eBay streicht Gebühren für private Verkäufer

Ebay

Der Verkauf von Artikeln auf eBay.de ist ab dem 1. März 2023 innerhalb Deutschlands für private Verkäufer kostenlos.

Ebay streicht hierzulande ab morgen die Gebühren für private Verkäufer. Darüber informiert das Unternehmen auf der hauseigenen Hilfeseite und über eine Pressemeldung, die vorab ausgewählten Medien zuging. Oliver Klinck, Geschäftsführer von eBay Deutschland, gibt dazu an:

Seit einiger Zeit stellen wir fest, dass immer mehr Käufer*innen auf der Suche nach gebrauchten und preisgünstigsten Artikeln sind. Die Entwicklung wird über zahlreiche Produktgruppen hinweg sichtbar. Mit der Abschaffung der Gebühren möchten wir das Angebot gebrauchter Artikel erhöhen und so die Kreislaufwirtschaft stimulieren. Für private Haushalte ist es ab sofort noch attraktiver, mit vielen Millionen potentieller Käufer*innen auf unserer Plattform in Kontakt zu treten.

eBay kämpft mit Milliardenverlust

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Ebay hatte im vergangenen Jahr mit einem Milliardenverlust zu kämpfen gehabt. Die Käuferzahlen und das Handelsvolumen sind rückläufig und damit auch der Umsatz und der Gewinn (siehe PDF).

Obendrein verpflichtet ein neues Gesetz die Online-Verkaufs­portale wie eBay „besonders aktive“ Verkäufer an die Finanzbehörden zu melden. Das könnte dazu führen, dass „private“ Verkäufer sich von der Plattform zurückziehen und ihr Glück lieber bei eBay Kleinanzeigen (gehört nicht mehr zu eBay) versuchen. Dort erfolgt die Weitergabe der Daten nämlich nur, wenn man das offizielle Bezahlsystem nutzt.


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  1. max 🔆

    eBay merkt wohl endlich dass die Privatverkäufer und somit die große Masse abwandert.

    1. Hugo 🏆

      Ich habe eBay trotz der Provision gerne genutzt, weil es unkomplizierter ist, als bei Kleinanzeigen. Im Grunde gab es jede Woche die Aktion mit „10 Prozent von der Provision als eBayguthaben in Form von Punkten“. Damit konnte ich leben, da dann nur 1 Prozent tatsächlich verloren ging. Kaufe mir gerne bei eBay Sachen von privaten Leuten. Natürlich immer auf die Accounts achten (lange Mitglied und positive Bewertungen )

  2. Stadlix 🏅

    Da hat wohl jemand Angst vor Kleinanzeigen. Die gehören ja schon lange nicht mehr zu eBay und sind für privat das deutlich bessere Tool.

  3. Gebhardt 👋

    Finde die Überschrift nicht ganz richtig weil die Verkaufsprovision fällt immer noch an und die ist ja meist das teuerste. EBay hat auch nichts zum verschenken.

    1. Felix 🔅

      Doch eBay soll ab morgen generell kostenlos für private Verkäufer sein. Steht auch auf der eBay Seite.

      1. Gebhardt 👋

        Das lese ich auf der EBay Seite aber anders. Wenn Mann weiter runter scrollt

        1. Gebhardt 👋

          Ach ja war für Ausland. Da wird eBay wieder Zulauf bekommen.

  4. Hazz 🌀

    Man kann Dank unserer Regierung ohnehin nur noch 29 Artikel im Jahr verkaufen. Ab dem 30. wird es ans Finanzamt gemeldet… Von daher wird das ganze eher nur ganz wenige betreffen die weniger als 2-3 Artikel im Monat verkaufen.

    1. max 🔆

      Ja oder du kommst über 2000€.

    2. eelay ☀️

      Du kannst so viel verkaufen wie du willst. Es wird nur ans Finanzamt gemeldet wenn du über diese Grenze kommst. Bei Privatverkäufen machst du aber in der Regel keinen Gewinn und musst deshalb auch keine Steuern zahlen. Und wenn doch gibt es immer noch den Freibetrag von 600€ und wenn du etwas über 1 Jahr behältst ist selbst der Gewinn steuerfrei. Also ändert sich im Prinzip für private Verkäufer nichts.

      1. Hazz 🌀

        Ich muss dann doch über alles Beleg führen und wenn ich das nicht kann, habe ich ein Problem mit dem Finanzamt. Mir persönlich ist das viel zu kompliziert und aufwendig, dann verkaufe ich es lieber privat.

