OnePlus 10 Pro im Test: Reicht das als Upgrade aus?

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OnePlus schickt das 10 Pro jetzt endlich auch in Deutschland ins Rennen und ich konnte es mir seit einigen Tagen im Alltag anschauen. Ein normales OnePlus 10 gibt es (vermutlich gar) nicht, daher ist das Pro-Modell in diesem Jahr interessanter.

Und weil ich das gerne im Test vergesse: Mich hat die schwarze Version (sieht man ja) mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher als Testgerät erreicht. Das ist die aktuelle Top-Version für 999 Euro, es gibt auch wieder eine kleinere Version für 899 Euro.

Video: OnePlus 10 Pro im Test

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OnePlus 10 Pro: Die Spezifikationen

  • Hersteller: OnePlus
  • Modellbezeichnung: 10 Pro
  • Preis: ab 899 Euro
  • Verfügbar: ab April 2022
  • Größe: 163 × 73,9 × 8,5 mm
  • Gewicht inklusive Akku: 201 g
  • Betriebssystem: Android 12
  • Akku: 5000 mAh
  • Display: 6,7″ (OLED, 120 Hz, QHD, LTPO)
  • Kamera: Triple-Kamera (48 + 50 + 8 MP)
  • Speicher: 128 oder 256 GB
  • CPU: Snapdragon 8 Gen 1
  • RAM: 8 oder 12 GB

Das sind noch nicht alle Spezifikationen des OnePlus 10 Pro. Auf der offiziellen Webseite bekommt ihr noch mehr Informationen zum Android-Smartphone.

OnePlus 10 Pro: Meine 10 Stichpunkte

  • Das OnePlus 9 Pro machte einen großen Schritt, aber das Design sagte mir letztes Jahr nicht ganz zu. Beim OnePlus 10 Pro ist das anders, ich mag die Designsprache und es fühlt sich gut und hochwertig an. Die Rückseite ist übrigens glatt und nicht rau, was man bei einer matten Farbe von OnePlus gerne vermuten könnte. Es ist ein großes und schweres Smartphone, kennt man so, was sich übrigens exakt wie das OnePlus 9 Pro bei der Haptik anfühlt.
  • Das trifft auch auf das Display zu, auch wenn jetzt die LTPO-Technologie der zweiten Generation (wieder 120 Hz mit QHD+) verbaut wurde. Es ist das mit Abstand beste Panel, welches wieder von Samsung kommt, gar keine Frage. Der Schritt im Vergleich zum Panel von 2021 (habe ich auch schon beim S22 erwähnt) ist aber kaum (für mich ehrlich gesagt gar nicht) zu sehen.

Oneplus 10 Pro Front

  • Bei der Kamera tut sich im Vergleich zum letzten Jahr auch nicht viel, es ist der gleiche Hauptsensor, nur mit etwas mehr Feinschliff (auch in Zusammenarbeit mit Hasselblad). So im Alltag sehe ich aber keinen Unterschied. Das trifft auch auf den Zoom zu, der zwar okay, aber weiterhin keine Stärke von OnePlus ist.
  • Die Ultraweitwinkelkamera bekommt einen eigenen Punkt, denn das war mein Highlight letztes Jahr. Jetzt hat man den Sensor ausgetauscht und ermöglicht ein größeres Sichtfeld, aber es ist ein Sensor, der weniger Licht reinlässt. So wird die Qualität bei schlechtem Licht leider schlechter. Ich hätte den alten Sensor bevorzugt, muss aber auch sagen, dass ich diese Kamera zu 99 Prozent nur im Freien und bei gutem Licht nutze, es daher gar nicht so tragisch ist.
  • Die Leistung ist gut und flott, wie man das von OnePlus gewohnt ist (auch wenn es einige gab, die das OnePlus 9 Pro kritisiert haben, ich hatte da keine Probleme). Das Gerät wird aber ab und an doch etwas wärmer, als ich das vom Oppo Find X5 Pro mit Snapdragon 8 Gen 1 gewohnt war. Kann Zufalls gewesen sein, ist mir aber 1-2 Mal aufgefallen.

