Roboterhund Spot soll Baustellen digitalisieren

Robodog (c) Drees & Sommer Se (1)

Spot ist ein hundeähnlicher Roboter mit vielen Talenten. Für die Polizei durchkämmt er beispielsweise gefährliche Umgebungen. Doch auch auf Baustellen könnte er hilfreich sein.

In Zukunft soll Spot, der vom US-amerikanischen Robotikunternehmen Boston Dynamics entwickelt wurde, auch über heimische Baustellen wachen. Das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE erforscht an seinem Hauptsitz in Stuttgart verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Neubau und Bestand.

Spot könnte die Baustellendokumentation demnach auf ein neues Level heben, weil er „regelmäßig und sicher“ alle baulichen Veränderungen aufzeichnen und speichern kann.

Robodog (c) Behind The Mask (2)

Bild: Behind the Mask / Drees & Sommer SE

Ganz gleich, ob Probleme bei der Materialbeschaffung, Störungen in den Lieferketten, oder Ausfall von Gewerken – fast immer wird anders gebaut als ursprünglich geplant. Dazu erklärt Wolfgang Kroll, Teamleiter bei Drees & Sommer:

Bisher lag es im Zuständigkeitsbereich des Baumanagements, den Baufortschritt und eventuelle Verzögerungen zu prüfen, zu dokumentieren und etwaige Änderungen im digitalen Zwilling zu aktualisieren. Nun gibt es für diese zeitaufwändigen Aufgaben einen stabilen vierbeinigen Helfer. Unser langfristiges Ziel ist es, den gesamten Baufortschritt eines Projekts in einem einzigen konsistenten Modell darzustellen und den Soll-Zustand aus der Planung mit dem Ist-Zustand auf der Baustelle abzugleichen.

Spot wird noch manuell gesteuert

Spots Weg kann zwar vorab programmiert werden. Aktuell wird er noch – da die gesetzlichen Rahmenbedingungen autonome Laufwege verbieten – via Tablet in alle Winkel der Baustelle gesteuert, wobei der 73 Kilogramm schwere Roboterhund nicht nur auf Treppen und Brettern mit Trittfestigkeit überzeugt, sondern auch Menschen oder Zementsäcken ausweichen kann.

„Sehen“ kann Spot mittels Laserscanner der Firma Faro, die auf seinem Rücken montiert werden und mit denen er ein 360-Grad-Blickfeld hat. Deren Laserstrahlen tasten alle Oberflächen ab und erzeugen ein Netz aus „Millionen einzelner Punkte“. Dabei entsteht eine sogenannte Punktwolke – eine millimetergenaue, geometrisch exakte Abbildung der Umgebung, die als Grundlage eines digitalen Zwillings dient. Der Soll-Ist-Abgleich aus Planung und tatsächlichem Baufortschritt soll somit erleichtert werden.

Scanschatten machen noch Probleme

Bevor der Roboterhund zur Serienreife gelangt und über die Baustellen wachen kann, muss er noch einiges lernen. Bisher erkennt der Hund beispielsweise sogenannte Scanschatten nicht. Stehen etwa Baumaterialien herum, werden diese ebenfalls erfasst und in die Punktwolke als Gebäudedaten übertragen. Hier muss der Roboter also noch lernen, wichtige von unwichtigen Änderungen automatisiert zu erkennen.

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  1. ichmalwieder 🌟

    also ich fände es gut wenn solche dinger mit waffen ausgerüstet wären, entweder für kriege, oder in mexiko in den kartellen oder eben als auftragskiller… so coole technik sollte man schon nutzen. das positive überwiegt. hihi

  2. Luz 🍀

    Tolle Idee, aber diese Punktwolken sind immer noch nicht das, was ich als Innenarchitekt brauchen kann. Riesige Datenmengen, damit ich einen Raum aufzeichnen kann. Da bin ich noch immer schneller mit einem Handlaser und meinem Kopf…

    Klar, Technologie und Fortschritt – aber Spot sollte lieber was anderes tragen ;-)

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