Ist die Luft bei Marvel-Filmen langsam raus?
Die Marvel Studios feierten letzte Woche mit Ant-Man and the Wasp: Quantumania den Einstieg in Phase 5 des Marvel Cinemativ Universe. Es steht wieder eine große Saga à la Thanos an (nur eben mit Kang), die sogar mit Avengers-Filmen endet.
Ant-Man 3 startet mit bescheidenen Zahlen
Der dritte Ant-Man-Film konnte in den USA zwar die ersten beiden am ersten Wochenende übertrumpfen, aber er kam nicht an den Erfolg von Doctor Strange oder Black Panther heran. Und selbst die waren weniger erfolgreich als ältere Filme der Reihe. Und das erste Wochenende ist für Marvel-Filme durchaus spannend.
Bei IMDb kommt der neue Ant-Man mittlerweile auf 6,6 Punkte und liegt damit sogar noch hinter Black Panther: Wakanda Forever, den wir am Wochenende bei Disney+ gesehen haben und der echt nicht gut war. So jedenfalls meine Meinung.
Bei Metacritic gibt es 48 Punkte (von 100) von den Medien und 6 Punkte (von 10) von Nutzern, die Stimmung ist also noch etwas schlechter, als bei IMDb. Man kann den Eindruck bekommen, dass die Luft bei Marvel-Filmen so langsam raus ist.
Etwas zu viel Marvel, zu wenig Qualität
Das liegt in meinen Augen an einer doch recht bescheidenen Qualität von vielen Filmen der letzten Jahre und nach dem Finale von Phase 3 dümpelte die Phase 4 so vor sich hin. Und es gab für meinen Geschmack auch viel zu viele Marvel-Inhalte.
Bei uns ist der Anreiz für einen Kinobesuch mittlerweile nicht mehr da, was nicht nur daran liegt, dass die Filme zeitnah bei Disney+ landen, nach Endgame haben die Filme und Serien zu oft enttäuscht. Disney hat bereits betont, dass man wieder mehr Qualität bieten möchte und weniger Marvel-Inhalte kommen, aber das dauert.
Phase 5 legte bisher keinen besonders guten Start hin und wenn man in Phase 6 und bei den kommenden Avengers-Filmen an alte Erfolge anknüpfen möchte, dann liegt sehr viel Arbeit vor den Marvel Studios. Ich glaube mittlerweile, dass ein harter Cut und Neuanfang nach Avengers: Endgame die bessere Wahl gewesen wären.
Mal schauen, wie sich Guardians of the Galaxy Vol. 3 im Mai im Kino schlägt, das ist mein Highlight des MCU. Sollte der Trailer da auch wieder viel zu hohe Erwartungen für den Film wecken, dann war es das vielleicht vorerst mit dem MCU bei mir.
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Langsam? Bei Marvel herrscht doch seit Endgame kreativer Stillstand. Ich persönlich war schon viel früher raus, aber ich kenne auch genug Fans der Reihe, die danach nicht drangeblieben sind. Ich bin tatsächlich noch ein bisschen auf den neuen Guardians of the Galaxy Film gespannt, aber ansonsten finde ich das MCU mit den gefühlt tausend Serien und immergleichen Filmen eher nervig.
und man hat von früher halt irgendwie den Druck, dass man alles gesehen haben muss, um es am Ende dann zu verstehen (wie z.B. die die Infinitiy-Steine) und bei den ganzen unzählichen Serien und hier und da was neues…man behält es nicht mehr im Überblick. Bei disney hab ich mir nur Hawk angeschaut, weil das mein "Lieblingsheld" der Avangers ist. Wakanda Forever juckt mich nicht, Spiderman muss ich noch beizeiten sehen, Antman eigentlich mag ich eigentlich nicht, muss man aber sehen wegen ersten Auftritt Kong.
Mir persönlich ist es inzwischen zu viel mit den verschieden MCU Phasen und Zusammenhängen. Klar kann man die Filme für sich einzeln schauen, aber da finde ich die nur bis Avengers-Endgame gelungen. Alle Filme die danach kamen, waren für mich "anstrengend" zu schauen.
Und die Marvel-Gag-Formel läuft sich irgendwann tot, genauso wie es damals bei Ubisoft und der Far-Cry-Formel war.
Frischer Fahrtwind ist gefragt.
Gutes Beispiel – schau dir an wo Ubisoft jetzt steht. Eine Erfolgsformel kann man auch zu Tode melken, wenn Marvel in der Art weiter macht, vor allem in dieser Quantität statt Qualität, wird das früher oder später folgen haben ohne Kurskorrektur.
Und um die Frage des Artikels zu beantworten: Für mich definitiv Ja! Phase 4 war keine wirkliche Phase sondern ein zielloses herumgestocher. Dazu sind (fast) alle Filme nach Schema F – und selbst visuell kann einen da nichts mehr begeistern, da der gestiegene zeitliche Druck sich sehr stark sichtbar in die SFX-Arbeit bemerkbar macht. Viele der letzten Marvel-Filme sehen regelrecht peinlich aus. Wenn also sowohl inhaltlich als auch audiovisuell nichts zu holen ist – warum dann schauen?