10 Jahre Pebble: Die Erfinder der Smartwatch

In meinem Umkreis wird das Apple iPhone gerne als erstes Smartphone bezeichnet, dabei gab es schon lange vor dem iPhone richtige Smartphones. Und das erste iPhone war gar kein Smartphone, bis iOS 2 gab es ja gar keinen Apple App Store.

Die erste Smartwatch

Ähnlich sieht es mittlerweile aber auch bei der Apple Watch aus, einige sehen die Ankündigung von 2014 als den Startpunkt für Smartwatches. Ich bin da anderer Meinung, für mich war die Pebble die erste richtige Smartwatch auf dem Markt.

Die erste Pebble ging im April 2012 bei Kickstarter online und feiert diese Woche ihr 10. Jubiläum. Sie war lange Zeit das erfolgreichste Kickstarter-Projekt und ich war einer der ersten Besitzer einer knallroten Pebble. So wurde ich zum Uhrenträger.

Passend zum 10. Jubiläum hat einer der Mitgründer, Eric Migicovsky, einen Post bei Medium veröffentlicht, in dem er erklärt, warum Pebble gescheitert ist. Kurz: Das Pebble-Team war nicht mutig genug, um Wachstum über die Kosten zu stellen.

Erst Fitbit, dann Google

Man ruderte ein bisschen hin und her, aber die Apple Watch und andere Modelle machten es nicht leichter. 2016 war dann Fitbit zur Stelle, die Pebble übernahmen, da sie den Smartwatch-Trend verschlafen und zu sehr auf Tracker gesetzt haben.

Seit einem Jahr gehört Fitbit übrigens zu Google, ein paar Pebble-Mitarbeiter sind also vielleicht gerade an der Planung der kommenden Google Pixel Watch. 2018 wurde der Pebble-Support eingestellt, ein kleines Team ist aber wohl noch aktiv.

Ich habe die erste Pebble vor 10 Jahren als „Multifunktionsuhr“ bezeichnet, sie war aber rückblickend die erste Smartwatch für mich. Ich habe auch alle Modelle der Pebble genutzt oder ausprobiert, wechselte aber zum Marktstart zur Apple Watch.

Am Anfang war ich lange Zeit kritisch, ob mir die Akkulaufzeit reicht, aber dann habe ich im Alltag festgestellt, dass ich meine Uhr immer in der Nacht ablege und mir das komplett egal ist, da die Smartwatch dann einfach immer laden kann.

Die Pebble wird in meinem Nerd-Herzen aber immer einen Platz haben, ähnlich wie der Game Boy, der iPod, der Walkman oder das Nokia N95. Viele Listen werden die Apple Watch in ein paar Jahren als Meilenstein feiern, da Pebble etwas zu früh für den Smartwatch-Trend auf dem Massenmarkt war, aber ich sehe das anders.

Wo bleibt die Fitbit-Smartwatch mit Wear OS?

Fitbit Sense Header

Fitbit gehört seit Anfang 2021 offiziell zu Google und da kam es wirklich nicht überraschend, als man im Frühjahr 2021 eine Smartwatch mit Wear OS ankündigte. Wo bleibt die Fitbit-Smartwatch? […]28. März 2022 JETZT LESEN →


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  1. Sam 🏆

    Ich habe den Artikel übrigens so verstanden, dass ihr Fehler war, zu stark expandieren zu wollen, anstatt erstmal in der Nische zu bleiben und langsam zu wachsen.

  2. Sam 🏆

    Nutze immernoch meine gute alte Pebble Time Steel, mangels guter Alternativen auf dem SmartWatch Markt. Leider ist die Akkulaufzeit mittlerweile von 10 Tagen auf 6 runter gegangen, aber hoffe trotzdem, dass sie noch ne ganze Weile durchhält.

  3. Cress 🌀

    Hatte auch eine Pebble und wollte unbedingt das zweite Modell von denen, was dann aber nicht mehr kam (aber angekündigt wurde). Vor allem die Musiksteuerung ohne aktiv aufs Handy zu gucken/ auf die Uhr war so geil. Geht alles heute ja nicht mehr, trage allerdings auch eine Apple Watch. Leider sind die anderen Anbieter (Android) einfach auf dem Markt zu wenig aktiv.

  4. Gast 🌟

    Habe meine Kickstarter Pebble Time letztens bei Kleinanzeigen verkauft, gab sogar noch einen guten Liebhaber Preis. War ein tolles Stück Technik und in vielen Bereichen bin ich mit meiner jetzigen Garmin Uhr noch schlechter unterwegs als damals.

    Irgendwo da draußen ist ein Paralleluniversum, in dem ich ein glücklicher Nerd mit Pebble Watch und Nokia MeeGo Phone bin.

  5. fresh 👋

    Ich bin total bei dir und kann diesen "wir waren die ersten"-Hype von Apple nicht nachvollziehen. Das Marketing von Apple machts – quasi ein wenig Gehirnwäsche. Das merkt man ja schon, wenn man mit einem Apple-Fan spricht. ;-) Mein erstes "Smartphone" war das LG KU990 Viewty.

  6. Dose 🪴

    Gerade das Tracken nachts (bin Ü50) ist für mich einer der Hauptgründe für eine Smartwatch.
    Also eine Laufzeit > 4-5 Tagen ist immens wichtig.
    Aktuell eine Withings…sehr schön 🙂

    1. Teimue 🏅

      Das sehe ich genauso. Withings baut halt richtige Uhren und keine Watches. Das ist doch lächerlich bei Apple, dass man kein Schlaftracking machen kann, weil man die Watch nachts immer laden muss. D.h. wenn man mal mehr als 24 Stunden unterwegs ist, muss man immer an den Ladekram denken. NoGo
      Wenn bei Withings Uhren die Nachricht 'Schwache Batterie' nach ca. 3 Wochen kommt, kann ich sie immer noch 3 Tage normal benutzen…

      1. Diese Modelle kann man aber auch nicht vergleichen. Wighings verkauft keine Smartwatch, das ist eben eine normale Uhr mit ein paar Extras. Es gibt keinen Assistenten, es gibt kein LTE, es gibt keine Apps, es gibt kein digitales Bezahlen, es gibt kein großes OLED-Display, all diese Dinge fehlen. So kann man eben eine gute Akkulaufzeit herausholen.

        1. Teimue 🏅

          Man kann alles vergleichen. Die paar Extras der Withings sind kompletter Fitnesstracker, EKG, Blutsauerstoff, Schlafapnoeerkennung, Erkennung Vorhofflimmern. Wenn man die genannten Apple Extras für (s)eine Uhr nicht braucht und dafür lieber nicht immer ans Aufladen denken will, ist bei Withings genau richtig.

          1. Das ist ein Fitness-Tracker in Form einer Uhr, das ist richtig. Mehr aber auch nicht. Die Apple Watch ist eine Smartwatch mit Fitness-Funktionen.

            Klar kann man sowas vergleichen, die Frage ist nur eben, wie sinnvoll etwas ist.

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