Mazda und der Dieselmotor „auf dem Weg zur vollständigen Klimaneutralität“

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Mazda ist aktuell ein heißes Thema in den sozialen Netzwerken, denn man hat im Juli den „3,3-Liter e-Skyactiv D“ vorgestellt. Das ist „ein komplett neu entwickelter“ Reihensechszylinder-Dieselmotor, den man bald im Mazda CX-60 einführen wird.

Dieser kommt im August zu uns, ein weiteres Modell für 2022 ist noch geplant.

Der Automobilhersteller verspricht einen Verbrauch von 4,9 Liter bei diesem ca. 2 Tonnen großen SUV mit 147 kW (200 PS). Mazda spricht beim CX-60 von einem „sensationellen“ Verbrauch und feiert CO2-Emissionen von 127 g pro Kilometer.

Mazda und die Elektromobilität

Die Kritik kommt daher, dass die meisten Automobilhersteller keine neuen Motoren mehr entwickeln und auf Elektromobilität setzen. Alte Verbrenner werden lieber mit neuen und effizienten Elektromotoren und Akkus als Plug-In-Hybride optimiert.

Bei Mazda gibt es aber nur einen 12,4 kW (17 PS) starken Elektromotor, der diesen neuen Verbrenner unterstützt und nicht für rein elektrisches Fahren geeignet ist.

Das wäre alles eine gute Sache, wenn Mazda parallel eine gute Strategie für die Elektromobilität hätte. Doch der MX-30 wird eher kritisiert und eine Plattform ist auch erst 2025 fertig. Kein Wunder also, dass man auf die E-Fuels-Zukunft hofft.

Die Zukunft von Mazda

Schwierig. Wir können alle nicht in die Zukunft schauen und vielleicht zahlt sich das auch in ein paar Jahren für Mazda aus, dass sie noch mal Geld in einen komplett neuen Dieselmotor gesteckt haben. Ich hätte das lieber in Elektroautos gesteckt.

Ihr dürft da gerne gegen mich wetten, aber mit Blick auf den aktuellen Stand von Mazda bin ich nicht besonders optimistisch. Wie gesagt, wir können das alles nicht vorhersagen, aber die Automobilbranche geht derzeit einen etwas anderen Weg.

Für Mazda ist das ein sehr wichtiger Schritt „auf dem Weg zur vollständigen Klimaneutralität bis 2050“. Ich weiß ja nicht, ob ich Dieselmotor und klimaneutral in einer Pressemitteilung zusammen erwähnen würde. Und 2050 ist … naja, nicht gut.

Förderung von Elektroautos: Neue Regelung für 2023 kommt

Vw Id3 Laden

Eine offizielle Stellungnahme mit den Details gibt es noch nicht, aber mehrere Medien berichteten am gestrigen Abend, dass sich der Bund ab 2023 auf eine neue Regelung zur Förderung von […]27. Juli 2022 JETZT LESEN →


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  1. Christian 👋

    Dass der neue Motor auf die Straße kommt, ist ein wirtschaftlicher Aspekt (Ein Motor wird nicht von heute auf morgen entwickelt).
    Allerdings ist es ein Diesel, also definitiv für den europäischen Markt entwickelt.

    Insgesamt bin ich (als Mazda-Fahrer) ein wenig enttäuscht über das aktuelle Angebot. Jetzt kommt der erste Plugin-Hybrid CX-60, das ist eine riesen Kiste und kostet in Ö in einer sinnvollen Ausstattung ab 55.000 Euro.

  2. Hans-Jürgen 👋

    Endlich ein Hersteller der die Effizienz der Verbrenner im Blick hat. E-Mobilität ist derzeit nicht die Lösung des CO2- Problems.

    1. Thomas 🌀

      So so, das Verbrennen von fossilen Brennstoffen ist also besser für Umwelt und Klima ?
      Ob Deine Kiste 'ehrliche' 7,5 Liter verbraucht oder ’effiziente’ 5 Liter ist Jacke wie Hose.
      Mal abgesehen von Umwelt und Klima, ich bin es leid um mein Geld in die ’ehrlichen’ Kassen der Russen und Ölscheichs zu kippen. Der Spuk hat lange genug gedauert.

  3. Thomas 👋

    Warum verschließen wir alle die Augen davor, dass wir für die Mobilität die wir heute haben, nicht die Möglichkeiten haben den Strom dafür zu produzieren wenn wir das alles auf Elektromobilität umstellen möchten. Geschweige denn dass wir diesen Strom grün herstellen könnten…
    Und wenn jemand Mazda und Arroganz in einem Satz erwähnt und dann in Mitteleuropa bzw Deutschland lebt, wo die Menschen auch heute immer noch glauben dass sie die besten Autos produzieren… Spätestens da ist offensichtlicher Realitätsverlust zu diagnostizieren.

