Das sind die größten Sorgenfaktoren der Deutschen im Straßenverkehr

Fahren Fahrer Auto

Mehr als sechs Prozent der deutschen Autofahrer waren in den vergangenen zwölf Monaten in mindestens einen Unfall verwickelt. Wir blicken heute auf eine interessante Erhebung zu den Sorgenfaktoren im Straßenverkehr.

Die Daten stammen aus einer internationalen Studie des Dashcam-Herstellers Nextbase in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut YouGov aus dem Jahr 2021. Im internationalen Vergleich rangiert Deutschland damit bei den Unfallzahlen im Mittelfeld. Spitzenreiter sind Australien und die Vereinigten Staaten mit jeweils zehn Prozent. Potenzielle Unfallursachen gibt es nachweislich viele – laut der Umfrage sitzen einige Sorgenfaktoren aber tiefer als andere.

Die befragten Teilnehmer aus allen zehn Ländern sind sich einig: Rücksichtslose und unverantwortliche Autofahrer stellen das größte Risiko auf der Straße dar. Dieser Meinung sind in Deutschland 41 Prozent, während es in Frankreich 42 Prozent und in Großbritannien 47 Prozent sind. Auch in Polen wurde diese Antwort am häufigsten gegeben. Allerdings nur von 34 Prozent und damit am seltensten im internationalen Vergleich.

Bezogen auf Deutschland wurden zudem Aggression im Straßenverkehr (15 Prozent), zu dichtes Auffahren und Staus (je 13 Prozent) sowie Radfahrer (7 Prozent) als Faktoren genannt.

Top 5 der größten Sorgen im Straßenverkehr in Deutschland

  • Rücksichtsloses oder verantwortungsloses Fahren (41 Prozent)
  • Aggression im Straßenverkehr (15 Prozent)
  • Zu dichtes Auffahren (13 Prozent)
  • Staus (13 Prozent)
  • Radfahrer auf der Fahrbahn (7 Prozent)

Eine Möglichkeit, die Straßen sicherer zu machen und menschlichem Versagen vorzubeugen, ist autonomes Fahren. Allerdings sind lediglich zehn Prozent der Befragten der Ansicht, dass autonomes Fahren sicherer ist als von Menschen gesteuerte Fahrzeuge. In Australien (15 Prozent) und Kanada (14 Prozent) ist der Zuspruch am höchsten. In Tschechien besteht die größte Skepsis gegenüber dieser Technologie (sechs Prozent).

Gleichzeitig sehen 38 Prozent der Teilnehmer aus Deutschland das generelle Potenzial des autonomen Fahrens, sind aber auch der Meinung, dass es noch nicht für den öffentlichen Straßenverkehr bereit ist.

Dashcams bewerten 52 % als positiv

Grundsätzlich wird auch der Einsatz von Dashcams positiv bewertet. Während in Deutschland 40 Prozent der Umfrageteilnehmer angaben, dass sie sich durch Videoaufnahmen sicherer fühlen würden, sind über die Hälfte der Meinung, dass Dashcams grundsätzlich einen positiven Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten können (52 Prozent).

Polen ist laut Umfragewerten der stärkste Dashcam-Befürworter: Hier gaben mit 76 Prozent mehr als drei Viertel der Befragten an, dass sie sich durch die Videoaufzeichnungen sicherer fühlen würden. 66 Prozent glauben zudem, dass sich eine Dashcam-Nutzung positiv auf die Sicherheit im Straßenverkehr auswirkt.

Was sind eure Sorgenfaktoren im Straßenverkehr?

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die die YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Nextbase durchgeführt hat. Dabei wurden 1.018 Personen in Deutschland ab 18 Jahren im Zeitraum vom 26. November bis zum 5. Dezember 2021 online befragt. Die weiteren Länder, in denen die Befragung durchgeführt wurde, sind Australien (1.020 Teilnehmer), Kanada (1.003 Teilnehmer), Tschechien (1.014 Teilnehmer), Frankreich (1.022 Teilnehmer), Niederlande (912 Teilnehmer), Polen (1.012), Schweden (1.015), Großbritannien (1.030 Teilnehmer) und die Vereinigten Staaten (1.022 Teilnehmer). Die Umfrage ist repräsentativ.

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  1. max 🔆

    Sehe es ebenfalls so dass die Autofahrer immer rücksichtsloser werden. Jeder will doch sicher nach Hause kommen.

