Deutschland exportiert immer weniger Fleisch

Fleisch Meat Unsplash Header

Immer wenn es darum geht, dass der Fleischkonsum hierzulande sinkt, wird von der Seitenlinie in den Raum geworfen, dass im Gegenzug mehr Fleisch im Export landet. Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache. 

Deutschland exportiert immer weniger Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, das 2022 mit knapp 1,5 Millionen Tonnen gut die Hälfte (50,5 %) der deutschen Fleischexporte ausmacht.

In den letzten fünf Jahren sind die Fleischexporte um 19,3 % zurückgegangen. Importrestriktionen in Abnehmerländern wie China dürften ein Grund für den Rückgang der Fleischexporte sein.

Die Exporte von Rindfleisch gingen im selben Zeitraum um 11,4 % auf gut 254.000 Tonnen zurück. Die Menge des ausgeführten Geflügelfleisches blieb hingegen relativ konstant (-0,2 %) und lag zuletzt bei knapp 481.500 Tonnen.

Fleischexport

Auch Fleischimporte rückläufig

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Fleischimporten: Im Jahr 2022 wurden gut 2,0 Mio. t Fleisch nach Deutschland importiert, überwiegend aus dem EU-Ausland. In den letzten fünf Jahren sind die Fleischimporte um 15,9 % zurückgegangen.

Die Fleischerzeugung in Deutschland ist ebenfalls rückläufig: Im Jahr 2022 produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen hierzulande nach vorläufigen Ergebnissen rund 7,0 Millionen Tonnen Fleisch – ein Rückgang von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr. Vor allem Schweinefleisch wird weniger produziert.

Zu bedenken gilt: Die Preise für Fleisch und Fleischwaren sind im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gestiegen. Das dürfte die Statistik natürlich beeinflussen.

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  1. Peter 👋

    Ich weiß gar nicht warum man so viel Probleme mit Ersatzprodukten hat. Als ob Wurst, Schnitzel oder Käse nach Tier aussehen würden. Warum sollte man das nicht nachbauen. Und zu den Inhaltsstoffen. Viele Leute essen gerne Erdbeerjoghurt, dabei besteht der aus Erdbeer-Aroma und vielleicht einer Viertel Erdbeere, die man nur aufgrund der Bezeichnung nicht weglassen darf. Beim Fleisch ist es ähnlich. Roh würden viele das Schnitzel (echt oder pflanzlich) gar nicht essen. Am Ende sind doch nur die Gewürze wichtig.

  2. Maximilian 👋

    Niederlande exportiert 2,5 mal mehr Rinderfleisch und 2,8 mal mehr Geflügelfleisch als Deutschland.
    Spanien exportiert 1,3 mal mehr Schweinefleisch als Deutschland.
    Quelle: https://www.cbs.nl/en-gb/news/2021/25/the-netherlands-is-the-eu-s-largest-meat-exporter
    Weltweit steigt der Fleischkonsum und wird voraussichtlich weiter steigern
    Deutschlands geringerer Export spielt dabei keinerlei Rolle.
    Quelle: https://www.technologyreview.com/2021/04/26/1023636/sustainable-meat-livestock-production-climate-change/

  3. G.Sch. ☀️

    Dafür darf Chile deutlich mehr Fleisch importieren….
    Leider werden deutsche Bauern mehr und mehr gequält.

    1. Neuhier 🏅

      Jetzt kommt die Leier 🙄

    2. Christian 💎

      Der einzige der den deutschen Bauern quält, ist er selber. Niemand hat ihn gezwungen sich in diese Lage zu begeben.
      Mein Mitleid hält sich da sehr in Grenzen.

  4. Oiram 🍀

    Wir kaufen unser Fleisch auch im Ausland oder direkt von Jägern. Bessere Qualität als das im Einzelhandel und teilweise günstiger.

    BTW – Fleischkonsum ist gestiegen da es deutlich besser schmeckt. Ersatzprodukte werden gemieden.

    1. Fleischkonsum sinkt, die Ersatzprodukte boomen, einige Unternehmen haben mittlerweile einen höheren Umsatz als mit Fleisch, weil immer mehr Menschen an die Tiere und Umwelt denken.

      1. Alfons 🏅

        Person spricht von sich, nicht der Allgemeinheit.

        1. max 🔆

          Davon gibt es aber immer mehr.

        2. Ich spreche von allgemeinen Entwicklungen. Schau die Zahlen von Rügenwalder und Co. an. Die verdienen damit mehr, als mit toten Tieren.

          1. Alfons 🏅

            Darum geht es doch gar nicht 😂
            Dreh den Leuten doch noch nicht immer das Geschriebene um. Er schreibt lediglich dass der fleischkonsum für IHN höher wurde. Nichts von Ersatzprodukten oder sonst was.
            Und mich interessiert es genauso wenig, warum du jetzt irgendwelche Zahlen von Rügenwalder etc. Ansprichst.

          2. SuperMario ☀️

            Logisch machen die Umsatz und Gewinn mit Ersatzprodukten ohne Ende. Ersatzprodukte sind quasi Foodgold – billige Materialien zu Höchstpreisen Verkaufen. Das klappt noch super bei Ersatzprodukten … Die Gewinnmarge bei Ersatzprodukten ist hoch und viel höher als echtem Fleisch. Interessanterweise halten viele Verbraucher die sehr hohen Preise von Ersatzprodukten für gerechtfertigt während sie bei echtem Fleisch recht zackig bei "boah ist das teuer" sind.

            Der Markt wird da noch eine Weile brauchen bis sich das mal einreguliert.

      2. Christian 💎

        Woher kommt der Zusammenhang zu den Ersatzprodukten? Auf die geht der René hier nicht mit einer Silbe ein.

        Wo weniger Fleisch ist, kann auch weniger exportiert werden. Oder vielleicht essen die Leute eben aufgrund der gestiegen Preise einfach weniger?

        1. Das war der Bezug zum Kommentar. Ersatzprodukte boomen bei den Marken, die sie anbieten, wie Beyond oder Rügenwalder.

    2. max 🔆

      Das Fleisch im Einzelhandel ist ja auch gestreckt, mit Wasser vollgepackt.

  5. Memo 🌟

    Wir wohnen im Speckgürtel von Berlin und fahren alle paar Monate nach Polen zum "Wocheneinkauf". Finde dann den direkten Vergleich immer wieder sehr interessant. Hier im Aldi 1kg Hähnchenbrust ca. 10€, in Polen genau die Hälfte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir nur aufgrund von Mindestlohn und Energiekosten das doppelte bezahlen müssen. Da andere Waren komischerweise den selben Preis haben (Drogerieprodukte). Wird das einfach mehr subventioniert? Auch bei Fleischersatz Produkte ist der Preis extrem gegensätzlich zu den in Deutschland.

    BTW wir haben unseren Fleischkonsum drastisch reduziert und essen gerne auch Ersatzprodukte :)

  6. Peter Behrens 🪴

    keine Bange, Niederlande fängt den deutschen Exportabschwung locker auf.

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