Online-Banking: Wenn jeder Klick Geld kostet (Update)

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Die Sparkassen lassen sich ja bekanntlich allerhand einfallen, um neue Einnahmen zu generieren. Heute sind wir über ein Fundstück gestolpert, welches wir euch nicht vorenthalten wollten.

Das kann nur ein Scherz sein! Das war mein erster Gedanke, als ich die Meldung zu einer Gebühr für das Online-Banking der Sparkasse Soest beim Soester Anzeiger gelesen habe.

Wer bei der Sparkasse Soest nicht das Standard-Kontomodell für 5 Euro monatlich bucht, sondern auf die Basis-Variante für 3,50 Euro zurückgreift, muss im Online-Banking „pro Klick“ zahlen. Das kostet aktuell 1 Cent pro Klick und soll in Zukunft anscheinend auf 2 Cent erhöht werden. Ich vermute mit pro Klick ist pro Besuch oder pro Login des Online-Bankings gemeint, genauer konnte ich das leider nicht in Erfahrung bringen.

Update

Die Sparkasse bringt etwas Licht ins Dunkel. So richtig besser wird es dadurch aber nicht. Nicht der Klick und auch nicht der Login werden berechnet, sondern Transaktionen. Gut denkt man sich, eine Überweisung kostet etwas, hat man schon mal gehört. Die Sparkasse Soest ist aber recht kreativ, wenn es darum geht, was eine Transaktion ist. Man zählt dazu nämlich auch Umsatzabfragen oder das Einsehen der Daueraufträge.

Bei dem günstigsten Kontomodell der Sparkasse Soest, das von etwa 10 Prozent der Kunden in Anspruch genommen wird, werden nun Einzeltransaktionen im Online-Banking-Bereich dem Kunden in Rechnung gestellt. Das sind beispielsweise Umsatzabfragen oder die Übersicht der bestehenden Daueraufträge.

Dank Satire-Websites und Fake-News ist man mittlerweile recht skeptisch geworden, was Meldungen angeht, bei denen man sich im ersten Moment an den Kopf fasst und zu denen im Netz nur eine Quelle existiert. Ich habe daher sicherheitshalber mal in der Redaktion des Soester Anzeigers nachgefragt und nein, es handelt sich hier um keine Scherznachricht oder sonstige Satire.

Thomas Schnabel, der Sprecher des Geldinstituts, bestätigt zudem:

Dass Kunden so eine Gebühr bezahlen, ist nichts Neues.

Zur Begründung führt er aus:

Schließlich werden schon beim bloßen Anklicken der Seite technische Prozesse im Hintergrund ausgelöst, die mit Kosten verbunden sind.

Die vom Gesetzgeber geforderte kostenfreie Möglichkeit, sich über den Kontostand zu informieren, gibt es natürlich dennoch. In einer Filiale der Sparkasse.

[quelle]via @leyrer[/quelle]


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