    Ich bin froh dass Mazda wieder einmal einen anderen Weg geht. Ich bin auch z.b froh dass ich einen leistbaren 2,5 Liter schweren Benziner mit knapp unter 200 PS fahren darf, der nur ehrliche 7,5 Liter inklusive Spaßfaktor verbraucht und viel länger haltbar ist als ein downgesizeter Dreizylinder aus dem VAG oder Ford Konzern… Wie viele unnötige Ressourcen das hier bei verschwendet werden dass ein Auto entweder mit mega Aufwand und riesen Akkus auf E-Mobilität getrimmt wird oder das Autos heutzutage von den deutschen Herstellern eine Haltbarkeit von knapp zehn Jahren angestrebt wird… Macht die Augen auf da kann viel Benzin und Diesel bis dahin verbrannt werden…

    Wenn man es realistisch betrachtet, kann die Lösung niemals eine reine Elektromobilität sein. Wir werden noch lange auf fossile Brennstoffe angewiesen sein, und solange in der Minute tonnenweise Schweröl auf den Weltmeeren verbrannt wird damit wir billig einkaufen können und wegwerfprodukte benutzen, ja so lange brauchen wir uns keine Sorgen darum zu machen dass wir ein paar Liter Benzin oder Diesel halbwegs sauber in die Luft verbrennen

    Eine CO2 Neutralität wird ein deutscher Hersteller mit E-Mobilität niemals schaffen.

    1. Thomas 🌀

      Es wird genug Strom da sein, auch ohne KKW. Bei Verteilung und Speicherung besteht allerdings noch Handlungsbedarf.
      Aber: Die BEV’s werden ja nicht von heute auf morgen den Markt fluten, da ist es eigentlich ein Glück dass es noch ICE-Fossile gibt wie Sie, die sich an ’ehrlichen’ 7,5 Liter Benzinverbrauch erquicken😅

      1. Alfons 🏅

        ja, was sie aber jetzt schon tun, sind wie ladeinfrastruktur zu überlassen. Gerade in den Städten (ja, dort sollte man wenn möglich überhaupt kein Auto fahren, geht aber bei vielen nicht anders) sind diese nicht wirklich vorhanden und dabei gibt es für viele einwohner gar keine andere Wahl, als so zu tanken.

        Und das mit der Speicherung ist ein RIESIGES Problem, was von vielen noch gar nicht verstanden werden will oder kann.
        Es bringt nichts, tausende von Regen. Energien aufzustellen, wenn wir deren Leistung nicht speichern können. Das müssen auch die grünen Nasen da draußen mal verstehen, das es eben einen Konstantbedarf gibt, der leider nur von Kohle, Atom (davon das Sauberste), Gas befriedigt werden kann.
        so sehr der Wandel befürwortet wird, mit der aktuellen Akkutechnologie wird das auf nächste Zeit ganz sicher nichts.
        Wobei die Kohle usw. die wir heir zwar nicht verbrennen, woanders gerne verbrannt wird.
        Aber das ist wieder eine andere Story.

        So, das war jetzt mehr Text als ich beabsichtigt hatte :D

      2. Michael 👋

        Wir haben jetzt 22:34 Uhr und ich gehe jetzt schlafen, aber ich rechne ihnen morgen gerne vor das wenn sie 40 Millionen Autos und die Industrie mit Strom betreiben ihr Kühlschrank nicht mehr laufen wird. Gute Nacht

    2. Frank 👋

      Ich frage mich warum ein e Auto so klimaneutral ist? Leute denkt doch einfach mal an die Herstellung der super tollen Akkus. Da darf ein alter PKW schon mal 8 Jahre fahren bevor die CO 2 Bilanz zum Akku ausgeglichen ist. Noch Fragen???

  4. V. Voigt 👋

    Deutschland ist ein sehr kleiner Markt für Mazda. Und auch Europa ist nicht der Mittelpunkt für die Japaner. Und nur weil sich Deutschland komplett in die Elektro-Mobilität verrennt muss es der Rest der Welt nicht auch machen.
    Unsere Arroganz zu glauben es dreht sich alles um uns und was die deutsche Politik sagt ist der einzig richtige Weg wird uns noch ganz gewaltig auf die Füße fallen.

    1. Denny Trost 👋

      Genau endlich versteht es jemand

  5. uv web 👋

    Natürlich!
    MAZDA war immer gut, wenn es darum ging gegen den Mainstream zu kreuzen.
    Und – war antriebstechnisch darin auch gern erfolgreich.
    Ähnlich wie HONDA haben sie die Zukunft im Blick – nicht als blasse Vision – sondern als Ingenieure mit ganzheitlichen Umweltbewusstsein ohne engstirnige ideologische Verblendung.
    Die Expertise in der Elektromobilität haben sie seit langem bewiesen und ist längst Teil ihrer DNA's.
    Der Multisolution-Ansatz bedeutet für beide nicht nur vollelektrische Antriebe, sondern auch elektrifizierte hocheffiziente hybridisierte Verbrennungsmotoren anzubieten.
    Mit eFuels, Biokraftstoffe, synthetischen Treibstoffen und Wasserstoffantrieben ist es letztlich so konsequent und naheliegend wirkliche Klimaneutralität zu erreichen…

  6. Bob 🍀

    Trocken betrachtet wäre es ja einfach unwirtschaftlich wenn man 6 Jahre an einen neuen Motor arbeitet um ihn dann nicht zu benutzen. Es gibt ja immer noch einen Markt für herkömmliche Antriebe. Nicht jeder lebt in Mitteleuropa und kann sich über ein langsam wachsendes Ladenetz freuen.

