VisorTech WiFi Tür- & Fensteralarm HSS-1.dw im Test

Nachdem ich bereits meine Heizungen per Smartphone steuerbar gemacht habe, fiel mir als Teststellung aktuell der VisorTech WiFi Tür & Fensteralarm HSS-1.dw in die Hände. Wie sich das kleine Sicherheitszubehör schlägt, lest ihr in folgenden Zeilen.

Einfache Tür- & Fenstersensoren gibt es jede Menge, oft für wenig Geld. Meist lösen diese direkt oder zeitverzögert einen schrillen Alarm aus, der den potentiellen Einbrecher bereits an der Tür in die Flucht schlagen soll. Per Funk bedienbare Türsensoren sind ziemlich einfach zu überlisten, alle anderen lassen sich schnell wieder abschalten, wenn man einen Magneten wieder in die Nähe bringt, oder aber die Batterien entfernt. Smart ist das alles nicht. Soweit, so bekannt.

Auf meiner Suche nach einer autonom funktionierenden smarten Lösung bin ich auf den VisorTech WiFi Tür- & Fensteralarm HSS-1.dw gestoßen.

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VisorTech HSS-1.dw

Mir ist sehr wohl bekannt, dass es einige Smart-Home-Systeme gibt, die viele Funktionen bieten und modular erweiterbar sind. Das wollte ich nicht, was am Ende einfach finanzielle Gründe hat. Bei der Heizungssteuerung reichte mir eine Konfiguration per Smartphone, eine Zentrale für die Ferneinstellung wollte ich mir nicht leisten. Daher kam ich da recht günstig weg.

Ähnlich ist es bei der Sicherung der Wohnungstür. Es gibt tolle Systeme, mit Alarmzentralen und allen möglichen Funktionen, am Ende brauche ich aber nur einen Sensor, der mit meinem Smartphone zusammenspielt. Sucht man solche eigenständigen smarten Lösungen, wird es schnell sehr dünn auf dem Markt. Am Ende bin ich ausgerechnet bei Pearl fündig geworden, genauer gesagt bei der Tochtermarke VisorTech.

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Was der VisorTech HSS-1.dw kann

Der Tür- und Fensteralarm HSS-1.dw von VisorTech ist simpel aufgebaut und bietet im Grund genau das, was ich gesucht habe. Über eine passende App, die es für Android und iOS gibt, pusht mir der Sensor jede Aktion der Tür. Jedes Öffnen und jedes Schließen löst also auf Wunsch einen Push auf mein Smartphone aus. In der App können bis zu 100 Sender integriert werden. Dabei soll der Sensor bis zu einem Jahr Laufzeit im Stand-by-Modus bieten und das bei einer Stromversorgung über zwei Batterien Typ AAA.

  • Maße Alarmgeber: 64 x 35 x 21 mm, Gewicht: 47 g (mit Batterien)
  • Maße Magnet: 64 x 16 x 14 mm, Gewicht: 10 g
  • Lieferumfang: Alarmgeber inkl. Synchronisationskabel (Klinke auf USB), Montage-Material und deutsche Anleitung

Klingt erstmal alles ganz okay, schauen wir also, wie das in der Praxis funktioniert.

Die Einrichtung des VisorTech HSS-1.dw

Die App namens HSS-1 macht genau das was sie soll, schaut aber nicht sonderlich schön aus. Nach dem Anlegen eines Accounts, lassen sich die Sensoren einrichten. Das Schöne ist, durch diesen Account lassen sich beliebig viele Geräte mit den Push-Notifications bespielen. Man könnte so sogar ein altes Smartphone oder Tablet als lokalen Alarmgeber einsetzen. Gepusht wird dank Account natürlich auch unterwegs über das Mobilfunknetz, man muss sich nicht im lokalen Netzwerk befinden.

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Das Einrichten erfolgt über ein kleines Klinke-auf-USB-Kabel direkt am Smartphone, nachdem die Batterien eingelegt wurden. Hier wird der Sensor erkannt und über das Smartphone mit dem lokalen WLAN-Netzwerk verbunden. Der Sensor funkt dabei nur im 2,4 GHz WiFi.

Dann kann einfach der Modus eingestellt werden, hier gibt es folgende Möglichkeiten:

  • deaktiviert – Pusht gar nichts
  • lautlos – Pusht nur, macht aber keinen Ton
  • Sicherheits-Modus – Pusht und macht einen dezenten Ton
  • Alarm-Modus – Pusht und macht einen lauten Alarm-Ton

Das Anbringen an der Tür erfolgt über ein 3M-Klebeband am Sensor, was ziemlich fest sitzt. Da es oftmals Höhenunterschiede zwischen Tür und Rahmen geben sollte, sind Montagehilfen im Lieferumfang enthalten. Das sind einfach Unterlegplatten aus etwas festerem Schaumstoff, die je nach Bedarf untergeklebt werden können. Das Ganze sitzt am Ende auf jeden Fall ziemlich fest und schaut auch recht dezent aus.

