Nur vier Prozent ernähren sich vegan

Vegan Salat

In den Weiten des Internets mag man manchmal denken, dass die Zahl der reinen Veganer und Vegetarier massiv zunimmt. Dem ist allerdings nicht so.

Zahlreiche Studien zeigen, dass die Risikofaktoren für viele chronische Krankheiten durch eine überwiegend pflanzliche Ernährung verringert werden können. So führt eine ausgewogene fleischlose Ernährung zu verbesserten Cholesterin- und Blutzuckerwerten, einem niedrigeren Blutdruck und einem niedrigeren Body-Mass-Index.

Und trotzdem ist diese Art der Ernährung bei den Deutschen nicht hoch im Kurs: Nur 9 Prozent der Bundesbürger ernähren sich vegetarisch, gerade einmal 4 Prozent verfolgen einen rein veganen Ernährungsstil.

Das geht aus einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov hervor.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.014 Personen zwischen dem 30.05. und 04.06.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Deutsche sind nach wie vor Fleischliebhaber

Obwohl der Pro-Kopf-Fleischkonsum in Deutschland 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Kilogramm sank und damit auf einem neuen Rekordtief seit Berechnung des Verzehrs 1989 liegt, verzehrt der Deutsche im Schnitt pro Jahr stolze 55 Kilogramm Fleisch. Trotz des sinkenden Fleischkonsums (und sinkender Produktion) bleibt der Anteil der Deutschen, der sich vegetarisch oder vegan ernährt, nach wie vor gering.

Nur 9 Prozent der Bundesbürger verzichten bei ihrer Ernährung auf Fleisch, leben also vegetarisch. Auffällig hierbei ist, dass sich mehr Frauen (13 Prozent) als Männer (5 Prozent) vegetarisch ernähren und dass der Prozentsatz der Vegetarier bei der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen höher liegt, nämlich bei 16 Prozent.

Nur 4 Prozent aller Deutschen ernähren sich vegan, verzichten also nicht nur auf Fleisch, sondern auf sämtliche tierische Produkte. Da der Absatz solcher Produkte allerdings dennoch stetig steigt, dürften viele Menschen immerhin punktuell tierische Produkte durch vegane Alternativen ersetzen.

Burger King X V Label
Burger King: Vegan ist das neue Normal13. Juli 2022 JETZT LESEN →

Fleischlose Ernährung kann gut für die Gesundheit sein

Wissenschaftler der University of Oxford kamen zu dem Ergebnis, dass Menschen, die sich vegetarisch ernähren, ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen aufweisen. Darüber hinaus kann eine überwiegend pflanzliche Ernährung Übergewicht entgegenwirken und Diabetes Typ-2 vorbeugen.

Außerdem erwähnenswert: Verarbeitetes Fleisch kann beim Menschen Darmkrebs verursachen. Das hat die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht. Eine fleischlose Ernährungsweise kann diesem Risiko entgegenwirken.

Ausgewogenheit ist bei Ernährung das Wichtigste

Salat Gemuese Vegan

Auch eine vegetarische oder vegane Ernährung kann natürlich schlecht sein, wenn sie nicht ausgewogen ist. Nicht nur, aber besonders Veganer sollten auf einen gedeckten Vitamin- und Mineralienhaushalt achten. Ihnen wird oftmals empfohlen, vorsorglich Vitamin B12 Präparate einzunehmen.

Studien haben obendrein gezeigt, dass vegan lebende Menschen etwas mehr auf ihre Kalziumzufuhr achten müssen, weil sie sonst leichter Knochenbrüche bekommen könnten.

Unterm Strich lässt sich festhalten, dass die reinen Veganer und Vegetarier einen geringeren Anteil an der Bevölkerung ausmachen, als man manchmal denken würde. Der Absatz von Fleisch sinkt zudem sehr langsam und die vegane Ernährung ist für viele Menschen eher ein ergänzender Ernährungstrend.

Ich persönlich finde das gar nicht mal schlecht, denn ich probiere kulinarisch gesehen sowieso gerne neue Gerichte aus und muss sagen, dass ich so bei dem ein oder anderen veganen Produkt bereits wirklich leckere, neue Dinge kennengelernt habe. Geht es euch ähnlich?

