarf den Rechner gleichzeitig.

Das Multitasking – Eine tolle Sache.

Der S Pen

Ich kannte den S Pen bereits vom Galaxy Note 10.1 (1st Generation). Damals war dieser sogar der direkte Kaufgrund, da mir das Gerät als treuer Unibegleiter dienen sollte. Und das tat es dann auch vortrefflich. Nun wird das Note 10.1 wohl in Rente geschickt. Zum einen nähert sich mein Studium dem Ende, zum anderen sind die neuen Funktionen und v.a. das Verhalten des S Pen im Samsung Galaxy Note 4 deutlich ausgereifter und in Kombination mit der Displaygröße für meine Zwecke perfekt. Doch der Reihe nach.

Was ist der S Pen?

Der S Pen ist ein stiftähnliches Eingabegerät, mit welchem direkt auf dem Smartphonedisplay gearbeitet werden kann. Er ist ca. 10,9 cm lang, 0,6 cm breit und 0,4 cm tief und lässt sich komplett im Gehäuse des Note 4 verstauen. Die Besonderheit ist eine kleine Gummispitze, die ein natürliches Schreiben auf dem Display ermöglicht. Dem Nutzer stehen dabei verschiedene Stiftarten und alle erdenklichen Farben zur Verfügung. Zudem kann der Stylus auch zur eigentlichen Bedienung – quasi als Fingerersatz – benutzt werden. An der Seite des Stylus ist ein kleiner Button angebracht, über welchen Befehle ausgeführt bzw. Menüs aufgerufen werden können.

Der Pen selbst liegt ganz gut in der Hand und ist sehr leicht, um das Gerät nicht schwerer zu machen. Für meine Begriffe könnte er ein wenig größer und schwerer sein. Auch der Button könnte besser gekennzeichnet sein – das war im Note 10.1 (1st Generation) irgendwie schöner gelöst. Dafür lässt sich der Pen nun nicht mehr aus Versehen falsch in das Note einschieben. Besonders praktisch: Habt ihr den Pen entnommen und entfernt euch dann mit dem Smartphone, errinnert euch das Note 4 an den Pen und nervt euch mit akustischen Signalen. Gut gemacht, Samsung.

Was kann der S Pen?

Für alle Eindrücke reicht der Platz hier leider nicht aus. Neben dem eigentlichen Bedienen des Smartphones sind für mich v.a. die App S Note und die vier Hauptfunktionen des S Pen besonders erwähnenswert.

Zieht man den Stift aus dem Gehäuse, so öffnet sich direkt ein rundes Menü namens S Pen-Befehle (selbiges erreicht man beim Hovern über dem Display und Drücken des Knopfes am S Pen). In diesem Menü sind dann direkt die vier Hauptfunktionen erreichbar: Aktionsmemo, Intelligente Auswahl, Bildclip und Screenshot-Notiz. Doch kommen wir zuerst zur meiner Meinung nach wichtigsten App:

S Note

Für mich ist diese App der Kern der Sinnhaftigkeit des S Pen. Hier können Notizbücher angelegt und bearbeitet werden. Sehr bequem und recht intuitiv. Neben einer gut funktionierenden Handschrifterkennung können bspw. Formen und Formeln aufgeschrieben und – zumindest wenn die Klaue nicht allzu sauig ist – in gut lesbare digitale Schrift bzw. akkurate Form umgewandelt werden. Fotos können direkt aufgenommen und importiert werden und der Export einzelner Seiten oder des gesamten Notizbuches erfolgt je nach Wunsch als Bilddatei oder im PDF-Format. Es gibt so viele Möglichkeiten zur Verwendung – das müsst ihr selbst mal austesten :-)

S Note – Einfach. Toll!

Aktionsmemo

Kurzform: Ein erweitertes Postit fürs Handy – Perfekt um schnell eine Notiz zu verfassen. Aber das Aktionsmemo kann mehr: Schreibt ihr euch beispielsweise die Nummer eures Schwarmes in die Notiz und drückt anschließend “Mit Aktion verknüpfen” so lässt sich die Nummer direkt anrufen, als Kontakt speichern oder auch in der Browsersuche öffnen. Ihr habt den Ort des nächsten geheimen Open Airs zufällig mitgehört und schnell notiert, wisst aber nicht wo genau dieser Ort liegt? “Mit Aktion verknüpfen → Karte” öffnet ihr ohne Umwege Google Maps. Zudem lässt sich jede Aktionsmemo in der angezeigten Größe verändern (bis hin zum Minimieren wo die Notiz dann wiederrum nur noch als kleines Symbol auf dem Bildschirm “mitfliegt”. Außerdem lassen sich diese Notizen ganz leicht als Widget auf den Homescreen platzieren.

Aktionsmemo – Eine wirklich sinnvolle Sache!