Oneplus 10 Pro Back

  • Die Akkulaufzeit ist gut, aber der Standby-Verbrauch mal wieder etwas zu hoch für meinen Geschmack. Das hatte ich bei OnePlus bisher sehr oft und es wird meistens nach 1-2 Updates nach Marktstart geregelt. Es ist nicht ganz so tragisch, wie letztes Jahr, aber ich habe einen spürbaren Unterschied im Vergleich mit dem S22 (Vergleich kommt zeitnah) festgestellt. Geladen wird übrigens mit bis zu 80 Watt über Kabel und 50 Watt über Qi, was beides sehr gute Werte sind, die meine Ansprüche übersteigen.
  • Die Software von OnePlus gefällt mir weiterhin gut bis sehr gut, nach der Pixel-Oberfläche wäre das mein Favorit. Und da das Feedback negativ war, als bekannt wurde, dass ColorOS und OxygenOS zusammengelegt werden (nutzen eh die gleiche Basis) hat OnePlus zurückgerudert. OxygenOS bleibt also erhalten, was ich begrüße (lieber sollte Oppo das übernehmen). Und die Update-Politik? Die ist seit 2021 endlich akzeptabel und es gibt 3 Major-Updates und 4 Jahre bei der Sicherheit. Da geht mehr (Samsung), aber es ist auch nicht schlecht.

Oneplus 10 Pro Apps

  • Die Stereo-Lautsprecher klingen sehr unterschiedlich, was man bei solchen Geräten mit dünnem Rand oben aber fast gewohnt ist. Der Speaker in der Hörmuschel ist bei OnePlus aber doch schon sehr dumpf für meinen Geschmack, das machen andere doch etwas besser. Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, dass wir über einen zweiten Speaker auf der oberen Seite statt in der Hörmuschel sprechen.
  • Der Fingerabdrucksensor ist solide und relativ schnell, aber da hat sich bei OnePlus in den letzten Jahren irgendwie nicht viel getan, während die Konkurrenz besser wurde (das S22 ist eine ganze Ecke schneller und nutzt auch noch eine „sicherere“ Technologie).
  • Der Vibrationsmotor wurde laut OnePlus überarbeitet und ich spüre zwar keinen gewaltigen Unterschied, aber es ist weiterhin einer der besten auf dem Markt, nach dem iPhone. Da hat sich bei Android in den letzten Jahren viel getan und ja, sowas ist mir sehr wichtig, denn ich hasse es, wenn Technik so heftig in meiner Hand vibriert, dass man das in einem ruhigen Raum hört.
  • Das OnePlus 10 Pro hakt so ziemlich alle Punkte ab, die ich von einem Flaggschiff erwarte, sprich IP-Zertifizierung, kabelloses Laden und mehr. Leider fehlt weiterhin ein UWB-Chip für Ultrabreitband, das wäre langsam schön.

OnePlus 10 Pro: Mein Fazit

Das OnePlus 10 Pro ist ein typisches S-Jahr, wenn wir mal den alten Standard von Apple als Begriff nutzen, den aber sicher viele von euch kennen. Es gibt hier und da ein paar kleine Optimierungen, aber es fühlt sich stark wie ein OnePlus 9 Pro an.

Diese Aussage kann aber auch positiv ausgelegt werden, denn das war ein gutes Smartphone. Und jetzt gefällt mir auch das Design wieder besser. Doch ich hätte die Optimierungen gerne noch an andere Stelle gesehen, als das hier der Fall ist.

LTPO 2.0, einen Snapdragon 8 Gen 1 und Co. spürt man im Alltag quasi nie, aber bei ein paar Dingen wie der Zoom-Kamera oder Update-Politik ist im Vergleich zur Konkurrenz noch etwas Luft nach oben. Ich hätte andere Prioritäten gesetzt.