Stiftung Warentest: Veggie-Würste punkten bei den Nährstoffen

Wurst Grill

Die Stiftung Warentest hat aktuell Bratwürste getestet. Und zwar klassische und vegane sowie vegtarische Varianten. Für den aktuellen Bratwurst-Test hat man demnach 7 vegane und vegetarische Produkte ausgewählt. Sie stehen […]18. August 2022 JETZT LESEN →

Kommt über diesen Affiliate-Link ein Einkauf zustande, wird mobiFlip.de u.U. mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten.



Fehler melden50 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Oliver Schwuchow    

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. mr t 👋

    im grunde geht es nur um die tiere, aber deren wohlergehen ist den 96% so ziemlich egal, es finden sich schon argumente um das zu verdrängen und seinen eigenen konsum zu rechtfertigen.

  2. Markus ☀️

    Jeder soll das Essen worauf Er oder Sie Lust hat.

    Ganz ehrlich, solche Diskussionen ist für den Ar… und jeder der ein Tier hat, tut auch was für die Negativ Co2 Bilanz, soll man also jetzt jeder Haustier Töten… Leute denkt einfach Mal etwas mehr nach bevor Ihr hier darüber Diskutiert….

    Um es auf den Punkt zu bringen "Leben und Leben lassen" jeder darf über sein Essverhalten selbst endscheiden…Noch Leben wir in einen freien Land.

  3. Sechser 🪴

    Man sollte sich mal angucken wie der Fleischkonsum in den letzten 100 Jahren gestiegen ist. Das hat nichts mehr mit evolutionärer Entwicklung des Menschen hin zur Fleischvernichtungsmaschine zu tun. Fleisch ein-zwei mal im Monat, für den der es 'braucht'. Die Welt wäre eine andere.
    Die Industrie hat früh gemerkt das man auf Kosten der Tiere und Umwelt extrem gut Geld verdienen kann. Schnell wurde Fleisch zum Lifestyle-Produkt. Richtige Männer müssen Fleisch ja lieben… Bis das aus den Köpfen ist wird es dauern. Das selbe wie bei Milch. Wie lange hat es gedauert das die Mehrheit weiß wie ungesund der hohe Milchkonsum ist. Selbst heute glauben noch viele es wäre gut für die Knochen. Das Gegenteil ist der Fall, aber das ist ein anderes Thema.

  4. Ferdi 🏆

    Der hoher Fleischkonsum belastet unsere Umwelt erheblich und trägt zum Klimawandel bei. Aber Fleischkonsumenten ist das natürlich egal, sie töten ja auch Tier-Kinder ohne Skrupel, um diese ausbluten zu lassen und essen.

    1. Tom 🌀

      Genau solche Fundamentalisten wie du machen seriöse Diskussionen darüber viel zu häufig viel zu schwierig. Ja, mit Fleisch und Umwelt hast du einen validen Punkt, den man aber auch sachlich transportieren kann. Indem du aber pauschal allen Menschen, die Fleisch essen, unterstellst, es sei ihnen egal und sie hätten keine Skrupel, zerstörst du von Beginn an jede ernsthafte Diskussion zum Thema. Ich esse beispielsweise auch Fleisch und vegan ist für mich keine Option. Das heißt nicht, dass ich permanent Fleisch esse, nicht dass ich jedes Fleisch esse, nicht dass ich nicht auf die Entstehung achte, und nicht, dass mir alles egal wäre. Was du auch mir mit dieser Aussage unterstellst, finde ich extrem beleidigend! Pfui, ekelhaftes Verhalten!

      Der Mensch ist grundsätzlich von Natur aus ein Fleischesser, man muss also nicht so tun, als sei das grundsätzlich eine Sünde. Nur kommt es natürlich auf die Balance an, sowie auf ein paar bewusste Entscheidungen. Zugegeben, die Sache mit den Entscheidungen wird schwieriger, wenn man sein Geld zusammenhalten muss. Gutes Fleisch aus guter Haltung kann sehr teuer werden. Man muss jedenfalls nicht jeden Tag fleisch essen. Ob das genaue Gegenteil davon langfristig eine gesunde Strategie ist, sei mal dahingestellt, Extreme sind selten die beste Option, weder in die eine noch die andere Richtung.

      Am Ende des Tages muss jeder für sich eine Entscheidung treffen. Und die ist dann so auch zu respektieren. Andere deswegen zu beleidigen, ist ein schweres Foul.

