Elektro und Wasserstoff: Hyundai trennt sich ab 2035 vom Verbrenner

Hyundai Ioniq 6 Iaa

2021 ist das Jahr, in dem sich die Autobranche zum Ausstieg aus dem Verbrenner bekennt und konkrete Termine nennt. Was die Politik also nicht hinbekommt, das macht nun glücklicherweise die Industrie, wenn auch mit unterschiedlichen Zielen.

Hyundai hat im Rahmen der IAA 2021 bekannt gegeben, dass man ab 2035 keine Verbrenner mehr anbieten möchte und ab 2045 will man klimaneutral sein. Doch im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen gibt es hier eine leicht andere Strategie.

Hyundai: Elektro und Wasserstoff

Eine Säule für die Zukunft wird natürlich auch hier die Elektromobilität mit einem Akku im Boden sein, immerhin hat man eine gute Plattform entwickelt. Doch bei Hyundai spiel nicht nur das BEV (Batteriebetriebenes Elektrofahrzeug) eine Rolle.

Hyundai Ioniq 5 Front Header

Eine Weitere Säule für dieses Ziel ist das FCEV (Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug), was meistens Wasserstoffauto genannt wird. Hier kommt 2023 der Hyundai NEXO und gegen 2025 möchte man dann noch einen großen FCEV-SUV einführen.

Ich habe mich in den letzten Wochen viel mit dem Thema beschäftigt und zweifle diese zweite Säule bei PKWs an. Es ist schön, dass Hyundai noch Geld in diesen Bereich steckt, aber man ist damit eben fast alleine auf dem großen Weltmarkt.

Hyundai Ioniq 6 Konzept Header

Es ist dabei auch gar nicht so wichtig, was am Ende „besser“ ist. Kurzfristig ist es die Elektromobilität mit Akkus, daher setzen auch so ziemlich alle Hersteller auf die Lösung. Wer baut dann also die Wasserstoff-Infrastruktur aus? So eine „Tankstelle“ kostet mal eben bis zu 2 Millionen Euro und derzeit baut sie auch keiner auf.

Es ist schön, dass Hyundai zwei neue Modelle geplant hat, aber wenn man sie nicht so bequem wie Elektroautos „tanken“ kann, kauft das auch keiner. Und wenn man wirklich grünen Wasserstoff nimmt, dann ist das eine sehr teure Angelegenheit.

PS: Das Beitragsbild zeigt den Hyundai Ioniq 6 als Konzept auf der IAA. Das wird das nächste Elektroauto von Hyundai und es dürfte so gegen Ende 2022 kommen.

Video: VW ID.3 im Test

Der „Elektro-Golf“? VW ID.3 Pro im Test

Vw Id3 Header

Der VW ID.3 ist sowas wie der „elektrische Golf“ für die Zukunft von Volkswagen, denn der e-Golf wird keinen Nachfolger mit dem Golf 8 bekommen. Das ergibt auch Sinn, denn […]4. September 2021 JETZT LESEN →


Fehler melden1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar zu René H.    

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. René H. 🔅

    Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müsste Hyundai schon 2025 aussteigen. Das hieße aber, in vielen Märkten nur sehr wenige Neufahrzeuge verkaufen zu können, da diese noch nicht schnell genug bereit sind (Ladeinfrastruktur etc.). Daher also diese Kompromisse mit 2030, 2035,…
    Die Autohersteller könnten natürlich auch zusammen mit Ölunternehmen und Banken ein paar hundert Milliarden in die Hand nehmen und irgendwo tausend Quadratkilometer zupflastern mit Solar- und Windkraftanlagen. Und damit auf eigene Faust nahezu klimaneutrale eFuels herstellen. Und nicht immer auf den Staat und den Steuerzahler warten. Ach nee, ist ja viel zu teuer…!
    Es gibt aktuell 93 Wasserstoff-Tanksäulen (einzelne Säulen!) in D. Eine 2-Millionen-Euro-Säule liefert einigermaßen einen konstanten Druck, so dass man tatsächlich in unter zehn Minuten volltanken kann. Bei günstigeren Säulen (1 Mio.) kann das aber auch mal über 20 Min. dauern. Leider wächst die Reichweite der H2-Modelle nicht weiter aktuell. Mehr als 450 Autobahnkilometer schafft keines der aktuellen Modelle. Da muss man aufpassen, dass man nicht von den BEVs überholt wird.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...