Der VisorTech HSS-1.dw in der Praxis

Mir stellte sich direkt die Frage: Wie kann denn ein solcher Sensor mit nur zwei Batterien ein Jahr Standby bieten und dennoch zuverlässig funktionieren, obwohl er sich mit dem WiFi-Netzwerk verbindet? Die Idee dahinter ist recht simpel. Der HSS-1.dw verbindet sich erst mit dem WiFi, wenn die Tür aufgeht, sendet dann die Infos über die Öffnung bzw. Schließung und trennt sich dann wieder. Das funktioniert in der Praxis astrein.

Die Benachrichtigungen kamen alle sehr zuverlässig an, allerdings gibt es durch die Art des Ablaufs eine Verzögerung von 5 bis max 10 Sekunden, weil eben erst die Verbindung aufgebaut wird. Für mich ist das vollkommen okay, zumal so schnell wohl niemand die Batterien entfernen bzw. das kleine Gerät zerstören kann. Man muss schließlich erstmal sehen, dass er überhaupt vorhanden ist. Ohne Alarm-Ton fällt er im Grunde nicht auf. Selbst wenn man schnell den Magnet wieder richtig positioniert, gepusht wird auf jeden Fall.

Nur, wenn das WiFi in dem Moment nicht vorhanden oder gestört ist, passiert logischerweise nichts. Diese Einschränkung haben fast alle Smart-Home-Lösungen.

Wenn alles eingerichtet ist, weiß man also stets, wenn die Tür auf und zu geht und kann auch per Status in der App einsehen, ob sie gerade offen oder geschlossen ist. Das Ganze funktioniert natürlich nicht nur an einer Tür, sondern an jedem Ort in WiFi-Nähe. Eine Schrankschublade, ein Fenster oder eine Katzenklappe. Hier gibt es im Grunde keine Grenzen.

Die Sensoren können eigene Namen erhalten, man sieht also immer, wo es gerade eine Aktion gibt. In der Push-Benachrichtigung steht leider nicht ob es gerade ein Öffnen oder ein Schließen war, das sieht man erst in der App. Hier darf gerne noch nachgebessert werden.

Es stellt sich natürlich auch die Frage, was mache ich mit der Information, wenn ich gerade unterwegs bin? Man könnte eventuell einem Nachbarn Bescheid sagen, er solle mal nachschauen was los ist. Man könnte auch direkt die Polizei rufen, wenn man sich sicher ist, dass eigentlich niemand durch die Tür treten sollte.

In meinem Fall würde auf jeden Fall erstmal ein Blick in die Wohnung durch meine Xiaomi Ants Xiaoyi Smart Camera folgen. Ist diese aktiv wie eingerichtet, sehe ich sofort was los ist und wenn nicht, dann dürfte sie mit ziemlicher Sicherheit vor Ort deaktiviert worden sein, was bei mir dann ein Telefonat mit der 110 zur Folge hätte.

Eine Garantie für irgendwas kann natürlich auch solch ein Sensor nicht geben, für mich ist es einfach ein kleiner Baustein im Smart Home. Der kann nützlich im Bereich der Sicherheit sein, kann aber auch einfach ein paar Infos liefern, wann wer nach Hause kommt, wer wann eine Tür, einen Schrank oder den Briefkasten geöffnet hat.

Fazit zum VisorTech HSS-1.dw

Der VisorTech HSS-1.dw kann auf voller Linie punkten.

Wie erwähnt ist bei der Optik der App noch Luft nach oben, da diese aber nach der Einrichtung im Grunde nur noch benötigt wird, damit man die Push-Benachrichtigungen erhält, ist das für mich zu verschmerzen. Nicht immer gab es bei Pearl gute Qualität zum kleinen Preis, aber mit diesem Smart-Home-Gadget bin ich sehr zufrieden. Es wird nicht zu viel versprochen. Sowohl die Installation an der Tür, als auch die Einrichtung in der App und der Betrieb im Alltag laufen problemlos.

Pearl ruft preislich für einen Sensor knapp 40 Euro auf, wer direkt mehrere benötigt, kann mit verschiedenen Multipacks etwas sparen. Für mich geht das in Ordnung und nach meinen Recherchen ist das auch marktüblich für diese Art Tür- & Fensteralarme.

Falls ihr noch Fragen zum HSS-1.dw habt, hinterlasst diese gerne in den Kommentaren.

Wertung des Autors

René Hesse bewertet VisorTech HSS-1.dw mit 4.6 von 5 Punkten.

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