Jeder zweite Jugendliche surft per Tablet

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Jeder zweite Jugendliche besitzt mittlerweile ein Tablet oder hat zumindest Zugang dazu. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Anstieg um elf Prozentpunkte.

Die Geräte sind nicht nur stärker verbreitet als im Vorjahr, sie werden auch intensiver genutzt: Die durchschnittliche Dauer pro Woche stieg für alle 16- bis 18-Jährigen in Deutschland von 7,2 auf 11, 5 Stunden. Wer ein Tablet besitzt, surft damit rein rechnerisch sogar noch deutlich länger. Das geht aus der repräsentativen Jugend-Digitalstudie der Postbank hervor.

Die Pandemiejahre haben den Alltag vieler Jugendlichen dauerhaft verändert: 16- bis 18-Jährige sind 2022 durchschnittlich 67,8 Stunden pro Woche online. Das ist beinah so viel Internetzeit wie in den beiden Vorjahren (2021: 70,4, 2020: 71,5 Stunden) und über zehn Stunden mehr als vor Ausbruch der Pandemie (2019: 58 Stunden).

Der häufigste Online-Zugang ist dabei das Smartphone: 95 Prozent der Befragten nutzen es. Die durchschnittliche Surfdauer mit diesem Gerät liegt 2022 bei 39,0 Stunden pro Woche (2021: 43,7).

Nutzungsdauer: Tablets überholen Computer

Tablets haben einen Sprung gemacht und sind inzwischen so verbreitet wie Laptops. Sie werden außerdem etwa doppelt so intensiv genutzt: durchschnittlich rund zwölf Stunden pro Woche statt sechs. Damit lassen die Tablets nicht nur Notebooks, sondern auch Desktop-PCs hinter sich.

Im Vorjahr hatten die Laptops noch anderthalb, die Standplatzrechner knapp eine Stunde Vorsprung. Während die Beliebtheit von Tablets jedoch steigt, geht die Nutzung klassischer Computer für den Online-Zugang zurück.

Pb 220804 Infografik Pi 1 Jugend Digitalstudie 2022 Internetnutzung

Mädchen am Tablet, Jungen am PC

Zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede im Nutzungsverhalten. Die sogenannten Handheld-Devices (Smartphones und Tablets) sind bei Mädchen sehr viel populärer als bei Jungen. 98 Prozent der weiblichen Befragten nutzen ein Smartphone zum Surfen, aber nur 92 Prozent der männlichen.

Noch größer ist der Abstand bei Tablets: 63 Prozent der Mädchen verwenden eines, aber nur 45 Prozent der Jungen. Bei Desktop-PCs kehrt sich das Verhältnis deutlich um: 54 Prozent der jungen Männer nutzen Standplatzrechner, aber nur 23 Prozent der Mädchen.

Entsprechend dieser Präferenzen zeigen sich auch klare geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Nutzungsdauer der verschiedenen Geräteklassen: Mädchen sind mehr als 43 Stunden pro Woche mit dem Smartphone online, Jungen knapp 35. Bei den Tablets führen die Mädchen mit 14,6 gegenüber 8,6 Stunden. Am PC ist das Verhältnis umgekehrt: Jungen nutzen ihn 11,1 Stunden pro Woche für einen Onlinezugang, Mädchen nur 2,4 Stunden.

Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2022 wurden im Juni dieses Jahres 1.000 jugendliche Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.

Die girocard-Halbjahreszahlen 2022 sind da

Girocard

Heute wurden die neuen girocard-Halbjahreszahlen 2022 veröffentlicht. Demnach verzeichnet die girocard der Deutschen Kreditwirtschaft erneut ein Plus bei den Transaktions- und Umsatzzahlen. In der ersten Jahreshälfte 2022 verzeichnete die girocard […]17. August 2022 JETZT LESEN →


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  1. Julian 👋

    Dass immer mehr Jugendliche ein Tablet haben, liegt wohl vor allem daran, dass sehr viele Schulen im letzten Jahr IPads an ihre Schüler verteilt haben.

  2. Herr P. 🌟

    Gewisse Studien sagen einmal dies und dann wieder das (, je nach was der Auftraggeber halt haben möchte). ;-)

  3. Allstar 🪴

    Wenn ich mich noch paar Jahre zurück erinnere, da hatte man zumindest im android Bereich gesagt das Tablets aussterben werden. Jetzt erleben Tablets einen zweiten Frühling und sogar google pusht wieder Tablets und bringt selbst eins wieder raus. Habe selber ein Tab S7+ und nutze das swje oft da ich unter der Woche immer in hotels schlafe wegen außendienst.

