Top 10: Meine Gründe für Root unter Android

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Oft kommt hier im Blog die Frage auf, warum Android-Geräte eigentlich gerootet werden. In meinem Fall, passiert das meist schon am ersten Tag (oder direkt nach dem Auspacken). Mit dem folgenden Artikel möchte ich meine aktuelle persönliche Top 10 aufzählen, weshalb mir der Root-Zugriff so wichtig ist.

1. CWM / TWRP Recovery

Über ein schönes Recovery kann das komplette System gesichert werden. Beinahe egal was man danach mit dem Androiden teils versehentlich anstellt, so lange ein Bootloader zugänglich ist, kann ein Recovery wie z. B. das ClockWorkMod oder das TeamWinRecoveryProject aufgespielt werden. Anschließend die per Backup gesicherten Daten wieder auf den Speicher (sofern diese überhaupt gelöscht wurden) und schon kann es wieder losgehen. Natürlich nutze ich das Recovery auch um ein CustomROM oder z. B. einen Patch für bessere Kamera etc. einzuspielen. All dies ist für mich im Grunde schon der Hauptgrund, direkt gefolgt von Nummer 2:

2. Titanium Backup

Nach dem Recovery ist direkt das gute alte Titanium Backup auf Platz 2 auf meiner Liste. Nachdem ich beispielsweise via Recovery ein neues ROM geflasht habe, nutze ich Titanium Backup, um wieder meinen alten Stand an Apps und Spielen zu erhalten. Die System-Apps sicher ich gerade aus diesem Grunde nicht (neues ROM mit evtl. neuer Android-Version gäbe sonst Probleme).  Auf diesem Weg ist alles wieder wie es vorher war. Spiele haben ihre errungenen Spielstände, alle Apps werden automatisch wieder als instaliert im Playstore eingetragen und erhalten wie gewohnt die Updates usw.

[appbox googleplay com.keramidas.TitaniumBackup]

[appbox googleplay com.keramidas.TitaniumBackupPro]

3. CustomROMs

Platz 3 belegen die CustomROMs. Eigentlich müssten diese schon fast auf Platz 1 gehören, da sie den Arbeitsalltag enorm erleichtern. Dinge, die erst mit einigen Updates in die aktuellste Android-Firmware gepackt werden, sind damit schon viel schneller in der Firmware enthalten (siehe Qick-Settings im letzten Android Jelly Bean-Update). System-Optimierungen lassen das Handy/Tablett fluffiger funktionieren, zusätzliche Einstellungen erlauben das modifizieren der „Innereien“ wie beispielsweise einer ausgeblendeten Navigationsleiste und der sinnvollen Nutzung der PIE-Steuerung via LMT. Diese Liste könnte man beinahe unendlich weiterführen. Als ebenso wichtigen Grund für CustomROMs wäre natürlich noch anzumerken, dass diverse „ältere“ Androiden gar kein offizielles Android-Update mehr erhalten, dieses aber dank der CyanogenMOD/AOK/uvm.-Community dennoch einspielen können.

4. ThemeChooser

In den meisten eben erwähnten CustomROMs ist der sog. ThemeChooser enthalten. Dem original Androiden vorenthalten entsteht so die Möglichkeit mittels einfach zu installierenden Themes die Optik der Firmware grundlegend zu ändern. Erst jüngst hatte ich hierzu das Popstyle Blue-Theme vorgestellt. Diese Themes können entweder im Playstore gekauft, oder sofern sie kostenlos sind, auch im XDA-Forum oder dergleichen als APK heruntergeladen und anschließend installiert werden.

5. Solid Explorer mit Root-Zugriff

Ein Datei-Manager mit Root-Zugriff gehört auf jeden Androiden. Sei es um die sog. Bloatware aus /System/Apps zu entfernen, oder auch mal eine App/Widget manuell dorthin zu kopieren. Selbstverständlich bieten die meisten Datei-Manager noch die üblichen Kopier/Sortier/Such-Optionen an. Dazu kommen dann noch integrierte Text-Editoren, die Verwaltung des Cloud-Speichers, ZIP-Archiv-Unterstützung uvm.