    1. Ferdi 🏆

      Mich stören am meisten die Elektroautos, die meistens nicht schneller als 120 fahren und daher alles blockieren.

      1. Philipp 🏅

        Komisch, die Mittelspurschleicher sind aktuell haupsächlich Verbrenner ;)

        1. Scorr 👋

          Prozentual gerechnet sind es mehr E-fahrzeuge, da sie die Lkw überholen wollen, aber selber kaum schneller sind weil sie sparen müssen um anzukommen.

          Sehe es leider Tag täglich im Außendienst.
          Aber egal ob verbrenner oder Elektro, rechtsfahrgebot ist ein Fremdwort in DE!

      2. Nico 🌟

        Mich stören solche Leute wie du die denken nur weil ihr Auto 220 fahren kann, müssen alle so schnell fahren.
        Am besten alle Autos auf 100km/h drosseln. Das wäre perfekt! Und dich sollte man 100jahre zurück in die Vergangenheit schicken und auf ein Pferd drauf setzen. Erst nach einem Jahr wieder zurück holen. Dann werden dir 100km/h schnell genug erscheinen.

        1. elknipso 💎

          Wenn Du nicht gerade einen LKW fährst ist man mit 100 km/h auf der Autobahn ein rollendes Hindernis.

          1. Nico 🌟

            Nur für Rasser wie dich. Fast überall auf der Welt ist 110 bis 130 km/h auf den Autobahnen maximal erlaubt.

  2. Thomas 🌀

    Nr. 3, Zu dichtes Auffahren gehört eventuell zu 1. oder 2. ?
    Mich nerven Mittelstreifenfahrer auf der Autobahn und Autofahrer die nicht wissen was ein Blinker ist oder wenn sie ihn doch benutzen, dann denken dass sie Vorfahrt haben.

  3. Gork 🏅

    „Allerdings sind lediglich zehn Prozent der Befragten der Ansicht, dass autonomes Fahren sicherer ist als von Menschen gesteuerte Fahrzeuge.“

    Krass, da ist die Wahrnehmung ja heftig verzerrt… Was sind da die Gründe? Negative Berichterstattung oder einfach die Angst vor neuen / unbekannten Technologien?

    Hab jetzt keine genauen Daten, aber schon vor ein paar Jahren war autonomes Fahren – im Testumfeld – ja schon um Faktor 100 sicherer… In den nächsten Jahren wird sich da ja eine Menge tun und das Thema hoffentlich auch in der Bevölkerung besser aufgenommen. Wobei ich da eigentlich wenig Zweifel habe, wenn die ganzen Vorteile dann auch für den Bürger sichtbar werden

    1. ahahn94 ☀️

      Angesichts dessen, dass Qualitätssicherung, Qualitätsstandards und Haftung in der IT-Branche immer noch ziemlich klein geschrieben werden (und da reden wir noch gar nicht von "move fast, break things"), möchte ich davon so wenig wie möglich in "waffenfähiger" Form in meinem Alltag haben. Und PKW sind nun einmal genau das: Gegenstände, die sich leicht als Waffe missbrauchen lassen. Dafür ist noch nicht einmal ein Vorsatz notwendig – ein kurzes Abgelenktsein kann genügen, um Menschen zu verletzten. Den Menschen am Steuer durch eine KI zu ersetzen bedeutet am Ende nur, ein System zu verwenden, das zwar in Tests besser abgeschnitten hat, selbst aber ebenfalls keinen harten Qualitätsstandards unterworfen werden kann, da bei Machine Learning und Co. die innere Funktionsweise nicht im Details geprüft werden kann. Statt von menschlichen Fahrern zu KI-Fahrern zu kommen, muss das Ziel stattdessen eigentlich lauten: So wenige Fahrzeuge wie möglich, bauliche Trennung zum Schutz von Passanten, sichere Geschwindigkeiten.

      Man denke mal allein an den Boeing 737 Max Fuckup, den 346 Menschen mit dem Leben bezahlt haben. Was ist, wenn z.B. ein datums- oder wetterbasierter Bug im Tesla Autopilot gleich tausende Menschen auf einmal und räumlich verteilt gefährdet? Schon ohne KI-Systeme gab es einige Vorfälle, wie z.B. als bei Toyota Gas- und Bremspedale nicht funktionierten (die Älteren erinnern sich vielleicht noch, war um 2010 rum).

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