    1. Leif ☀️

      Damals Prophezeite man aber auch dass sie evtl. PCs ersetzen würden – davon sind wir noch meilenweit entfernt. Sie haben definitiv ihre Gebiete wo sie gut sind, und für den Umgang mit PDFs zum Beispiel würde ich sie derzeit für die beste Lösung halten, aber die Zeit hat auch gezeigt dass sie in ganz vielen Arbeitsbereichen noch keine Alternative darstellen. Zu geschlossen, fehlende Anwendungen, zu eingeschränkt / klein für effektives Multitasking etc.

      Ergänzend super, aber als Alleinlösung sehr kritisch (imho). Vor allem wenn es um Jugendliche geht die man auf das Berufsleben vorbereiten möchte.

      Das Google da wieder einsteigt hat aber glaub ich auch mit den Foldables zu tun. Da muss man ein anderes Layout für haben und sie wollen den Markt vermutlich nur ungern Samsung & Apple allein überlassen. Gerade wo Samsung, zumindest bei den Diensten, auch ganz gern mit Microsoft kooperiert.

  4. max 🔆

    Natürlich nehmen die männlichen Kollegen einen PC weil sie damit spielen können.

    1. horsti 🪴

      Denn, wie jeder weiß: Frauen haben keine Zeit zum Zocken, weil sie ja putzen und kochen müssen.

      1. Allstar 🪴

        Ja so ist es halt ne.

        1. max 🔆

          Nein weil die männlichen Kollegen Spiele spielen während Frauen es halt nicht! machen und das ist ein fakt.
          @horsti

        2. Tom 🌀

          Du hast die Ironie wohl nicht verstanden.

          Ich find's etwas eigenartig, dass der hier geäußerte Sexismus nicht moderiert wird…

          1. Jeder darf hier sagen, was er möchte, dafür darf auch jeder etwas dagegen sagen. Wir moderieren in sehr seltenen Fällen, wenn es z. B. strafrechtlich relevant wird oder gezielt die Kommentarkultur geschädigt werden soll. Das war hier nicht der Fall. Außerdem war eh gerade Wochenende, und wir nicht online.

  5. Matze74 🎖

    Kann ich auch so bestätigen.

  6. Hüppelzwecke 🍀

    Im Vergleich zu den "Handheld" Geräten (und MacOS) ist Windows auch viel zu umständlich und kompliziert.
    Je nach Hardware darf man bei Windows, nach dem einschalten, sich erstmal ein Kaffee aufsetzen bis die Kiste überhaupt Eingaben akzeptiert.
    Handhelds sind immer an und somit sofort bereit.

    1. Leif ☀️

      Das ist doch seit gefühlt 5 Jahren nur noch eine Frage der Hardware und nicht des Systems. Wenn ich sehe wie sich MacOS inzwischen auch manchmal bei Updates einen abwürgt. Für den späteren Verlauf ist es dennoch wichtig dass sie den Umgang beherrschen – sonst hast du in den Betrieben eine Generation die völlig überfordert ist.

  7. Alfons 🏅

    Jep, kann ich bestätigen. Die jüngeren die ich kenne können teilweise mit Windows gar nicht anfangen.
    Ist jetzt auch kein Vorwurf.

    1. Leif ☀️

      Finde ich aber ehrlich gesagt schon sehr problematisch. Wir hängen Digital eh schon ziemlich weit hinterher, und nun kommt plötzlich auch noch eine junge Generation hinzu die wieder weniger Wissen im Umgang mit Computern hat.

      Viele Betriebe haben ja schon genug Aufwand die älteren Generationen zu schulen, was bei denen ja auch nicht verwerflich ist, aber jetzt kommen auch noch welche mit einem frischen Schulabschluss hinzu die kaum mehr wissen weil sie nur Handy & Tablet und keine vollwertigen Computer gewohnt sind.

      Tablets in Schulen sind da meiner Meinung nach eine ziemlich schlechte idee. Maximal als Ergänzung zum Computer. In Zeiten des Fernunterrichts merkte man es ja auch gut. Bei meinem Nachbarn in der Klasse hatten gerade einmal 3 in der Klasse einen Computer zu Hause, der rest versuchte es über SmartPhone oder Tablet was den Fluss extrem bremste.

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