Samsung Galaxy S23 Ultra im Test: Mein Fazit in 10 Stichpunkten

Samsung Galaxy S23 Ultra Hand

Das Jahr 2023 startet bei uns wie immer mit einem neuen Flaggschiff von Samsung und das Galaxy S23 Ultra will es der Android-Konkurrenz in diesem Jahr schwer machen. Auf den ersten Blick ein kleines Upgrade, aber auch auf den zweiten?

Dinge wie 200 Megapixel oder den Schritt zum Snapdragon 8 Gen 2 (statt Exynos) muss man im Alltag testen und das habe ich in den letzten Tagen getan. Und ich kann direkt vorab sagen: Samsung hat erneut einen Highend-Standard gesetzt.

Video: Samsung Galaxy S23 Ultra im Test

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Samsung Galaxy S23 Ultra: Die Spezifikationen

  • Hersteller: Samsung
  • Modellbezeichnung: Galaxy S23 Ultra
  • Preis: ab 1399 Euro
  • Verfügbar: ab 17. Februar 2023
  • Größe: 163,4 x 78,1 x 8,9 mm
  • Gewicht inklusive Akku: 233 g
  • Betriebssystem: Android 13
  • Akku: 5000 mAh
  • Display: 6,8″ (OLED, 120 Hz, QHD+)
  • Kamera: Quad-Kamera (200, 12, 10, 10 MP)
  • Speicher: 256 GB, 512 GB, 1 TB
  • CPU: Snapdragon 8 Gen 2
  • RAM: 8 oder 12 GB

Das sind nicht alle Spezifikationen des Samsung Galaxy S23 Ultra. Auf der Webseite von Samsung bekommt ihr weitere Informationen zum Smartphone.

Samsung Galaxy S23 Ultra: Die Stichpunkte

  • Samsung führte letztes Jahr ein neues Design beim Ultra-Modell ein, was jetzt wie ein Note-Modell aussieht und mit einem integrierten S Pen kommt. Daran ändert sich beim Samsung Galaxy S23 Ultra nichts, es fühlt sich fast wie das Modell vom letzten Jahr an und wirkt für mich nur neu, weil ich eine der neuen Farben für den Test bekommen habe – wobei ich die grüne Version deutlich schöner finde, diese habe ich beim S23 erhalten und würde ich empfehlen, wenn man kein Schwarz möchte. Eine Kleinigkeit gibt es aber noch: Der Rand ist etwas flacher an den Seiten, was mehr an das iPhone erinnert, aber die Übergänge sind weiterhin abgerundet. Ich vermute fast, dass die neuen iPhones in diese Richtung gehen werden.
  • Mit Blick auf die Haptik bleibt es somit aber ein hochwertiges Smartphone mit einem Rahmen aus Aluminium mit Glas auf der Frontseite und Rückseite, die sich durch die matte Oberfläche sehr angenehm anfühlt. Es ist weiterhin ein sehr großes und mit über 230 Gramm schweres Smartphone. Eine Einhandbedienung ist für mich trotz nicht gerade kleiner Hände nicht möglich.