      1. Zwei Punkte: Ferdi ist etwas direkt, das stimmt. Aber es MUSS einem egal sein, wenn man Fleisch isst. Man kann nicht behaupten, dass es einen kümmert und dann tun, das ist unlogisch. Außer, man belügt sich selbst.

        Und der andere: Bevor der Mensch wusste, wie man Fleisch zubereitet und jagen kann, konsumierte er vor allem Hülsenfrüchte und andere Dinge. Fleischkonsum in dieser Form ist noch gar nicht so alt, mit Blick auf die Menschheit. Es stimmt also nicht, dass man „von Natur aus“ ein Fleischesser ist. Proteinfresser ja, das ist wichtig, aber das geht auch ohne Fleisch.

        Und zu den Extremen: Selten gut, in diesem Fall aber schon. Verzichtet man auf Fleisch, leiden weniger Tiere, die Umwelt wird geschont, es ist mehr Soja da und die Weltbevölkerung kann besser ernährt werden, es wird weniger Wasser benötigt und man muss auf keine Nährstoffe und auch nicht auf Protein verzichten. Kein Fleisch ist objektiv die bessere Option. Ob man diese gehen möchte, ist eine andere Frage. Sowas zu behaupten, wenn man sich aber FÜR Fleisch entschieden hat, ist auch falsch.

        1. Philip 👋

          > Aber es MUSS einem egal sein, wenn man Fleisch isst. Man kann nicht behaupten, dass es einen kümmert und dann tun, das ist unlogisch. Außer, man belügt sich selbst.

          Das sehe ich nicht so. Demnach MUSS jedem Smartphone user egal sein, dass die Produktion zB Mitarbeiter in Asien ausbeutet.
          Wie fast alles im Leben sind die Dinge komplex und nicht nur das Eine oder das Andere.

          1. Ferdi 🏆

            Es gibt einen entscheidenden unterschied. Es ist extrem schwer auf ein Smartphone heutzutage zu verzichten, weil es kaum adäquate Alternativen gibt. Auf tierische Produkte könntest du heutzutage sofort verzichten und dich dennoch sehr gesund und ausgewogen ernähren.

            1. Tom 🌀

              Mir würde es ganz leicht fallen, auf das Smartphone zu verzichten. Sehr viel einfacher als der Verzicht auf Dinge, die ich gerne esse. Aber ich verurteile dich dafür nicht, wenn du auf dein Smartphone nicht verzichten kannst. Im Gegenteil erkennst du daran hoffentlich, dass nicht immer alles so leicht ist, nur weil einem selbst etwas leicht fällt.

              1. Ferdi 🏆

                Bitte lies noch mal was ich geschrieben hab. Es geht nicht darum ob es jemandem leicht fällt. Es geht darum ob es eine adäquate Alternative gibt. Es gibt heutzutage schlicht keinen Grundtiere zu töten, um sie zu essen, außer man will es halt so.

          2. Alfons 🏅

            der Gedanke kam mir auch.

        2. Tom 🌀

          > Aber es MUSS einem egal sein, wenn man Fleisch isst. Man kann nicht behaupten, dass es einen kümmert und dann tun, das ist unlogisch. Außer, man belügt sich selbst.

          Mit Verlaub, das ist Quatsch. Es ging nicht darum, dass Tiere sterben. Das lässt sich nicht bestreiten. Dennoch gibt es sehr große Unterschiede in der Haltung und Lebensweise von Tieren und nur weil man Fleisch ist, ist einem nicht alles völlig egal oder unterstützt man das Schlachten von Tier-Kindern. Das war seine Aussage.

          > Und der andere: Bevor der Mensch wusste, wie man Fleisch zubereitet und jagen kann, konsumierte er vor allem Hülsenfrüchte und andere Dinge. Fleischkonsum in dieser Form ist noch gar nicht so alt, mit Blick auf die Menschheit. Es stimmt also nicht, dass man „von Natur aus“ ein Fleischesser ist. Proteinfresser ja, das ist wichtig, aber das geht auch ohne Fleisch.