Oneplus 10 Pro Hand

Was man aber auch anmerken muss: OnePlus weiß das und hat den Preis daher nicht erhöht. 899 Euro für die Basisversion sind weiterhin sehr fair, jedenfalls im Jahr 2022, wo Oppo für ein ähnliches Modell direkt 400 Euro mehr möchte.

Würde ich nicht zahlen, da würde ich lieber zum OnePlus 10 Pro greifen. Das sind fast die gleichen Smartphones (Oppo ist aber minimal besser bei der Kamera).

Aber: Ein OnePlus 9 Pro bekommt man mittlerweile für unter 700 Euro, selbst bei Amazon kostet es nicht viel mehr. Ich weiß nicht, ob das der bessere Deal wäre.

Kurz: Das OnePlus 10 Pro ist ein gutes Smartphone und im Detail auch besser, als der Vorgänger. Der Schritt ist aber doch recht klein und vor allem im Vergleich mit der Konkurrenz würde mehr gehen. Daher kostet das neue Flaggschiff auch „nur“ 899 Euro in der Basis, was ich wiederum als durchaus fair bezeichnen würde.

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  1. Tom 🌀

    Beim Preis sollte man vielleicht nicht unerwähnt lassen, dass man aktuell die OnePlus Buds Pro kostenlos dazu bekommt. Die haben einen Gegenwert von 150 Euro. Wenn man keine Kopfhörer braucht, kann man die ja verkaufen.

    Die Headline "Reicht das als Upgrade aus?" finde ich übrigens etwas irritierend. Der Vergleich dürfte sich auf das Vorjahresmodell beziehen. Der Durchschnitt dürfte sich allerdings nicht häufiger als alle zwei oder drei Jahre ein neues Smartphone kaufen, insbesondere in dieser Preisklasse. Insofern find ich die Frage etwas schwierig, weil die Zielgruppe ja vermutlich weniger unbedingt mit dem Vorjahresmodell vergleicht.

    Und da schließe ich mich selbst ganz explizit ein, als bisheriger Nutzer eines OnePlus 7T Pro McLaren Edition, der das OnePlus 10 Pro soeben vorbestellt hat. Vergleicht man die beiden, ist das schon ein sehr ordentliches Upgrade. 1000 Euro minus 150 Euro Wert für die Kopfhörer und für mein altes Smartphone bekomme ich in jedem Fall noch 300 Euro. Das macht effektiv 550 Euro Kosten für ein Top-Smartphone, welches ich sicher wieder zwei bis drei Jahre lang nutzen werde. Das passt.

    1. Piino 🍀

      Die Frage in der Headline ist berechtigt, da der Vorgänger noch zu kaufen und deutlich günstiger ist.

    2. Christian 💎

      Wer sich wann ein neues Mobiltelefon kauft, ist total egal und tut der Bewertung des Nachfolgers zu seinem Vorgänger nichts zur Sache.

      1. Tom 🌀

        @Christian: Selbstverständlich tut das was zur Sache, sogar eine ganze Menge. Der Vergleich mit dem Vorgänger ist schön und gut, auch interessant. Aber in der Realität nur eingeschränkt relevant. Daher ist die Formulierung "Reicht das aus?" einfach nicht gut gewählt und schon gar nicht muss das in der Headline des Artikels sein, womit der komplette Fokus auf genau diese Frage gelenkt wird.

        1. Christian 💎

          Du…..wir haben da andere Ansichten und werden in diesem Punkt auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

          Muss ich auch nicht. Du hast deine Meinung und ich zu diesen Thema eine andere. Fertig.

  2. MM ☀️

    Und dann machen wir noch den Biegetest. Leider ein untaugliches Gerät für den Einsatz in der hinteren Hosentasche.

    1. Marko 🌟

      Kein Smartphone auf diesem Planeten gehört in die hintere Tasche.

    2. karl 🪴

      @mm
      wer nach solchen kriterien ein smartphone kauft, sollte am besten gar kein smartphone nutzen.

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