[appbox googleplay pl.solidexplorer]

6. Trickster Mod Kernel-Settings

Diese Anwendung bietet ähnlich einiger anderer Anwendungen im Playstore die Möglichkeit, Funktionen welcher ein nachträglich installierter Kernel enthält, optisch ansprechend einzustellen. Seien es nun die Farben eines Displays (gerade beim Galaxy Nexus sinnvoll!), die CPU über/untertakten, Vibrationsstärke, uvm. Je nach Kernel variiert hier die Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten.

[appbox googleplay com.bigeyes0x0.trickstermod]

7. Screencast

Vor ein paar Android-Versionen waren simple Screenshots ohne Root-Zugriff nur durch anschließen des Handys via USB möglich. Dies ist aber seit Android 4 Geschichte und mittels Lautstärke- und der Power-Taste möglich. Mit Screencast gibt  eine Anwendung, welche sogar das abfilmen des Bildschirminhaltes ermöglicht:

Für mich als Blogger ist Screencast eine sehr wichtige Anwendung, der normale Leser von mobiFlip.de wird damit wohl eher nichts anfangen können, außer evtl. mal einem Bekannten eine coole neue App zu zeigen o. ä.

[appbox googleplay com.ms.screencastfree]

Speziell für das Nexus 4 oder auch teilweise für das Galaxy Nexus möchte ich noch die folgenden Punkte anbringen.

8. Qualität der Kamera verbessern (Root)

Durch das abändern einer einzelnen Datei lässt sich wie im Artikel beschrieben die Qualität der Kamera (im Beispiel die des Nexus 4) steigern, indem durch simples austauschen mittels einer flashbaren ZIP-Datei die Kompression gespeicherter Fotos verringert wird. Damit sind dann sozusagen RAW-Fotos möglich und die selbe Datei ändert auch die Bitrate des Tons von Videos und verbessert damit die Tonqualität bei Videos.

9. TouchControl / PGM

TouchControl oder auch PGM möchte ich mir von meinem Nexus 4 gar nicht mehr missen. Auch auf Geräten mit auf der Oberseite angebrachtem Power-Knopf macht diese Erweiterung sehr viel Sinn. Benötigt wird lediglich ein Kernel, welcher TouchControl oder PGM unterstützt und schon kann das Handy z. B. mittels Doppel-Tipp oder einer Slide-Geste über das Display aufgeweckt oder in den Ruhezustand versetzt werden. Das macht in der Realität die Bedienung unglaublich viel bequemer.

[appbox googleplay me.paranoid.touchcontrolfree]

10. PIE-Steuerung via LMT

Unter Verwendung eines CustomROMs oder mittels eines Eintrags (über den oben erwähnten Root-Explorer) in der Build.prop-Datei kann die Softkey-Leiste am unteren Bildschirmrand ausgeblendet werden. Vorher wird die PIE-Steuerung von LMT aktiviert, optisch angepasst und auf Autostart gesetzt und schon kann die intuitive Steuerung genutzt werden und ermöglicht Nutzer eines Nexus 4 beispielsweise die volle Nutzung des kompletten Displays. Zusammen mit der TouchControl-Erweiterung bietet die PIE-Steuerung eine komplett neue Erfahrung in Sachen Handy-Bedienung.

LMT-Beitrag im XDA-Forum

Der größte Anteil dieser Sammlung mag nun für den einen oder anderen völlig unnötig erscheinen, aber für mich als Nerd sind fast alle Apps, Tools, Patches, etc. zwingend nötig. Welche Beweggründe habt ihr für einen Root-Zugriff auf eurem Androiden?

PS: In diesem Zusammenhang sei auch nochmal auf unseren Beitrag Android-Modding für Einsteiger hingewiesen, der etwas Grundwissen schafft.


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