Netflix verliert Nutzer: Höhere Preise für Account-Sharing und Werbung kommen

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Die Aktie von Netflix ist eingebrochen, denn die goldenen Zeiten des Wachstums sind vorbei. Es hat sich schon angedeutet, aber die Pandemie hat in den letzten Jahren für ein sehr hohes Wachstum gesorgt und man konnte es verdrängen.

Im ersten Quartal hat Netflix zwar nur 200.000 Abonnenten verloren, doch man geht von heftigen 2 Millionen im zweiten Quartal aus. Vor allem in den USA sind sehr viele Nutzer abgesprungen, da man dort die Preise ordentlich erhöht hat.

Netflix und Account-Sharing

Bei uns kommt die Preiserhöhung übrigens auch gerade an. Die Lösung für den weltweit größten Streamingdienst? Man geht gegen Account-Sharing vor. Man testet gerade höhere Preise für geteilte Accounts und das kommt jetzt für alle.

Heißt: Falls ihr euch einen Account mit anderen Personen teilt, die nicht in eurem Haushalt leben, dürften bald ein paar Euro dazukommen. Damit war zu rechnen und ich gehe davon aus, dass dieser Schritt eher früher als später zu uns kommt.

Laut Netflix wird das innerhalb von einem Jahr global passieren.

Netflix und Werbung

Anfang des Jahres hat Netflix außerdem verlauten lassen, dass man Werbung nicht mehr ausschließt. Jetzt hat man das sogar im Rahmen der Geschäftszahlen betont und ein günstigeres Abo angedeutet, welches sich über Werbung finanziert.

Die Option soll in den kommenden 1-2 Jahren eingeführt werden, auch wenn der Chef von Netflix, Reed Hastings, erneut betont hat, dass man das nie wollte. Doch genau das ist jetzt das Problem von Netflix als börsennotiertes Unternehmen.

Netflix und Wachstum

Die Börse kennt nur einen Weg: Wachstum. Und das kann gefährlich sein. Es gibt nun mal natürliche Grenzen und man kann nicht erwarten, dass Dienste wie Netflix unendlich wachsen. Doch genau dieses Gefühl vermittelt die Börse sehr gerne.

Und wenn es schlecht läuft, dann treffen die Chefs der Unternehmen plötzlich eine schlechte Entscheidung nach der anderen. Für Reed Hastings zählt jetzt nur, wie man wieder wachsen und mehr Geld verdienen kann, eine Pause gibt es nicht.

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Die Preise steigen immer weiter, gleichzeitig geht man dagegen vor, dass Accounts geteilt werden und dann führt man auch noch Werbung ein. Netflix ist für mich auf einem sehr gefährlichen Weg, denn die Konkurrenz wird auch immer größer.

Und mal ehrlich: 18 Euro für 4K? Das ist viel zu teuer für das Angebot geworden, da ist es nur logisch, dass man sich das Abo teilt. Wenn man jetzt die Preise erhöht und dagegen vorgeht, dann wird auch ein Abo mit Werbung nicht mehr helfen.

Netflix 4

In meinem Umkreis haben in den letzten Wochen einige Menschen ihr Netflix-Abo gekündigt und wir haben es mal pausiert. Etwas, was ich nie wollte, da Netflix die „Basis“ für mich war. Ich werde auch sicher wieder Netflix buchen, aber ich bin auch froh, dass es viele Alternativen gibt und ich zur Not darauf verzichten kann.

Aktuell vermisse ich Netflix zwar, aber es geht auch gut ohne das Abo.

Ich habe es Ende 2021 betont und bleibe dabei: Die große Auswahl an Diensten nervt oft, da man sich um die Abos kümmern muss. Aber sie ist auch gut, denn das erhöht den Druck auf Netflix und man kann zur Not schnell eine Alternative buchen.

WhatsApp führt Communitys und weitere Neuerungen ein

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Es hat sich schon Ende letzten Jahres angedeutet und jetzt ist es offiziell: Es wird eine neue Communitys-Funktion bei WhatsApp kommen. Der Zeitpunkt steht noch nicht fest, aber diese Neuerung […]19. April 2022 JETZT LESEN →


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  1. Andi 👋

    Was ist denn aus dem Thema „Netflix Preiserhöhungen sind rechtswidrig“ geworden? Die können anscheinend wirklich alles machen, was sie wollen.

  2. Johannes der Säufer 🏅

    ich weiss ja nicht ob die Börse logisch denken kann. aber wenn man nen steilen Berg erklommen hat und auf dem Gipfel steht dann kann man einfach nicht noch höher klettern.

    1. Philipp 🔅

      Börse und Logik … der war gut.

  3. Sascha 🍀

    Ich bin mal gespannt, wie sie gegen Accountsharing vorgehen wollen.

    Beispiel:

    Der Mann arbeitet in Außendienst mit Hotelübernachtung.

    Frau ist zu Hause.

    Teenager übernachtetet bei einer Freundin und streamt Netflix per Cast auf den Fernseher der Freundin.

    Da hätten wir also 3 unterschiedliche Orte mit 3 unterschiedlichen IP Adressen. Es handelt sich immer noch um einen Haushalt. Die Mitglieder sind nur eben an dem Tag nicht alle Zuhause. Was will Netflix denn da machen? Mir vorschreiben, wo ich mein Abo nutzen kann? 🤔

    1. Thomas S. 👋

      Nein, das ist nicht ein Haushalt. Haushalte sind an Orte verbunden, nicht an Personen. Wie bei der GEZ .

