3D-Drucker-Roundup No. 117: Regal-System im Vasemode

3d Drucker Roundup Header 2021

In diesem 3D-Drucker Roundup möchte ich ein kleines Regal-System abhandeln, welches ich die Tage gedruckt hatte. Besonderheit bei dem modular Storage-System ist, dass es fast ausschließlich im Vasenmodus (Spiralize Outer Contour) gedruckt wird und damit zum einen sehr schnell gedruckt und zum anderen sehr wenig Filament benötigt wird. 

Aus Gründen ging die Tage alles um Speed beim 3D-Druck und der Pixelaffe hatte mich dann in Verbindung mit diesem Thema mit diesem System angefixt und ich musste es einfach ausprobieren.

Modular Storage System

Das sogenannte modulare Storage-System ist bei Cults3D erhältlich und muss einmalig erworben werden. Der Preis ist nicht gerade super günstig, aber man bekommt auch eine Zip-Datei mit 50 verschiedensten Schubladen, Regalgehäusen, Zwischenverbindungen usw. für sein Geld! Da hat sich jemand sehr viel Mühe gegeben.

Modular Storage System Erster Test

Wie soll das gehen?

Gedruckt wird wie schon gesagt im Vasenmodus (engl. Cura: Spiralize Outer Contour). Dabei werden die Wände nur einmal abgefahren und mit ein paar Tricks in den weiteren Einstellungen langsamer und dicker, aber trotzdem mit einer handelsüblichen 0.4er Nozzle gedruckt. Die getätigten Einstellungen finden sich in der Artikelbeschreibung auf Cults3d.

Man sucht sich also ein entsprechendes Gehäuse aus und die dazugehörenden Schubladen und wirft den Slicer an. Ich hatte das zu Beginn mit Cura gemacht, aber da gibt es wohl einen Bug, der einzelne Elemente im Vasenmodus mit einer soliden Wand verbindet.

Vasemode In Cura

Ich habe das mit mehreren Druckern und verschiedenen Profilen ausprobiert, aber immer diese dicke Verbindungswand erhalten, sobald ich mehr als ein Element gedruckt hatte. Auch eine Google-Suche brachte mich nur auf einen Reddit-Beitrag mit demselben Problem, aber keiner Lösung.

Nun könnte ich also jede Schublade einzeln drucken, um das Problem zu umgehen, oder einen anderen Weg probieren. Also habe ich dieselben Settings in den VoxelMaker (Slicer vom Aquila S2) eingegeben und schon ließ sich alles slicen, wie es sein soll!

Vasemode In Voxelmaker

Eine kleine Schublade mit ca. 4x4x6cm benötigte dabei gerade mal 17 Minuten und nur 15 Gramm Filament! Durch den Vasenmodus ist das übrigens generell so. Die einzelnen Teile werden rasend schnell gedruckt und benötigen allesamt nicht viel Filament. Im Falle der Schubladen würde ich sogar empfehlen, dass man die Schubladen aus Filament-Resten druckt. Das bietet sich bei lediglich 15 Gramm für eine Schublade ja schon förmlich an. :)

Schublade

Nachdem hier viel auf Zeit und Optimierung gesetzt wird, werden natürlich einige Werte enorm angefasst und ich muss sagen, dass ich die großen Korpusse am Ende nicht zusammenschieben konnte. Es war einfach zu wulstig an den Kanten und ich hätte alles abschleifen oder lackieren müssen. Das habe ich mir gespart, kurz Tinkercad angeworfen und damit schon existierende Verbindungsstücke einfach minimal schmaler gemacht und anschließend gedruckt. Schon passte alles prima zusammen.

Modular Storage System Verbinder

Ich habe mein System mit dem Anycubic Kobra Max, Anycubic Vyper und dem Aquila S2 gleichzeitig gedruckt und war an einem Tag damit fertig. Wobei ich aber auch insgesamt 6 Gehäuse und 18 Schubladen gedruckt, aber auch in Tinkercad noch ein paar Teile Tinkercad optimiert hatte.

Modular Storage System Beschriftung

Einmal nach meinen Wünschen zusammengestellt, habe ich noch einen Dymo-Labelwriter (sowas ähnliches) angeworfen und einen Teil der Fächer ordentlich beschriftet. Die linke Hälfte dient nun fast komplett der Aufbewahrung irgendwelcher Kleinteile für den 3D-Drucker. Insgesamt hat mir das Projekt sehr viel Spaß gemacht. Es ist nützlich, dauert nicht lange und verbraucht auch nicht viel Filament. So muss das sein! :)

Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gerne in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!

Meine aktuelle Ausstattung:

  • 3D-Drucker: Aktuell drucke ich am liebsten mit dem Anycubic Vyper und dem Aquila S2 mit DirectExtruder. Optisch und von den Features her sind beide sehr schick und drucken seit geraumer Zeit ohne größere Probleme brav vor sich hin.
  • Diamant Feilen-Set: Ideal zum Nachbearbeiten der zu scharfen Kanten etc.
  • Neu dabei: Der Ortur Aufero Laser1. Macht einfach Spaß hin- und wieder was damit zu brutzeln bzw. gravieren …

Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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Fehler melden6 Kommentare

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  1. Sam 🏆

    Michael du hättest auch einfach in Cura unter Special Modes -> Print Sequence von "All at once" auf "One at a Time" umstellen können. Zack schon hättest du keine Verbindungen mehr zwischen den Modellen gehabt und zusätzlich noch keine Naht.

    Ist das beim VoxelMaker vielleicht sogar die Standardeinstellung oder hat der tatsächlich alle gleichzeitig statt nacheinander gedruckt?

    1. Michael Meidl ☀️

      Das hätte geklappt. ABER dabei hätte ich nicht mehr verschieden hohe und nicht mehr gleich viele Elemente auf einmal drucken können, weil ja Platz für den Druckkopf bleiben muss, wenn er ein Modell nach dem anderen druckt.

      Die Naht kannste ja mittlerweile sehr gut verstecken. Ich hab die bei den Schubladen beispielsweise auf hinten rechts gestellt und so sieht man die maximal, wenn man die Schublade rausholt und von hinten anschaut. Also nie. :)

      1. Sam 🏆

        Ach da muss man die nur was weiter auseinander schieben, dann geht das schon ;-)
        Andererseits bei der Hitzeverteilung an den Rändern auf der Platte des Vyper auch keine so gute Idee :-)

  2. Martin ☀️

    „ Ich hatte das zu Beginn mit Cura gemacht, aber da gibt es wohl einen Bug, der einzelne Elemente im Vasenmodus mit einer soliden Wand verbindet.“

    Eher hat der VoxelMaker die Funktion nicht korrekt umgesetzt. Im Vase-/Spiralmode lassen sich normalerweise nur Einzelteile drucken. Sinn dahinter ist nicht nur, dass nur eine Wand gedruckt wird, sondern die Wände ohne die Düse abzusetzen in einem hochgezogen werden, ohne sichtbare Naht. Daher die Wand, die Anfang- und Endpunkt miteinander verbindet, damit die Düse ohne wirkliches Retrakting höher gelangt.

    1. Michael Meidl ☀️

      Korrekt. Das hab ich wohl falsch herum interpretiert. Aber ich bin bzw. war froh, dass VoxelMaker das nicht macht. So konnte ich trotzdem gleich 5 Schubladen auf einmal drucken 😁

    2. Sam 🏆

      Wenn du bei Cura unter Special Modes -> Print Sequence von "All at once" auf "One at a Time" umstellst, kannst du auch mehrere Modelle gleichzeitig drucken und hast trotzdem keine Naht oder Retracting ;-)

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