Lebensmittelrettung: Lidl startet Rettertüte für 3 Euro bundesweit

Lidl

Die grünen Retterboxen sind bereits in allen rund 3.200 Lidl-Filialen in Deutschland zu haben. Nun startet auch die Rettertüte für Obst und Gemüse bundesweit.

Lidl führt im Rahmen des „Rette mich“-Konzepts die Rettertüte ab sofort deutschlandweit ein: Mit der Tüte wird äußerlich weniger perfekten, aber verzehrfähigen Obst- und Gemüseprodukten zum rabattierten Einheitspreis von drei Euro pro Tüte eine zweite Chance gegeben.

In der bis zu fünf Kilogramm schweren Rettertüte befinden sich verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Dazu gehören beispielsweise Artikel, bei denen die Verpackung beschädigt wurde oder nur einzelne Produkte aussortiert werden müssen.

Die Einführung erfolgt nach einer erfolgreichen Pilotphase in einer Regionalgesellschaft in allen über 3.200 Lidl-Filialen in Deutschland.

Lidl Rettertuete Rollout

Bild: Lidl

Bereits seit Ende 2020 werden deutschlandweit Produkte mit kurzem Haltbarkeitsdatum rabattiert in grünen „Ich bin noch gut“-Boxen angeboten bzw. verkauft. Für mehr Wirksamkeit vereint Lidl alle Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung in dem „Rette mich“-Konzept inklusive der Retterboxen (ehemals „Ich bin noch gut“), der neuen Rettertüte für Obst und Gemüse sowie der Angebote für bislang bereits rabattierte Backwaren.

Kunden finden die preislich reduzierten Produkte künftig in den mit dem Hinweis „Rette mich“ gekennzeichneten Retterstationen und -boxen

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  1. Denis-Guido Müller 👋

    Tut mir leid Leute, aber ich betrachte die Sache aus einem Blickwinkel. Anstatt die fertigen Tüten zur Abholung den Tafeln in Deutschland zur Verfügung zu stellen, versucht ein Milliarden schwerer Discounter noch mehr Geld zu scheffeln mit Lebensmitteln die sonst in der Mülltonne landen würden.
    Einfach nur beschämend.

    1. lux 👋

      Die Schwarzgruppe ist Milliardenschwer weil sie vieles richtig macht und gut wirtschaftet. Der Erfolg muß jeden Tag neu erarbeitet werden, sonst sagt man bald, sie war einmal erfolgreich und milliardenschwer. Das Geschäft von Schwarz ist der Handel. Somit ist es richtig, Überbestände mit den natürlichen Werkzeugen des Marktes zu begegnen. Ware zu spenden, mag besser sein als Sie wegzuwerfen, sinnvoll ist es aber nicht, es sorgt eher dafür das Probleme nicht anderweitig angegangen werden.

      1. RonBon 👋

        Das sehe ich genauso. Dass immer mehr Menschen immer ärmer werden und auf die Tafeln angewiesen sind, ist der eigentliche Skandal.

    2. Werner 👋

      Sorry, aber ich muss auch am Ende des Monats jeden Cent mehrfach umdrehen, verdiene aber knapp "zu viel" um zur Tafel gehen zu dürfen. Ich nehme das dankend an.

    3. Peter Schütz 👋

      Kostenlos ist es nur für die Tafeln. Die Konzerne müssen gespendete waren voll versteuern. Noch schlimmer ist es bei sondergrössen. Die werden nach Ablauf der Auktion nicht mehr verkauft. Aber die Lager sind voll. Spenden ? Ist 19% Umsatzsteuer, vernichten ist 0€ Steuer.

      1. lux 👋

        Tatsächlich ist es aufwendiger unter teuer zu spenden, aber ganz so schlimm ist dieser Effekt nicht! Die gespendet Ware kann abschreibungsmäßig vor dem Spenden extrem im Wert gemindert werden. So muß nur auf den Wiederbeschaffungswert der Ware im aktuellen Zustand MwSt. abgeführt werden. Damit sollte bei nicht mehr verkaufsfähigem Obst, nicht der Wiederbeschaffungswert von neuem, frischen Obst gemeint sein, sondern von Obst in seinem nicht mehr verkaufsfähigen Zustand. Dadurch fallen auch nur auf den extrem geminderten Wert die 19% MwSt. an.

