Android Automotive: Dieser Browser will das Auto erobern

Vivaldi Browser Android Auto Automotive

Mit Android Automotive kommen die Android-Apps ins Auto und das nicht nur via Android Auto als vom Smartphone gespiegelte Version, sondern als eigene und vor allem unabhängige App. Und Android erobert gerade die komplette Autobranche.

Es fing mit Polestar an, dann folgte Volvo, dann Renault und bald steht der Schritt bei Volkswagen, Audi, Mercedes, BMW, Ford und Co. an. Nicht jeder verfolgt den gleichen Ansatz, aber im Kern wollen alle Automarken die Android-Apps im Auto.

Ein Android-Browser erobert das Auto

Und eine Person hat diese Chance früh erkannt: Jon Stephenson von Tetzchner. Kennen viele sicher nicht, aber die meisten werden ein Produkt kennen: Opera. Er hat Opera Software mitgegründet, einen der heute größten Browser der Welt.

Opera spielt vielleicht auf dem Desktop-Markt eine eher untergeordnete Rolle, aber im mobilen Bereich ist man mit Opera Mobile gut aufgestellt. Jon Stephenson von Tetzchner hat Smartphones sehr früh priorisiert und war schon bei Symbian dabei.

Nun steht Android Automotive im Fokus, allerdings nicht mehr bei Opera, sondern einem neuen Unternehmen: Vivaldi. Der Browser ging Ende 2021 im Polestar 2 an den Start und wird in den kommenden Monaten in sehr vielen Autos zu finden sein.

Renault bietet Vivaldi an, die Volkswagen AG bietet den Browser in ihrem eigenen App Store an, man ist bei Aptoide vertreten, dem Store von BMW und bei Mercedes ist man ebenfalls mit von der Partie. Vivaldi will also in jedem Auto vertreten sein.

Im Gespräch mit Android Police hat on Stephenson von Tetzchner verraten, dass man das Konzept von Opera, die Android Automotive ignorieren, wiederholen will. Und aktuell sieht das gut aus, denn der Browser hat noch keine große Konkurrenz.

Google (noch) ohne Browser für Autos

Unternehmen wie Microsoft ignorieren die Plattform und selbst Google hat noch keine Version von Chrome für Android Automotive angekündigt. Es gibt zwar Apps wie Google Maps und YouTube, aber der Browser von Google fehlt weiterhin.

Es gibt momentan nur einen Browser für Android Automotive, da die Plattform bisher eben nicht relevant war und es auch noch nicht ist. Jedenfalls im Vergleich mit anderen Plattformen wie einem Smartphone, einem Tablet oder eben PC.

Vivaldi Browser Android Auto Call

Doch wer früh dabei ist, der hat die Chance, dass er eine Plattform dominieren kann. Genau dieses Ziel verfolgt man mit Vivaldi. Benötigt man einen Browser im Auto? Ja, ich finde schon. Ich habe Vivaldi schon mehrmals in mehreren Autos genutzt. Das ist praktisch, wenn man zu Zweit im Auto sitzt und surfen möchte.

In den kommenden Monaten möchte man übrigens auch eine Version für iOS auf den Markt bringen und hofft jetzt, dass Apple den Webkit-Zwang auflösen wird.

Ein Browser im Auto macht die meisten Apps jedenfalls überflüssig, denn damals gab es zum Beispiel noch keine YouTube-App und wir haben Vivaldi genutzt. Man kann aber auch Netflix, Disney+ und Co. nutzen, ein Browser ist sehr vielfältig.

PlayStation VR2 im Test: Eine Wette auf die Zukunft

Playstation Vr Psvr2 Detail

Ich konnte mir das neue VR-Headset für die PlayStation 5 in den letzten Tagen sehr genau anschauen, denn es wurde mir zusammen mit Horizon Call of the Mountain von Sony […]8. März 2023 JETZT LESEN →


Fehler melden6 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu René H.    

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Thomas 🌀

    Ich kann auch nicht mehr auf den Browser verzichten.
    Benutze ihn für u.a. für Teslawaze, Regenradar, ChargeMap.

  2. René H. 🔅

    "selbst Google hat noch keine Version von Chrome für Android Automotive angekündigt."

    Was soll man dazu sagen? Google – halbgar wie immer.

  3. René H. 🔅

    "aber im Kern wollen alle Automarken die Android-Apps im Auto."

    Nö. Tesla nicht. Und die chinesischen Marken auch nicht.

  4. Peter 🍀

    Komisch, dass bisher nie jemand auf die Idee gekommen ist ein Browser zu integrieren.

    1. René H. 🔅

      Tesla hat seit 2012 einen Browser integriert. Und ein paar andere Marken ebenfalls, wenn auch in eher erbärmlicher Ausführung.

  5. Tom 🌀

    > Opera. Er hat Opera Software mitgegründet, einen der heute größten Browser der Welt.

    Opera als "einen der heute größten Browser der Welt" zu bezeichnen, erfordert aber eine ziemliche Streckung. Jedenfalls ist die Formulierung leicht irreführend: Mittlerweile wird der Browser Opera von einem chinesischen Konsortium entwickelt, welches vor allem aus Finanzinvestoren besteht. Opera Software und der Browser Opera haben heute nichts mehr miteinander zu tun.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Dienste / Mobilität / ...