Samsung Galaxy S23 Ultra Display

  • Beim Display gibt es technisch gesehen keine Änderung, aber es ist noch etwas weniger stark an den Seiten gebogen, was mir gut gefällt. Komplett flach mag ich am liebsten, aber ich muss auch sagen, dass ich mit dieser ganz leichten Biegung noch leben kann und sie sogar gut aussieht. Nur eine Sache stört mich weiterhin, aber das ist ein kleines Detail: Der Rand unten ist einen Hauch dicker als oben, da hätte ich gerne Symmetrie. Abgesehen davon aber eines der besten OLED-Panels. Hell, hochauflösend, schnell, variable Bildwiederholrate, gute Blickwinkel, kleines Loch oben in der Mitte, genau so muss das sein.
  • Bei der Kamera gibt es kein sichtbares Upgrade, wenn wir über Ultraweitwinkel und den Zoom sprechen. Bei Ultraweitwinkel spielt Samsung für mich recht weit oben mit, beim Zoom ganz oben, daher ist das okay. Allerdings sieht man, dass Samsung an der Software gearbeitet hat und die Ergebnisse bei schlechtem Licht sind sichtbar besser. Da gab es eine Lücke zu Google und Apple, die Samsung nun geschlossen hat. Und auch die Art und Weiße, wie die Bilder jetzt interpretiert werden, gefällt mir, sie sind gefühlt etwas weniger stark gesättigt. Doch was ist mit den 200 Megapixel? Nun, die Kamera ist gut bis sehr gut, aber ich weiß nicht, ob das notwendig war. Selbst am PC, wenn man etwas mehr in ein Bild hineinzoomt. Das ist womöglich mehr Marketing als sichtbarer Fortschritt, aber es ist weiterhin eine gute und vor allem schnelle Kamera, die auf dem Level eines Flaggschiffs für 2023 ist. Ein noch größerer Sensor mit etwas weniger Megapixel wäre aber vermutlich meine Wahl als Hersteller gewesen, ähnlich wie beim Xiaomi 12 Ultra.

Samsung Galaxy S23 Ultra Kamera

  • Laut Samsung sind die Stereo-Lautsprecher besser und das stimmt, damit kann man wirklich laut und klar Musik hören und es gibt eine gute Qualität bei Videos, was ich eher nutze, denn Musik über das Smartphone bleibt dennoch keine gute Wahl, egal wie gut Stereo-Lautsprecher am Ende sind. Doch das trifft nicht auf beide Speaker zu, der Speaker in der Hörmuschel bleibt deutlich schwächer und der untere Speaker ist mittlerweile schon so absurd gut, dass der Unterschied beim Stereo-Effekt hin und wieder hörbar ist. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn man den linken Speaker auch auf die Seite packt, denn die Qualität in der Hörmuschel hat ebene ihre Grenze.
  • One UI hat sich gemacht und ich mag die Software von Samsung mittlerweile. Nicht so sehr, wie den minimalistischeren Ansatz von Google, aber One UI gefällt mit sonst ganz gut. Und es läuft flüssig. Sowas ist am Ende aber subjektiv und kann bei Android angepasst werden. Was für mich viel wichtiger ist: Android-Updates. Da bleibt es bei vier großen Updates und somit befindet sich Samsung weiterhin an der Spitze bei Android. Allerdings ist man damit nicht mehr alleine, was gut ist. Ich hätte mir vielleicht noch den Schritt zu fünf Updates gewünscht, denn dieser Schritt steht wohl bald in der EU an. Nächstes Jahr dann vielleicht. Wichtig ist aber nicht nur die Anzahl der Updates, Samsung ist auch sehr schnell, manchmal schneller als Google. Grundsätzlich bleibt die Software, die in diesem Fall auch ein paar Extras für den S Pen mitbringt, ein Pluspunkt bei Samsung.
  • Was ich auch bei der Performance sagen muss, wobei ich das nie als Problem der Exynos-Chips angesehen habe. Da ist am Ende das Zusammenspiel der Software und Hardware entscheidend und ein Google Pixel 7 Pro fühlt sich für mich hier und da sogar etwas flüssiger und runder an – obwohl es einen älteren und schlechteren Chip besitzt. Das ist für mich in der heutigen Zeit ein Thema für Benchmarks, die ich nicht mehr relevant finde. Mit Blick auf die Performance wäre ich aber auch mit einem Samsung Galaxy S21 Ultra zufrieden, mich hat ein anderer Punkt interessiert.