          Auch das ist eine sehr konstruierte Aussage. Abgesehen davon, dass ich überhaupt nicht sagte, dass es ohne nicht ginge, hat sich der Mensch im Laufe der Zeit entwickelt, wie jedes Lebewesen. Menschen vertragen heute Dinge, die sie früher nicht vertragen haben, und vertragen heute Dinge nicht mehr, die sie früher vertragen haben. Das ist so. Wenn wir Menschen in der heutigen Zeit betrachten, ist es eine natürliche Sache, dass Fleisch gegessen wird. In der Aussage steckt mit keiner Silbe, dass jeder Fleisch essen muss oder soll. Meine Aussage war ganz klar, dass der Konsum von Fleisch kein Grund ist, einen Menschen dafür zu verurteilen.

          > Und zu den Extremen: Selten gut, in diesem Fall aber schon.

          Das würde ich niemals so pauschal unterschreiben, weil es auf die konkrete Umsetzung ankommt. Pauschal gut ist es genauso wenig wie pauschal schlecht. Mit Extremen muss man einfach vorsichtig sein. Das gilt in die umgekehrte Richtung, täglich viel Fleisch essen, ganz genauso.

          > Sowas zu behaupten, wenn man sich aber FÜR Fleisch entschieden hat, ist auch falsch.

          Da ich Derartiges nicht behauptet habe, fühle ich mich damit nicht angesprochen.

          1. „Mit Verlaub, das ist Quatsch. Es ging nicht darum, dass Tiere sterben. Das lässt sich nicht bestreiten. Dennoch gibt es sehr große Unterschiede in der Haltung und Lebensweise von Tieren und nur weil man Fleisch ist, ist einem nicht alles völlig egal oder unterstützt man das Schlachten von Tier-Kindern. Das war seine Aussage.“

            Ich sehe es so. Es gibt keine gute Tierhaltung für mich. Kein Tier stirbt gerne und lebt auf engem Raum. Und Tiere, die frei in der Natur leben, werden nicht verkauft, sowas wäre bei der Menge nicht bezahlbar. Und auch dann ist es für mich fraglich, ob man sie töten sollte.

            „Auch das ist eine sehr konstruierte Aussage. Abgesehen davon, dass ich überhaupt nicht sagte, dass es ohne nicht ginge, hat sich der Mensch im Laufe der Zeit entwickelt, wie jedes Lebewesen. Menschen vertragen heute Dinge, die sie früher nicht vertragen haben, und vertragen heute Dinge nicht mehr, die sie früher vertragen haben. Das ist so. Wenn wir Menschen in der heutigen Zeit betrachten, ist es eine natürliche Sache, dass Fleisch gegessen wird. In der Aussage steckt mit keiner Silbe, dass jeder Fleisch essen muss oder soll. Meine Aussage war ganz klar, dass der Konsum von Fleisch kein Grund ist, einen Menschen dafür zu verurteilen.“

            Stimmt, wir passen uns an und der Konsum in der heutigen Zeit ist auch so aufgebaut. Aber das hier „Der Mensch ist grundsätzlich von Natur aus ein Fleischesser“ stimmt eben nicht, das wollte ich damit sagen.

            „Das würde ich niemals so pauschal unterschreiben, weil es auf die konkrete Umsetzung ankommt. Pauschal gut ist es genauso wenig wie pauschal schlecht. Mit Extremen muss man einfach vorsichtig sein. Das gilt in die umgekehrte Richtung, täglich viel Fleisch essen, ganz genauso.“

            Dann nenn mir doch ein paar Gründe, wo der Vorteil bei Fleischkonsum liegt?

      2. Ferdi 🏆

        Wenn man simplen Wahrheiten ausspricht ist man nun also schon ein Fundamentalist? Was an meiner Aussage stimmt denn nicht oder ist überspitzt? Wer viel Fleisch konsumiert hat einen sehr hohen Impact auf die Umwelt und Tierleid kann ihm ja wohl nicht wichtig sein!? Jeder darf ja gerne machen was er möchte, aber dann sollte man doch wenigstens die Realitäten anerkennen.

        1. Cubi 🎖

          Du relativierst doch deine ursprüngliche Aussage gerade selbst: "Wer VIEL Fleisch konsumiert" und nicht wie in deinem ersten Kommentar ganz allgemein der "Fleischkonsument". Ich denke, das ist genau der Punkt, den Tom angemerkt hat. Dein zweiter Kommentar läft doch viel mehr zum diskutieren ein.