        Als Argument vorgebracht wird dieser Punk wohl hauptsächlich deshalb, weil das spendende Unternehmen durch die vorherige Wertminderung auch nur sehr kleine Spendensummen erreicht. Ich als Selbstständiger, darf im Jahr einige Tausend Euro an gemeinnützige Organisationen spenden. Die Summe dieser Senden mindert dann meinen Gewinn. Damit muß ich auf das Gespendete, von dem ich selbst ja nichts habe, nicht auch noch Einkommenssteuer zahlen.

        Wenn also ein erfolgreicher selbstständiger Gemüsehändler 200.000 € im Jahr verdient und im Jahr Obst mit einem Verkaufspreis von 6000€ spendet, braucht er nur noch auf 194.000€ Einkommenssteuer bezahlen (muß aber andererseits für die 6000€ MwSt. an's Finanzamt bezahlen.) Wenn er aber den Wert des gespendeten Obstes vor'm spenden 99% mindert (also auf 1% Wiederbeschaffungswert, der vermutlich für Obst im nicht mehr verkaufbarem Zustand angemessen ist), muß er nur noch auf 60€ die MwSt. abführen, aber kann seinen Gewinn auch nur um 60€ mindern. Er muß somit auf 199.940€ Einkommenssteuer bezahlen (obwohl er Obst im VK Wert von 6000€ gespendet hatte).
        Das ist ärgerlich und wird seiner tatsächlichen Spende nicht gerecht. Auch weiß man erst Jahre später, wenn die Steuererklärung erstellt und bearbeitet wurde, ob das Finanzamt die Einschätzung teilt, dass gespendetes, müllreifes Obst nur noch 1% Wiederbeschaffungswert hat. Es bleibt also auch das Risiko, dass das FA den Wert im Nachhinein höher festsetzt und man damit doch mehr MwSt. abführen muss …

        (Welche Spendengrenzen und -Regeln es für andere Unternehmensformen, wie GmbH's gelten weiß ich nicht, aber die Problematik wird wohl ähnlich sein.)

    4. Betty N. 👋

      Hallo Herr Müller
      Ich seh das etwas anders. Wir sind ein 7 Personen Haushalt. Mein Mann arbeitet schon immer, ich arbeite halbtags. Trotzdem ist das Geld bei 7 Personen sehr knapp. Wir dürfen nicht zur Tafel und bekommen auch sonst keinerlei Hilfen. Ich bin sehr dankbar das es jetzt diese Tüten bei lidl zu kaufen gibt.

      1. Christian 💎

        Sorry für die Frage aber

        Warum ist man ein 7 Personenhaushalt, wenn man sich das anscheinend nicht leisten kann?

  2. lux 👋

    Ich kaufe seit Jahren nahezu nur Artikel mit dem 50% Aufkleber, bzw. Samstag gegen 18 Uhr das um 50% reduzierte Obst und Gemüse bei Lidl. Vorher bin ich immer zu Aldi einkaufen gegangen, seit es die 50% Aufkleber gibt, komme ich dort kaum noch hin. Der Lidl Mark ist direkt neben der Kita meiner Kinder, so dass ich täglich auf "Schatzsuche" gehen kann.
    Artikel stark zu reduzieren, statt wegzuwerfen oder zu verschenken ist ein sinnvolles und faires Konzept. So hat jeder darauf Zugriff, man muß nicht zum Tafelbesucher werden, sich nicht auf ein Leben auf Spendenbasis einstellen, sondern kann selbstbestimmt einzukaufen.