Samsung Galaxy S23 Ultra Android

  • Die Akkulaufzeit war bisher gerne mal etwas schlechter bei Exynos-Chips, aber diese ist jetzt sehr gut. Ich komme wunderbar über den Tag und kann so ein Flaggschiff in der heutigen Zeit auch gar nicht mehr voll ausreizen. Objektive Akkutests kann ich nicht durchführen, aber mein subjektiver Eindruck im Alltag nach den ersten Tagen: Ich hatte das Samsung Galaxy S22 Ultra sehr lange im Test und komme hier am Abend auf ca. 10 Prozent mehr Restakku. Da wird es aber sicher wieder einen Langzeit-Test geben und im Laufe der Flaggschiff-Test-Reihe, die natürlich auch 2023 ansteht, werde ich die Entwicklung verfolgen. Ein richtig gutes Fazit nach ein paar Tagen ist schwer, da werde ich mich also sicher nach einem Monat nochmal melden. Bisher bin ich zufrieden, auch wenn viele jetzt ankreiden werden, dass die 45 Watt beim schnellen Laden in der heutigen Zeit nicht mehr ausreichend sind. Mag sein, aber auch das bleibt: Es ist mir egal. Ich benötige keine 100+ Watt, ich will nur gut über den Tag kommen und zur Not soll in 10 Minuten genug Akkulaufzeit für einen Abend rausspringen, falls es doch mal knapp wird. Wenn der Tag kommt, an dem 10 Minuten am Ladegerät entscheidend für mich werden, ändert sich diese Meinung vielleicht, aber mein Alltag ist so geplant, dass das nicht passiert. Ich wollte es aber erwähnt haben, da es hier eben große Fortschritte gab und Samsung da recht weit abgeschlagen ist.
  • Wo man aber nicht mehr abgeschlagen ist, ist der Fingerabdrucksensor, der vor dem S21 Ultra eine Schwäche war, die man aber seit dem behoben hat. Samsung setzt im Vergleich zu vielen anderen Herstellern auf die Ultraschall-Technologie, die weiterhin minimal langsamer, als zum Beispiel der Sensor von OnePlus ist. Dafür ist sie aber etwas sicherer. Für mich ist der Sensor jedenfalls schnell genug, daher bevorzuge ich die sicherere Methode.
  • Mit Blick auf Sonstiges kann ich nur sagen, dass ich nichts bei einem Flaggschiff vermisse. Es gibt eine IP-Zertifizierung, es gibt kabelloses Laden, es gibt Reverse Charging, es gibt UWB (Ultrabreitband), es gibt Wi-Fi 6E, da ist alles vorhanden, was ich in dieser Preisklasse erwarte. Und als Bonus gibt es einen integrierten S Pen, an den ich mich beim Galaxy S22 Ultra gewöhnt habe, den ich aber ehrlich gesagt nur für Notizen auf dem Sperrbildschirm nutze. So im Alltag benötige ich sonst keinen Stift in einem Smartphone, das ist für mich eher ein Tablet-Thema. Da die Integration aber offensichtlich keinen Nachteil mitbringt, ist das ein Pluspunkt für Samsung.

Samsung Galaxy S23 Ultra S Pen

Samsung Galaxy S23 Ultra: Mein Fazit

Das Samsung Galaxy S22 Ultra wäre fast mein Android-Flaggschiff 2022 geworden und das auch vollkommen verdient. Bis Google das Pixel 7 Pro mit einem absurd günstigen Preis und mit einer krassen Vorbesteller-Aktion auf den Markt brachte.

Doch Samsung hat nachgelegt und das Gerät von 2022 im Detail optimiert. Es gibt endlich einen Snapdragon-Chip in Europa, es gibt eine bessere Akkulaufzeit, es gibt eine bessere Kamera und einen etwas besseren Speaker auf der Unterseite.

Samsung Galaxy S23 Ultra Detail

Das ist kein großes Upgrade, aber in der Apple-Welt würde man es als sehr solides S-Jahr bezeichnen. Mir gefällt auch der Feinschliff beim Design. Doch man findet die Unterschiede in der heutigen Zeit nur im Detail und wenn man genau sucht.

Womit wir beim finalen Fazit angelangt wären: Kann ich es empfehlen? Ja, und ich glaube, dass dieses Flaggschiff in diesem Jahr nur schwer zu schlagen sein wird.