          Und es MUSS egal sein, wenn man Fleisch konsumiert, ist so pauschal auch falsch. Hat man sich vorher aus erwähnten Gründen Gedanken gemacht wo das Fleisch herkommt? Vielleicht vom Bauern nebenan? Es kann nicht als "egal" betitelt werden, wenn man genau auf diese Faktoren aktiv eingeht und eben nicht das 2€ Gehacktes vom Discounter kauft.

          Das ist doch genau das Thema, das im Artikel erwähnt wird. "Man könnte meinen, es wären viel mehr". Ja klar, weil genauso militant und laut in sozialen Medien argumentiert wird. Man traut sich ja kaum noch zu sagen, das man Fleisch isst, weil man doch dann sofort als schlechter Mensch hingestellt wird. Genau das verfälscht die öffentliche Wahrnehmung.

          1. Tom 🌀

            Danke, @Cubi. Besser hätte ich es nicht schreiben können.

          2. eelay ☀️

            Selbst das Fleisch vom Bauern nebenan ist schlechter als das Gemüse vom Bauern neben an. Fleisch hat IMMER, egal woher, einen negativen Einfluss auf die Umwelt, das Klima und oft auch auf die Gesundheit (je nach dem wie oft und wie man es isst). Und dieser Einfluss ist enorm, ganze Landschaften ändern sich, Ökosysteme werden zerstört, Biodiversität verschwindet (wir sind gerade in einem Massenaussterben!) – und das nur weil der Mensch "sein Schnitzel" essen muss. Ich finde das absurd.

            Fleisch essen mag vielleicht normal sein, industriell Fleisch herstellen ist eine Abart unserer Gesellschaft – und nur damit ist unser Verbrauch zu decken.

            Ich esse auch Fleisch aber immer weniger. Ich denke einmal pro Monat um die alten Rezepte meiner Oma am Leben zu halten, wäre ein gutes Ziel. Oder eben ganz sein lassen.

        2. Tom 🌀

          @Ferdi: Ein komplexer Sachverhalt ist keine simple Angelegenheit und alle Menschen in eine Schublade zu stellen und Äußerungen zu treffen, die andere Menschen angreifen, hat nichts mit Argumentieren zu tun. Und nein, für mich ist das nicht nur überspitzt, das sind bösartige Unterstellungen gewesen. Und genau dieses Unreflektierte und Unsachliche ist es, was ich mit Fundamentlist meinte. Wer Kommentare so formuliert, ist überhaupt nicht daran interessiert, andere Menschen mit ins Boot zu holen, da geht's nur um Verurteilung. Die sachliche Ebene fehlt bei dir komplett.

          1. Ferdi 🏆

            Ich habe niemanden persönlich angegriffen oder irgendeine bösartigkeit unterstellt. Fleischesser nehmen es komplett in Kauf das Tier-Kinder und erwachsene Tiere getötet werden, nur um diese essen zu können. Das ist ein schlichter Fakt.

            1. Cubi 🎖

              Ach Ferdi… "Fleischesser nehmen es komplett in Kauf das Tier-Kinder und erwachsene Tiere getötet werden" Das ist eine Verallgemeinerung, die schon in meinem Fall nicht mehr zutrifft. "Das ist ein schlichter Fakt." und genau damit wäre das dann auch schon widerlegt.

              Durch deine zu engstirnige Sicht kommt es immer wieder unter deinen Kommentaren zu eben diesen "angreifenden" und "bösairtgen" Empfinden. Ich will dir ja gar keine Boshaftigkeit unterstellen, aber es fällt auf, dass dein kommunikatives Geschick nicht sonderlich ausgeprägt ist. Zielführende Gespräche beginnen nicht mit reißerischen Unterstellungen. Dir geht es doch gar nicht darum andere von deiner Sicht zu überzeugen, oder? Du urteilst nur.

              Und eelay, genau! Das eine Huhn, das ich mir vom Nachbarn abhole, verändert das gesamte Ökösystem des Landes… Du sagst es doch wenig später selbst: "industriell Fleisch herstellen". Niemand bestreitet das, darum geht es doch! Aber Fleischkonsum zu Pauschalisieren bringt uns nicht weiter. Das macht doch die ganze Diskussion einfach nur lächerlich.