Intelligente Auswahl

Mit dieser Funktion lässt sich im Grunde ein Teil des Bildschirmes abfotografieren. Funktion auswählen und den Bereich des Display rechteckig einrahmen, der gespeichert werden soll. Text wird automatisch erkannt und kann anschließend weiterverwendet werden. Schneidet man bspw. einen Teil einer Webseite aus, so wird der Text erkannt und zusätzlich die URL gespeichert. Zudem können mehrere Auswahlen gesammelt und gemeinsam in der App Scrapbook gespeichert werden. So richtig habe ich für mich noch keinen Verwendungszweck gefunden. Vielleicht zur Sammlung von Geschenkideen inkl. URLs?! Vielleicht ergibt sich aber auch nach längerer Nutzung ein gutes Szenario. Dann erfolgt ein Update des Beitrages ;)

Intelligente Auswahl – Nur Spielerei?

Bildclip

Auch hier wird ein beliebiger Teil des Displays “ausgeschnitten”. Anders als bei der intelligenten Auswahl ist die Form der Auswahl jedoch frei wählbar. Kreis, Dreieck, Katzenohren oder  X-Wing – Alles ist möglich. Anschließend kann der Ausschnitt dann noch in eine Standardform (Kreis, Rechteck) umgewandelt werden. Auch das so entstandene Werk kann schließlich in Scrapbook gespeichert werden. Eine Texterkennung gibt es hierbei nicht. Auch bei der Funktion Bildclip stellt sich mir momentan noch die Frage nach dem Verwendungszweck.

Bildclip – Wozu eigentlich?

Screenshot-Notiz

Da ist sie: Eine weitere sinnvolle Funktion! Und im Grunde selbsterklärend. Das gesamte Display wird abfotografiert und anschließend kann herumgemalt, geschrieben, zurechtgeschnitten, gespeichert und geteilt werden. Ein einfaches Nutzungsszenario: Ich finde beim Surfen ein mögliches Geschenk für meine Schwiegereltern, erstelle eine Screenshot-Notiz (zur Erinnerung: S Pen über das Display halten und Knopf am S Pen drücken lässt die S Pen-Befehle erscheinen), versehe es mit einem liebevollen “Für deine Eltern??” und sende es an meine Freundin. Schnell und einfach. Hier fallen mir etliche Beispiele zur sinnvollen Nutzung ein.

Screenshot-Notiz – Daumen hoch!

Der S Pen kann natürlich auch für weitere Apps, z.B. zum Zeichnen und Skizzieren oder auch zum Verschönern von Fotos genutzt werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Verwendung. Ich widerspreche also Steve Jobs aus dem Jahr 2007, als er sagte, dass niemand einen Stylus benötigt. Im Note 4 ist er sinnvoll einsetzbar und eine wirkliche Bereicherung.

Der S Pen – Je nach persönlichem Einsatzzweck sehr praktisch!

Und sonst so?

Was habe ich mir noch angeschaut? Der Pulsmesser ist eine nette Spielerei. Sicherlich nicht medizinisch genau, aber zum Vergleich einzelner Tage ganz interessant. Die damit verbundene App S Health zählt zudem die gelaufenen Schritte, Kilometer und verbrannte Kalorien. Auch hier alles nur Schätzwerte aber dennoch gut nutzbar. Der eingebaute Lautsprecher (leider hinten!!) ist gut geeignet um ab und an ein kleines Liedchen zu hören. Die heimische Musikanlage kann er jedoch nicht ersetzen und von meinem Vorgänger aus dem Hause HTC war ich dank Frontspeakern und Boom Sound einen besseren Klang gewöhnt – Logisch. Die mitgelieferten In-Ears funktionieren gut und eignen sich perfekt für kurze Wege oder auch zum Joggen.

Achja, Telefonieren kann man mit dem Note 4 auch noch. Und das macht Spaß. Der Klang ist auf beiden Seiten gut und ich konnte keine Verbindungsabbrüche feststellen. Und bevor sich jemand wundert: Den Fingerabdruckscanner habe ich nicht ausprobiert. Diese Erfindung finde ich von Beginn an fragwürdig (nicht, dass der Pulsmesser jetzt soviel besser wäre :D) und wie in vielen anderen Berichten zu lesen ist, funktioniert er bei Samsung auch nicht ganz so toll.

Fazit

Das Galaxy Note 4 bleibt bei mir. Ja, Touchwiz gefällt mir nicht so gut und die Größe ist gewöhnungsbedürftig. Aber der Rest ist spitze: Geniales Display, tolle Kamera, starker Akku, wertiges Design, nützliche Features und Sensoren und allen voran der inzwischen sehr gut funktionierende S Pen haben mich überzeugt.

Ich muss jedoch ehrlich sagen: Kaufen würde ich mir das Gerät dennoch nicht. Der Preis ist für mich ein absolutes KO-Kriterium. Da würde ich lieber auf einige Funktionen verzichten und dafür etwas weniger tief in die Tasche greifen.

Du hast rund 700,- Euro übrig und “brauchst” (besser willst ;)) dringend ein neues Smartphone. Dann greif zu! Ein besser ausgestattetes findest du momentan wohl nicht auf dem Markt.


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