Moment, fehlt da nicht ein Punkt? Genau, der Preis. Samsung hat die UVP auf 1.399 Euro angehoben und das Samsung Galaxy S22 Ultra liegt derzeit bei ca. 1.000 Euro. Der härteste Konkurrent ist somit der Vorgänger, denn der kostet deutlich weniger.

Samsung Galaxy S23 Ultra Hand

Mit Blick auf die Vorbesteller-Aktion, bei der ihr für die 1.400 Euro derzeit 512 GB Speicher und 12 GB RAM bekommt, kann sich das lohnen. Wenn diese vorbei ist und der Preis nicht fällt, dann würde ich aktuell aber weiterhin das S22 empfehlen.

So eine Empfehlung kann sich also verändern und wir alle wissen, dass Modelle von Samsung nicht immer preisstabil sind. Daher sind Vorbesteller-Aktionen attraktiv. Oder man wartet ein paar Wochen, denn der Preis passt sich danach oft zügig an.

Kurz: Das Samsung Galaxy S23 Ultra optimiert ein paar Punkte des Vorgängers, der Unterschied ist im Alltag aber tatsächlich gar nicht so groß. Die Kamera ist etwas besser und die optimierte Akkulaufzeit spürt man ebenfalls. Falls euch diese zwei Dinge besonders wichtig sind, dann könnte sich der Aufpreis für euch lohnen.

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  1. Hudelfa 👋

    benutze es jetzt seit einer Woche und bin begeistert. Bin sehr positiv überrascht vom Gesamtpaket. die Software die Geschwindigkeit. die Kameras sind Mega. Endlich haben wir das Snapdragon Model bekommen und das macht sich in allen Belangen bemerkbar.
    Apropos die Akkulaufzeit ist sehr sehr gut

    1. Bodobelafonte 🪴

      Dem kann ich in allen Punkten nur zustimmen, Upgrade vom S21 Ultra auf das S23 Ultra.

  2. Cress 🌀

    Größter Nachteil ist imho die Position des Speakers? Wenn man ein Video im Querformat anguckt, dann verdeckt man diesen doch?!

    1. Wenn man die Seiten wirklich komplett bedeckt, dann ja. Doch dieses Problem haben quasi alle. Ich habe mich aber daran gewöhnt und halte es so, dass die Hand die Seite nicht verdeckt.

      1. Cress 🌀

        Okay, das könnte vielleicht daran liegen, wie ich das Handy beim Videos gucken halte, ich bilde mit meinen Zeigefingern einen knick und fixiere das Handy somit. Dadurch verdecke ich alles unterhalb der Ladebuchse komplett darüber nicht – beim iPhone ist dadurch zumindest der Speaker oberhalb (bzw. rechts) von der Ladebuchse dann frei. Aber vielleicht muss man sich dann nur umgewöhnen.

  3. Rainbird-1 🎖

    Wie sieht es mit dem, momentan in aller Munde, vorab verwendetem Speicherplatz durch Android aus? Übermäßig viel verbraucht im Gegensatz zu anderen Herstellern? Der Fingerabdrucksensor ist wirklich brauchbar (war er damalig im S21 definitiv nicht => bei 10 Versuchen, wenn ich Glück hatte 8mal nicht geklappt, konnte auch gar nicht sein). Gesichtserkennung in einem brauchbaren Zustand?

    1. Bei mir war das kein Problem, bisschen viel, aber nicht so viel, wie ich da teilweise gesehen habe. Liegt vielleicht an den Ländern, aber wir beobachten das noch, daher gab es auch keinen Beitrag.

      Face Unlock nutzt halt eine Kamera. Weniger sicher und nicht so schnell wie Face ID, aber brauchbar würde ich sagen.

  4. Georg Buecker 👋

    Nutze das S22 Ultra seit 1 Jahr, der Sprung zum 23 Ultra ist für mich ein sehr gutes Upgrade, auch die Haptik des Gerätes ist schon klasse.

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