    Bei uns standen heute morgen zum ersten Mal auch diese 3€ Tüten, in dem Korb, in dem sonst die mit 50% Aufklebern versehenen Obst/Gemüse Artikel liegen. Drin waren Artikel mit 50% Aufkleber. Die Gesamtsumme der Aufkleber Preise in der Tüte, hatte die Mitarbeiterin in auf den Rand der jeweiligen Tüte geschrieben. Er lag zwischen 2,89€ und 3,07€. Es war also kein guter Deal. Da kaufe ich lieber die reduzierten Einzelartikel, die ich wirklich will, statt einer Mischung bei der ich die Sachen die ich nicht mag mitkaufen und mitbezahlen muß …

  3. reinhold plambeck 👋

    zu ihrer information, alles was eventuell weggewofen wrden soll muss erfasst werden und abgeschrieben werden das ist billig, alles was weitergegeben wird, kann nicht abgeschrieben werden von den konzernen und es ist die steuerpflichtig also teuer. beide arten kosten den konzernen geld. und verlangen von den tafeln einen unkosten beitrag, ich war bei einem unternehmen freiwillig tätig, daher die information, weil ich eh immer sachen auf den grund gehe, nicht einfach was daher plapper.

  4. farmerjohn 👋

    Die Tafeln gehen in der Folge leer aus und Lidl macht noch 3 Euro statt der kostenlosen Abgabe. Kapitalismus durchgespielt.

    1. max 🔆

      Lidl ist nicht verpflichtet der Tafel ihre Ware zu überlassen. So wie es jetzt gemacht wird ist es in Ordnung.

      1. Birgit Eckardt 👋

        Nein verpflichtet ist hier niemand zu nix aber fairer wåre es den Ärmsten gegenűber und jeder sollte daran denken, keiner kann ganz schnell verarmen

        1. Thomas Arndt 👋

          Ehrlich wäre es , das es keiner nötig hätte zur Suppenküche zu gehen , die faulen ausgelassen , wer aber arbeitet und auch nur Minijob , sollte mit der Rente leben können und nicht jeden € drei mal umdrehen müssen. Das will die Regierung nicht lieber verlassen die sich auf die Tafeln und armen Küchen.

      2. Alexandra 👋

        Nur weil etwas legal ist ist es nicht immer moralisch und für mich ist diese Aktion moralisch durch den Rost gefallen.

        1. max 🔆

          Lidl hat auch nichts zu verschenken und das ist nicht schlimm.

      3. Astrid 👋

        Das sehe ich auch so. Als Rentner ist mein Geld auch knapp und ich darf nicht zur Tafel. So habe ich auch eine Chance an günstige Lebensmittel zu kommen und freue mich und mecker nicht über die Qualität

    2. Doris Exner-Fuchs 👋

      Gibt genug Menschen,die nicht zur Tafel dürfen…..aber sehr wenig Geld 💰 haben. Und wenn Lebensmittel dadurch nicht weggeworfen werden….super

    3. Christian 💎

      Das Problem ist nicht der Kapitalismus.

      Das Problem ist der Staat, der es aus bestimmten Gründen nicht schaffen/schaffen will, dass niemand mehr zur Tafel muss.

  5. max 🔆

    Habe heute mal aus Spaß im Lidl danach geschaut und es war tatsächlich eine vorhanden. Wisst ihr ob es so eine Art Probe in verschiedenen Läden gibt? Die Verkäufer wussten auch nicht ob es bereits jetzt schon vorhanden ist oder doch eine Probe war.

    1. Warpig ☀️

      Artikel nicht gelesen?

      "Die Einführung erfolgt nach einer erfolgreichen Pilotphase in einer Regionalgesellschaft in allen über 3.200 Lidl-Filialen in Deutschland."

      1. max 🔆

        Ja doch. Aber das komische ist dass der Artikel seit heute online ist und ebenfalls seit heute so eine Retterbox bei uns steht.

        1. reinhold plambeck 👋

          wir leben im 21 jahrhunder es müssen keine lauf boten mehr aus gesendet werden, man kann telefonierenm und abeitsanweisungen sind in echtzeit bei allen filialen und mitarbeiter, sie haben einen empfänger an frau mann

    2. Es ist kein Probelauf, der Start erfolgte deutschlandweit. Lidl hat zentral darüber informiert und ich hatte daher das Thema aufgegriffen. Ob das nun wirklich jeder einzelne Mitarbeiter direkt zum Start mitbekommen hat, weiß ich natürlich nicht.

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