              1. Ferdi 🏆

                Wie kannst du denn Fleisch essen und das nicht Inkaufnehmen? Du wirst Tiere ja wohl kaum lebendig essen. Ich bin einfach Freund klarer Worte wenn man die Dinge beim Namen nennt und so sachlich wie möglich ausdrückt dann weiß man wenigstens worüber man spricht, ich mag es einfach nicht wenn große Sachverhalte komplett ausgeblendet werden in einer Diskussion. Und das Fleischessen verursacht nun mal massive Umweltschäden und ist verantwortlich für sehr viel Tierleid.

                1. Cubi 🎖

                  Lies nochmal deine Kommentare. "komplett" oder "Tier-Kinder UND erwachsene Tiere". Woher weist du, ob ich z.B. Lamm esse? Lass das Wort "komplett" weg, mache aus dem UND ein ODER und schon stimme ich dir eher zu. Aus dem allgemeinen Fleischkonsumenten wird bei dir in der nächsten Antwort "wer VIEL Fleisch isst".

                  Nichts spricht gegen direkte, sachliche und klare Aussagen. Nur darf man dabei nicht über das Ziel hinausschießen und zu reißerisch oder gar unterstellend werden. Genau das meine ich doch mit kommunikativen Geschickt. Man muss den richtigen Punkt treffen und nicht darüber hinausschießen. Das erschwert nur jegliche nachfolgende Diskussion, weil man dann eben über genau diese Punkte anstatt über das eigentliche Thema selbst spricht.

                  Du sagst es doch selbst, große Sachverhalte sollten nicht ausgeblendet werden. Durch deine radikale Ausdrucksweise passiert aber genau das. Versuch doch einfach dich ein wenig zu mäßigen.

                  Fleischkonsum ist ein Luxus, der bei den meisten Menschen vollkommen ausgeartet ist. Andere Kulturen zelebrieren Fleisch in großen Festen und da ist das ein Event. Ansonsten wird hauptsächlich pflanzliche Nahrung gegessen. Gegen diese Art Konsum spricht in meinen Augen nichts. Es ist eben wie mit allen Dingen: die Dosis macht das Gift.

                  1. Phil29221 🏅

                    Du musst kein Lamm essen um Tierkinder zu essen.

      3. mr t 👋

        wo ist der mensch von natur aus fleischfresser? er hat weder zähne noch die verdauung eines Karnivoren. auch ist der mensch nicht im stande ohne hilfsmittel tiere zu jagen und zu töten.

  5. Mårtiň 🏆

    Das zeigt für mich einmal mehr wie sehr die Online Welt und die Diskussionen online an der Realität vorbei gehen! Der Deutsche ist Fleischliebhaber und will das auch bleiben. Daran ändert auch eine kleine, vegane Splittergruppe nichts.

    1. Ähm, es gibt 8 Millionen Vegetarier in Deutschland, der „Deutsche“ ist also kein „Fleischliebhaber“ :D

      1. elknipso 💎

        Die Umsätze sind zwar leicht rückläufig aber bei einem Umsatz von über 40 Milliarden Euro mit Fleischprodukten pro Jahr alleine in Deutschland kann man durchaus noch sagen, dass die Deutschen weiterhin sehr gerne Fleisch essen.

        1. Man kann sagen, dass ein Großteil oder von mir aus sogar der größere Teil viel Fleisch konsumiert, aber nicht, dass er ein „Liebhaber“ ist und schon gar nicht vom „Deutschen“ sprechen. Solche Studien sind ja auch ab 18, der Anteil der Vegetarier bei Jugendlichen soll bei über 10 Prozent nach Schätzungen liegen. Das sind sehr viele Menschen.

      2. Tom 🌀

        Vegetarierer ist nicht das Gleiche wie jemand, der von sich selbst behauptet, Vegetarier zu sein, aber nicht wirklich einer ist. Ein Vegetarier dürfte auch keinen Fisch essen. Und ich kenne selbst so viele, die sich Vegetarierer nennen, aber Fisch als Ausflucht nutzen, um vor sich selbst doch Fleischkonsum zu rechtfertigen. Nein, wer sonst kein Fleisch, aber Fisch ist, ist kein Vegetarier, sondern Pescetarier.

        Abgesehen davon: Selbst wenn diese Zahl so stimmen würde (was sie auf Grund dessen, was ich gerade erklärte, stark bezweifle), wäre der überwiegende Teil der Deutschen immer noch Fleischesser. Auf das Wort Liebhaber verzichte ich bewusst, den Begriff finde ich in dem Zusammenhang etwas sonderbar.