      1. Sascha 🪴

        Ja doch, das ist ein Haushalt. Du solltest dich mal vorher informieren, bevor du Unwahrheiten verbreitest. Hier mal ein Auszug von Netflix zu dem Thema:

        Was ist ein Netflix-Haushalt?
        Ein Netflix-Konto ist für Personen vorgesehen, die in einem Haushalt zusammenleben. Bei diesem Haushalt handelt es sich um den Netflix-Haushalt, der mit den Geräten des primären Kontoinhabers und den Geräten anderer Personen, die im Netflix-Haushalt leben, verknüpft ist.

        Wenn sich ein Gerät außerhalb des Netflix-Haushalts in ein Konto einloggt, können wir den primären Kontoinhaber dazu auffordern, dieses Gerät zu verifizieren, bevor es zum Ansehen von Netflix genutzt werden kann. Wir tun dies, um sicherzustellen, dass das Gerät, mit dem das Konto genutzt wird, zur Kontonutzung autorisiert ist. So können unsere Mitglieder Netflix auch auf Reisen oder bei Besuchen bei Freunden und Familienangehörigen sowie bei der ersten Nutzung von Geräten genießen.

        Quelle: https://help.netflix.com/de/node/124925

      2. Saschas 🍀

        Ja doch, das ist ein Haushalt. Du solltest dich mal vorher informieren, bevor du Unwahrheiten verbreitest. Hier mal ein Auszug von Netflix zu dem Thema:

        Was ist ein Netflix-Haushalt?
        Ein Netflix-Konto ist für Personen vorgesehen, die in einem Haushalt zusammenleben. Bei diesem Haushalt handelt es sich um den Netflix-Haushalt, der mit den Geräten des primären Kontoinhabers und den Geräten anderer Personen, die im Netflix-Haushalt leben, verknüpft ist.

        Wenn sich ein Gerät außerhalb des Netflix-Haushalts in ein Konto einloggt, können wir den primären Kontoinhaber dazu auffordern, dieses Gerät zu verifizieren, bevor es zum Ansehen von Netflix genutzt werden kann. Wir tun dies, um sicherzustellen, dass das Gerät, mit dem das Konto genutzt wird, zur Kontonutzung autorisiert ist. So können unsere Mitglieder Netflix auch auf Reisen oder bei Besuchen bei Freunden und Familienangehörigen sowie bei der ersten Nutzung von Geräten genießen.

        Quelle: https://help.netflix.com/de/node/124925

  4. Hazz 🌀

    Verstehe die Logik nicht wirklich, man erhöht die Preise und erwartet das man so mehr Nutzer gewinnt? Ich denke eher, dass dadurch noch mehr abspringen werden. Normalerweise sollte die Preise bei stärkerem Wettbewerb doch eher sinken!?

  5. Roberto 🏆

    Das Problem für viele ist das 4K-Abo, dass es nur für aktuell noch 18 Euro gibt und das bald 21 Euro kosten wird. Ich will meinen Account nicht teilen, habe aber einen großartigen Oled-TV, den ich nicht mit HD abspeisen kann. Warum führt man nicht ein Single-4K-Abo für 12 Euro ein und jeder zusätzliche Stream kostet 4 Euro zusätzlich. Das wäre fair.

    Ansonsten bin ich der gleichen Ansicht wie Oliver. Netflix ist zu teuer geworden und die Alternativen, insbesondere Disney+, bieten nicht viel weniger. Ich pausiere jetzt schon 3 Monate bei Netflix und trotzdem reicht mir Amazon Prime vollkommen aus. Natürlich werde ich mir mal wieder einen Monat bei Netflix gönnen, aber definitiv nicht dauerhaft wie in der Vergangenheit. Früher haben sie von mir 12 x 18 Euro bekommen. Jetzt werden es vielleicht 3 x 21 Euro sein. Das Geschäftsmodell geht nicht auf.

    Thema Börse: In dieser Größenordnung gibt es ja keine Familienunternehmen mehr, die nicht an der Börse sind. Ich kenne jedenfalls keine.

    1. Jan€tte 🎖

      Die Schwarz-Gruppe führt nun bereits im zweiten Jahr die Liste der deutschen Familienunternehmen vor Bosch und den anderen beiden Einzelhändlern Rewe und Aldi an.

  6. elknipso 💎

    Netflix hat den Bogen halt überspannt, die Preise sind mittlerweile für das gebotene schlicht zu hoch. Dazu kommt eine starke Fragmentierung der Inhalte auf verschiedene Anbieter.

    Ebenfalls sollte bedacht werden, dass wir eine Inflation von über 7% haben, da müssen viele Haushalte das Geld enger zusammenhalten und dann werden halt als erstes nicht mehr 3-4 Streaming Anbieter abonniert.

  7. Felix 🔅

    Wie will Netflix denn genau gegen das Account Sharing vorgehen? Gibts in Zukunft bei jedem Abo nur noch 1 Profil inklusive und wer mehr Profile will, muss 2-3€ extra zahlen pro Platz? Mal schauen in welche Richtung es geht. Wenn das Sharing unterbinden will, werde ich kündigen. 18€ für mich alleine ist viel zu teuer.

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