Apple iPhone 13 Pro im Test: Mein Fazit nach einer Woche

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Seit über einer Woche begleitet mich nun das Apple iPhone 13 Pro im Alltag. Es wird daher Zeit für meinen ersten Test. Ist es eine Kaufempfehlung?

Viele bezeichnen das iPhone 13 eher als S-Jahr und iPhone 12S, bei dem Apple die Zahl erhöht hat, damit die Nachfrage größer ist. Da gehe ich mit, vor allem beim iPhone 13 selbst. Doch beim iPhone 13 Pro sieht die Sache etwas anders aus.

Vorab: Ich habe nur das iPhone 13 Pro und nicht das iPhone 13 Pro Max getestet. In diesem Jahr sind beide aber glücklicherweise wieder identisch (also abgesehen vom größeren Display und Akku). Die Farbe, die ihr hier sehen könnt, ist Graphit.

Video: Apple iPhone 13 Pro im Test

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Apple iPhone 13 Pro: 10 Stichpunkte

  • Das Design hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht geändert, das iPhone 13 Pro ist aber etwas dicker und schwerer. Die Dicke merke ich nicht und an das Gewicht habe ich mich nach zwei Tagen gewöhnt. Sowas ist nicht optimal, aber ich verzeihe es in diesem Fall gerne, dazu aber gleich mehr. Achja, der größere Kamerabuckel fällt auf und sorgt dafür, dass es etwas mehr auf dem Tisch wackelt, aber auch das stört mich kaum, da ich meine Smartphones nicht auf dem Tisch nutze.
  • Das Display kann nun bis zu 1000 nits im Alltag hell werden, ich fand schon die 800 nits vom Vorgänger mehr als ausreichend. Es ist eines der hellsten und besten OLED-Panels, die Samsung produziert – ja, jetzt auch endlich mit 120 Hz. Hat es zu lange gedauert? Vielleicht, aber ist mir egal, ich will 120 Hz jetzt schon nicht mehr missen. Ich gehöre zu der Zielgruppe, der das wichtig ist – respektiere aber auch, wenn euch sowas egal ist. Und da das Display schön kompakt und nicht an den Seiten gebogen ist, ist es für mich das derzeit beste Display in einem Smartphone. Die 120 Hz sind übrigens noch nicht überall zu sehen, vor allem bei Animationen von Drittanbietern nicht. Doch das dürfte jetzt recht zügig gehen.

Apple Iphone 13 Pro Notch

  • Der Notch will ich einen eigenen Punkt spendieren, denn ich muss ganz ehrlich sagen: Sie ist etwas schmaler, ja, aber das fühlt sich nicht wirklich anders an. Dazu ist der Unterschied für mich persönlich zu klein.
  • Das „Ceramic Shield“ (Displayschutz, Frontglas) ist erneut vorhanden und die Drop-Tests haben gezeigt, dass die iPhones besser mit Stürzen klarkommen. Aber man muss sich als Hersteller entscheiden: Schutz bei Stürzen oder Schutz vor Kratzern. In meinem Langzeit-Review des iPhone 12 Pro habe ich gemerkt, dass das Ceramic Shield anfälliger (als z.B. ein iPhone 11 Pro) für kleine und feine Kratzer ist.

Apple Iphone 13 Pro Graphit

  • Alle Sensoren im Pro-Modell sind neu und die Kamera ist spürbar besser geworden. Am meisten ist mir das bei schlechtem Licht aufgefallen, hier springt der Nachtmodus seltener an oder ist schneller. Bei gutem Licht sind die Unterschiede aber ehrlich gesagt nicht so leicht zu sehen. Die Ultraweitwinkel-Fotos sind nun ebenfalls besser, wenn auch nicht ganz auf dem Level von OnePlus wie ich finde. Die Makrokamera ist zum Glück kein eigener Sensor und sie liefert sehr gute Ergebnisse. Für mich ein durchaus großer Mehrwert. Der Zoom besitzt nun eine 3-fache statt 2-fache Vergrößerung. Die Qualität ist auch sichtbar besser, aber noch nicht auf dem Level von einem Samsung Galaxy S21 Ultra mit einer guten Periskop-Kamera. Die neue Triple-Kamera ist sehr gut, für mich ein sehr gutes Gesamtpaket, nur beim Zoom dürfte sich noch etwas mehr tun.
  • Wollen wir kurz über Performance reden? Ehrlich gesagt ist das überflüssig, denn die Kombination aus iOS 15, dem Apple A15 und 120 Hz sorgt für ein sehr flüssiges Erlebnis im Alltag. Bei Ladezeiten und Co. habe ich keinen Unterschied zwischen A14 und A15 bemerkt, den größten Einfluss auf eine „gefühlt“ bessere Performance hat in diesem Jahr das neue Display mit 120 Hz.