        1. Tom 🌀

          > wer sonst kein Fleisch, aber Fisch ist

          isst* natürlich. Dieser Fehler ist leicht sinnverändernd. 😅

        2. Erster Absatz: Es geht auch um Vegetarier in solchen Umfrage und nicht um Pescetarier. Und nur, weil man ein paar Personen im Umfeld kennt, muss das nichts heißen. Bei mir nutzen auch fast alle ein iPhone und Android hat einen größeren Marktanteil. Du würdest solchen Umfragen also unterstellen, dass sie nicht echt sind, womit ich aufpassen würde. Kann man machen, aber nicht ohne Beweise, sonst ist deine Aussage eine Falschaussage.

          Und ja, die meisten konsumieren Fleisch, mein Problem ist nur, wenn man alle Deutschen oder Menschen verallgemeinert. Vor allem dann, wenn der Anteil der Vegetarier mittlerweile so gewaltig ist.

          1. Tom 🌀

            > Erster Absatz: Es geht auch um Vegetarier in solchen Umfrage und nicht um Pescetarier.

            Das ist doch genau mein Punkt gewesen: Umfragen! Sehr viele Pescetarier bezeichnen sich selbst als Vegetarier, teilweise weil sie selbst denken, das sei vegetarisch. Und das verfälscht das Ergebnis stark.

            > Und nur, weil man ein paar Personen im Umfeld kennt, muss das nichts heißen.

            Es geht hier um weit mehr als eine persönliche Anekdote. Suche nach dem Zusammenhang mal über die Suchmaschine deiner Wahl. Das ist ein sehr weit verbreitetes "Phänomen", dem nicht ohne Grund so viele Artikel gewidmet sind.

            > Bei mir nutzen auch fast alle ein iPhone und Android hat einen größeren Marktanteil. Du würdest solchen Umfragen also unterstellen, dass sie nicht echt sind, womit ich aufpassen würde. Kann man machen, aber nicht ohne Beweise, sonst ist deine Aussage eine Falschaussage.

            Ich habe keine Ahnung, wie du auf diesen Vergleich kommst. Denn ich habe nichts geschrieben, was auch nur ansatzweise in diese Richtung ging. Vor allem habe ich auch nichts unterstellt oder die Echtheit der Umfrage bezweifelt. Es ging darum, dass Pescetarier sich selbst häufig als Vegetarier sehen. Meinst du etwa, Android-Nutzer sehen sich häufig als iOS-Nutzer oder umgekehrt? Andernfalls weiß ich nicht, was der Vergleich soll. Eine "Falschaussaage" gab es von mir jedenfalls definitiv keine.

            > Und ja, die meisten konsumieren Fleisch, mein Problem ist nur, wenn man alle Deutschen oder Menschen verallgemeinert.

            Ähm… Genau das machen solche Umfragen und Studien doch auch? Und in der Folge auch dein Kollege in der Überschrift dieses Artikels? Von einer sehr kleinen Menge wird auf die große Masse geschlossen. Das funktioniert anders auch nicht, man kann nicht jeden persönlich befragen.

            > Vor allem dann, wenn der Anteil der Vegetarier mittlerweile so gewaltig ist.

            "Gewaltig" ist immer relativ. Wenn man das als Nische betrachtet, sind 10 Prozent gewaltig. Wenn man das als gleichwertiges Ernährungskonzept betrachtet, sind 10 Prozent überhaupt nicht gewaltig. Und wie gesagt, die tatsächliche Zahl muss aus genanntem Grund noch niedriger sein, weil man die Pescetarier abziehen muss, damit die Aussage stimmt. Und daraus folgt nun einmal, dass "der Deutsche" eine Ernährung bevorzugt, die Fleisch beinhaltet. Solche Formulierungen sind immer verallgemeinernd, ebenso wie Studien oder dieser Artikel. Das liegt in der Natur der Sache. Man kann nie für alle sprechen.

            1. Die Studie behauptet, dass das klare Aussagen sind. Hast du einen Anhaltspunkt oder Beweis, dass das nicht stimmt? Und woher nimmst du das mit den Pescetariern? Gibt es da Daten, die belegen, dass sich diese Menschen offen als Vegetarier bezeichnen? Würde mich wirklich interessiere, da wir uns hier intensiv mit dem Thema beschäftigen und mir das komplett neu ist.