  5. JonP 🏆

    Freut mich sehr. Wegen den hohen Gebühren kam es für mich garnicht mehr infrage, dort zu verkaufen, so sieht das natürlich wieder ganz anders aus.

  6. Thomas 🌀

    Das sind gute Neuigkeiten.
    Ich bin seit 2001 bei eBay und hatte mir in den letzten Monaten überlegt meinen Account zu löschen wegen der (zu) hohen Provisionen.
    Jetzt bleibe ich erstmal.

  7. Felix 🔅

    Also das wirkt ja wie eine Falle wie private Verkäufer, die schon viel verkaufen und den Anschein von gewerblichen handeln erwecken, diese lockt man dann zu eBay durch die bessere Reichweite. Aber durch das neue Steuertransparenzgesetz würde ich davon echt Abstand nehmen. Aber ich denke, da werden einige verleitet wieder mehr auf eBay zu verkaufen.

    1. elknipso 💎

      Das neue Steuertransparenzgesetz hat für den "normalen" Verkäufer doch überhaupt keine Auswirkungen.
      Damit ist jetzt nur keine Steuerhinterziehung im großen Stil mehr so einfach möglich, und die gewerblichen Händler die als "private" Verkäufer getarnt Steuerhinterziehung betreiben haben es nun ebenfalls etwas schwerer.

      Der normale private Verkäufer macht bei einem Verkauf sowieso keinen Gewinn und damit fallen auch keine Steuern an.

      1. Felix 🔅

        Naja die Grenzen sind aber 30 Artikel oder 2000€ Umsatz. Und 2000€ Umsatz erreicht man sehr schnell. Die Frage ist, ob eBay damit nicht erst recht noch mehr Scheinprivate anlockt. Denn 0% Gebühren und die Reichweite bei eBay lockt bestimmt einige an.

        Und wahrscheinlich gibt es dann auch mehr Leute, die trotz Gewerbe mit privaten Account verkaufen um Gebühren zu sparen :D keine Ahnung, was das Finanzamt dann machen will, solange alles richtig verbucht ist. Man drückt sich dann nur um Gewährleistung und Rücknahme herum.

        1. Hazz 🌀

          Die Grenzen sind echt ein Witz. Ich meine 3 Artikel im Monat sind schnell eingestellt oder wenn man beispielsweise seinen teureren Gaming Rechner verkauft kommt man ruckzuck über 2000€. Das hat für mich auch nichts mit Scheinselbständigkeit zu tun.

          1. Sam 🏆

            Sagt ja auch keine was von Scheinselbstständigkeit. Solange du mit dem Gaming Rechner keinen Gewinn gemacht hast, musst du auch keine Steuern zahlen. Und selbst wenn du Gewinn gemacht hast, dann hast du immerhin einen Freibetrag von 600 Euro im Jahr.

            1. Hazz 🌀

              Dann muss ich mich aber dennoch mit dem Finanzamt rumstreiten und bin in der Nachweispflicht, bei jedem Verkauf. Ganz ehrlich das ist viel zu umständlich, dann kann ich es auch einfach privat verkaufen oder über mehrere Plattformen oder ich lass es gleich sein und verschenke es innerhalb der Familie.

              1. Sam 🏆

                Ich bezweifle, dass du da groß was nachweisen musst, wenn nicht offensichtlich ist, dass du massenhaft Neuware verkaufst. Aber du hast recht: Wenn die es echt drauf anlegen, wäre es nervig. Mal sehen, wie es sich entwickelt, vielleicht entwickelt Ebay dazu ja eine passende Komfort-Nachweisfunktion, so dass man direkt alles beisammen hat.

        2. Sam 🏆

          Dann überschreitest du halt die 30 Artikel oder 2000 Euro. Deswegen zahlst du trotzdem noch keine Steuern. Solange du kein Scalper bist, der Neuware mit Gewinn verkauft, ändert sich für dich nix.

        3. Ralf Keller 👋

          Naja, das ist ein Verstoß gegen den unlauteren Wettbewerb und kann eine Abmahnung und auch ein Strafverfahren nach sich ziehen. Gewerbetreibende müssen sich also solche kennzeichnen.

          1. Felix 🔅

            Aber dann durch das Gewerbeamt oder? Das Finanzamt dürfte es nicht interessieren, da man ja alle Steuern zahlt. Maximal halt das Gewerbeamt oder Wettbewerber oder Kunden 😄

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