Apple Iphone 13 Pro Hand

  • Ich habe ehrlich gesagt damit gerechnet, dass die Akkulaufzeit wie beim iPhone 12 Pro minimal schlechter (im Vergleich zum iPhone 11 Pro) wird oder Apple sie maximal halten kann. Doch siehe da: Ein etwas größerer Akku und paar Gramm mehr gleichen nicht nur die 120 Hz (die dank LTPO-Display aber sehr sparsam sind) aus, sie sorgen auch für eine längere Akkulaufzeit. Apple spricht von bis zu 1,5 Stunden mehr beim iPhone 13 Pro. Das kann ich so nicht genau bestätigen, aber ich hatte am Abend immer ein paar Prozent mehr als beim iPhone 12 Pro. So ganz grob würde ich sagen, dass das 30 bis 60 Minuten mehr sind. Da ich aber auch mit dem iPhone 12 Pro gut über den Tag kam, hat das meinen Alltag nicht beeinflusst. Dennoch ist sowas immer sehr willkommen.
  • Die Stereo-Lautsprecher sind gut, vor allem der untere teilweise sehr gut. Es ist aber nicht der beste Stereo-Sound in einem Smartphone, es gibt auch Modelle, die einen besseren Lautsprecher in der Hörmuschel haben. Dieser ist beim iPhone 13 Pro aber dennoch besser als bei den meisten Android-Smartphones, die nur ein Loch im Display und somit kaum Platz für einen Speaker haben.

Apple Iphone 13 Pro Header

  • Das iPhone 13 Pro bietet so ziemlich alle Extras, die man erwarten kann: 5G, NFC für mobiles Bezahlen, Qi und eine IP68-Zertifizierung.
  • Ab sofort als Punkt bei solchen Tests dabei: Die Nachhaltigkeit. Apple hat etwas Plastik bei der Verpackung reduziert (warum wirft man aber nicht die Flyer und den Sticker mit raus?) und nutzt einige recycelte Materialien, beim iPhone 13 mit Aluminiumrahmen noch mehr. Außerdem gibt es 5 bis 6 Jahre Updates, was in dieser Branche einzigartig ist. Kann man noch mehr tun? Ja, ganz klar. Doch dieses Thema wird für die Hersteller gerade erst wichtig und Apple ist da derzeit einer der besten Hersteller. Immerhin veröffentlicht man im Gegensatz zu manch anderen Herstellern auch jährlich einen „Environmental Progress Report“.

Apple iPhone 13 Pro: Mein Fazit

Ich kann jetzt verstehen, dass sich Apple in diesem Jahr gegen ein iPhone 12S entschieden hat. Das iPhone 13 hätte diesen Namen zwar verdient, das iPhone 13 Pro ist aber ein größerer Sprung. Da geht man dann lieber mit der Zahl hoch.

Es bleibt für mich aber auch noch ein S-Jahr, wenn auch das beste von Apple bisher. Warum? Man hat die drei Dinge optimiert, die mir wichtig sind: Es gibt ein deutlich besseres Display mit 120 Hz, es gibt eine spürbar bessere Akkulaufzeit und es gibt eine sichtbar bessere Kamera. Das sind drei sehr wichtige Punkte.