    1. Panty 🍀

      Ja viele extrapolieren einfach aus ihrer eigenen Umgebung auf die ganze Welt.
      Mazda hat auch in den letzten Jahrzehnten immer weiter an den Brennverfahren entwickelt und war dabei teilweise wirklich sehr erfolgreich, während die deutschen OEM sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben.

  7. MadKiefer 🏆

    Fahre einen 2013er Mazda CX-5 – würde ich heute nicht mehr kaufen, allein schon wegen der inneren Qualität. Ansonsten hat mir das Auto in fast 130.000 km nur einmal Ärger gemacht, und das war es auch schon. Schwammige Lenkung, Bremsen, die gern überhitzen und dann wackelt das Lenkrad sind Kinderkrankheiten, die hoffentlich heute in den neuen Modellen weg sind.

    Aber was sie schon mit dem Hybriden falsch gemacht haben und arrogant schrieben "wir werden keine E-Autos produzieren", hatte mich damals bereits zum Kopfschütteln geführt. Und bis heute, gleicher Mist. Persönlich? Kein Experte. Realist. Aber mit der Entwicklung in allen Dingen ist für Mazda der Laden "bald" dicht. Wäre nicht das erste Mal. Schade, eigentlich, denn Design ist weiterhin top. :/

    1. Hannemann 👋

      Hallo MadKiefer,
      Ich finde die Reaktion von Mazda gut.
      Weil Wir wissen – E Autos sind nicht die Lösung der Zukunft.
      Wie es alles kommen wird, wissen Wir alle nicht. Aber Sie versuchen zumindest Alternativen zu entwickeln.
      Die anderen Automobilhersteller, drehen Ihre Fahne nur in den Wind und ob die Entscheidung richtig ist?

      1. Vollstrom 🪴

        Diesel, eine Lösung für die Zukunft? Und dabei auf E-Fuel zu setzen wo doch jeder weiß wie schlecht dabei der Wirkungsgrad ist. Zum Zweiten wird es in den nächsten Jahren, Jahrzehnten nicht genug von E-Feuls geben und der wird dann auch eher dort eingesetzt wo es mit E-Motor und Akku noch nicht funktioniert, z.B. Flugzeuge, Baumaschinen. Dieser feuchte Traum ist genauso wie das Hoffen auf die Kernfusion. Wer die E-Mobilität verweigert ist bald weg vom Fenster.

    2. Kieferspalter 👋

      …ach ja??? Sie behauptenen,…Mazda hat mit dem Hybriden was "falsch" gemacht und "arrogant" geschrieben "wir werden keine E-Autos produzieren"!!
      Meine Frage dazu,…wie viel macht Tesla an seinen Stromern "falsch"…und wie arrogant ist es, nur der E-Mobilitaet eine Zukunft zu prognostizieren??
      Was Sie da betreiben, ist "ideologisch" verbraemtes "Kaffeesatzlesen"…und e-fuels, sowie H2-Antriebstechnologie – auch im PKW Bereich, werden den Akku getragenen Antrieb verdraengen!! Und auch ich bin kein "Experte",…sondern Realist!!

      1. Herbert Milli 👋

        H2 ist kein Antrieb, ausser bei Raketen…..was du meinst ist auch e-Antrieb

        1. Simon 👋

          Es wird auch daran gearbeitet, H2 direkt zu benutzen also doch ja das geht. Das wäre ein sehr sauberes Verbrennen, denn als Reaktion gibts nur Wasser und Wärme.

          Zu dem Diesel von Madza: Diesel ist mMn der bessere Antrieb als Benzin, warum? er ist effizienter Ende.

          Das man keine Dieselhybriden wirklich marktreif etabliert bekommen hat ist eine Schande.

          E-Autos sind zwar ganz nett, aber solange wir noch keinen Kohle Gas und Atomausstieg zu 100% weltweit vollzogen haben und alle Elektrizität nur noch "Klimaneutral" nachhaltig erwirtschaftet wird, dann kann über E-mobilität im großen Stil und der Fertigstellung der Umsetzung arbeiten. Vorher ist das nur eine Problemverschiebung.

          Das mit dem Feinstaub ist ein schwieriges Thema, denn der entsteht scheinbar auch beim Abrollen von Reifen…

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