        3. Koreh 🌀

          ich bin seit 1998 vegetarier, da führt man unweigerlich mit vielen diskussionen über die ernährung, (früher mehr als heute) und mir is noch nie jemand begegnet, der sich vegetarier nennt, aber fisch isst.
          warum sollte man das auch? wo findet man solche leute?

    2. Koreh 🌀

      wie leitest du denn aus "essen fleisch" direkt "fleischliebhaber" ab?
      jeder der alkohol nicht ablehnt, ist also automatisch alkoholiker? :D

  6. Jan€tte 🎖

    VEGAN sein muss man sich auch leisten können

    1. Thomas 🪴

      Wenn man fast ausschließlich Ersatzprodukte konsumiert, dann schon.
      Ansonsten geht eine vegane Ernährung auch günstig, lecker und gesund.

      1. elknipso 💎

        Eine vegane Ernährung gesund zu gestalten ist ausgesprochen schwierig.
        Der Mensch ist nun mal ein "Allesfresser" und der menschliche Körper darauf ausgerichtet.

        Die Gefahr von Nährstoffmangel ist bei einer rein veganen Ernährung sehr hoch.

        1. Der ist bei jeder Ernährung sehr hoch. Es spielt keine Rolle, ob man Milch, Fleisch, Soja, Gemüse oder was weiß ich isst. Ich beschäftige mich mit Ernährung, sehr viel sogar, und tracke meine Makro- und Mikronährstoffe. Und ich habe vielen „normalen“ Fleischkonsumenten in den letzten Jahren weitergeholfen.

          Wichtig ist bei Nährstoffen nicht, welche Art der Ernährung man wählt, sondern welche Produkte man in welchen Mengen isst.

            1. Dann lieber vollgepumptes Antibiotika-Fleisch, ne? Wer glaubt, dass Tiere in Massenhaltung nicht mit Chemie vollgepumpt werden, lebt auch in einer Traumwelt.

        2. Christian 💎

          Also so einen Blödsinn über vegane Ernährung habe ich selten gehört.

          1. Margarete Husar 👋

            Ich bin und bleibe Fleisch esserin.

        3. Koreh 🌀

          als würde sich der allesfresser heutzutage ausgewogen oder gar gesund ernähren, nur weil er mehr "vielfalt" als veganer zu sich nehmen -könnte-. :D

        4. mr t 👋

          welche nährstoffe genau?

      2. Max.Good 🍀

        Vor allem wenn man sich mal die jüngeren Preisesteigerungen beim Fleisch anschaut. Ich esse noch ein paar Mal im Jahr Fleisch, wollte kürzlich mal ein Kilo Rinderhack kaufen und bin denen da vor der Theke fast in Ohnmacht gefallen. Für das Geld hau ich mir drei Kilo Falafel in Kopf.

    2. Christian 🏅

      Vagan heißt grundsätzlich nicht sich Fleischersatz kaufen zu müssen – das wird eben von vielen verkannt.
      Falaffel, Seitan usw. sind kein Hexenwerk, welches man durchaus selber produzieren kann, oder ist dir Mehl zu teuer?
      Dazu gibt es Reis, Obst, Gemüse, Bulgur, Linsen und Hülsenfrüchte.
      Niemand ist gezwungen die veganen Alternativen von Rügenwalder Mühle und Konsorten zu kaufen.

      1. Piino 🍀

        Die sind ja auch nicht teuer.
        Teuer sind eher Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, und vor allem die ausreichende Mengen und die Zeit, die man braucht das alles zuzubereiten.
        Deswegen bin ich seit bald 20 Jahren Vegetarier. Das hält man eher durch.

    3. Also meine Uroma hat sich früher fast ausschließlich zumindest vegetarisch ernährt, weil sie eben kaum Geld hatten nach dem Krieg. Man darf eben auch heutzutage nicht nur auf industrielle Ersatzprodukten schauen, sondern viel mehr bei den natürlichen Zutaten.

    4. mr t 👋

      es kommt immer drauf an was du kaufst. wer sich nur mit den fertigprodukten ernährt, durchaus. aber wenn man sich von gemüse, obst, nüsse, hälsenfrüchten, vollkornprodukten ernärt, ist vegan nicht teurer als omnivore ernährung und auch extrem gersund.

Du bist hier:
mobiFlip.de / News / ...