Apple Iphone 12 13 Pro Kamera

Klar, große Sprünge wie Face ID oder Touch ID unter dem Display gibt es nicht, aber muss es sowas jedes Jahr geben? Wir leben in einer Zeit, in der man nicht jedes Jahr ein neues iPhone kaufen muss – geschweige denn jedes zweite Jahr.

Das weiß auch Apple, daher gibt es solche „S-Jahre“ weiterhin. Die einen steigen mit dem neuen Design oder großen neuen Features ein, andere warten ein Jahr und holen sich dann den Feinschliff. Und genau das ist das iPhone 13 Pro für mich.

Das iPhone 12 Pro habe ich als iPhone 11 Pro mit einem neuen Design bezeichnet, das iPhone 13 Pro ist aber endlich wieder spürbar besser bei den Funktionen.

Apple Iphone 13 Pro Header

Es hilft, wenn man am Ende noch eine Stunde mehr Akku bekommt, bessere Bilder machen kann und sich alles dank 120 Hz flüssiger anfühlt. Das iPhone 13 Pro sieht zwar wie ein iPhone 12 Pro aus, aber man spürt den Fortschritt und sieht ihn nicht nur. Ob euch das in diesem Jahr ausreicht, das kann ich aber nicht beurteilen.

Ich freue mich am meisten über 120 Hz, die besseren Fotos bei schlechtem Licht und die Makrokamera. Daher ist das für mich auch das beste S-Jahr, wenn man es mal so bezeichnen möchte. Nur die Zoom-Kamera darf noch besser werden. Sie liefert zwar sehr gute Farben, aber die Konkurrenz ist hier dennoch besser.

Mein Highlight: Das iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max sind wieder auf einem Level. Der Unterschied bei der Kamera hat mich letztes Jahr wirklich geärgert.

Kurz: Von mir gibt es eine Kaufempfehlung für das Apple iPhone 13 Pro, aber ich kann auch verstehen, wenn ihr es als S-Jahr bezeichnet und euch das noch nicht für ein Upgrade reicht. Mir reicht es ehrlich gesagt aus und für mich ist das Apple iPhone 13 Pro weiterhin das beste kompakte Smartphone auf dem Markt.

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  1. Christian 💎

    Kein negatives Wort darüber verloren, dass Apple immer noch am Lightning Anschluss mit USB 2.0 rumkrebst. Aber die sonst die Nachhaltigkeit lobt.

    Ganz schöne Portion Doppelmoral. Aber was erwartet man.

    1. Hazz 🌀

      Lightning mit USB 2.0? Sowas gibt es doch schon seit Jahren nicht mehr. Wenn dann ist es Lightning mit USB-C.

      1. XShocker22 🏅

        Du scheinst den Unterschied nicht zwischen Anschluss und Protokoll zu kennen.

    2. Ferdi 🏆

      Warum widerspricht der USB 2.0 Speed der Nachhaltigkeit? oO

      1. Cress 🌀

        Lightning kann scheinbar nicht mehr als USB 2.0 und da Apple nicht auf USB-C switched, kann man das schon zurecht kritisieren.

    3. Abgesehen von der anderen Diskussion, die hier herrscht: Ich nutze Lightning nicht mehr. Meine Welt ist kabellos. Kommendes Jahr werde ich vielleicht auch damit beginnen, dass ich Kabel im Lieferumfang kritisiere (wenn man schon die Netzteile weglässt).

      1. McFly 👋

        Wirkt sich das drahtlose Laden bei dir auf die Haltbarkeit des Akkus aus ?

  2. Iceman ☀️

    Also ich habe nur noch ein 13 Pro Max erwischt.
    Die Liefersituation ist echt bescheiden

    1. Ja, sie wird von Woche zu Woche schlimmer. Man hört, dass die Chip-Krise in Q4 ihren Höhepunkt haben wird.

  3. jonas 🔆

    Warum schaut die Kamera beim iphone 13 so extrem weit hinaus?

    1. Wie bei einigen aktuellen Flaggschiffen liegt das am Sensor. Samsung, Apple und Co. nutzen recht große Sensoren, da ist es kaum anders möglich.

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