Unitymedia schlägt Deutsche Telekom beim Festnetztest

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Unitymedia hat die Deutsche Telekom beim Festnetztest von connect geschlagen. In Kooperation mit dem „Messspezialisten“ zafaco wurden an Testanschlüssen in 52 Städten von automatisierten Testsystemen im Mai und Juni 2019 insgesamt rund 4,6 Millionen Messungen durchgeführt, um das Ranking aufstellen zu können.

Bewertet wurden dabei die Disziplinen „Sprache“ (Telefonie), „Highspeed-Internet“ (Daten- und Fehlerraten) und „Web-Services & Web-TV“ (Aufruf von Webseiten, Gaming-Servern, Foto-Uploads, TV über das Internet).

Auswertung der Testergebnisse

Nachfolgend platzieren wir die Informationen, die uns von connect zum Festnetztest 2019 erreicht haben.

Der Kabelanbieter Unitymedia konnte sich deutlich steigern und mit Topleistungen in allen Disziplinen den Gesamtsieg erringen (im Vorjahr: Platz 3). Dahinter kamen der Vorjahressieger Deutsche Telekom auf Platz 2 und 1&1 als Dritter ins Ziel (Vorjahr: Rang 2). Beide boten ebenfalls eine „sehr gute“ Performance.

Telefónica erreichte wie im Vorjahr Platz 4, verbesserte sich jedoch von der Testnote „gut“ auf „sehr gut“. Vodafone zeigte insgesamt „gute“ Leistungen, was im Klassement aber wie 2018 nur für Platz 5 reichte.

Bei den lokalen Anbietern gewann zum vierten Mal in Folge M-net dank erneut starker Leistungen. EWE und NetCologne fielen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Pÿur/Tele Columbus konnte sich leicht verbessern, landete aber trotzdem auf dem letzten Platz.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Big Player (Anbieter über 2 Prozent Marktanteil)

1. Platz: Unitymedia (Marktanteil: 10,4 Prozent, ca. 3,5 Mio. Kunden)

Unitymedia Logo Header

Nachdem die Kölner in den letzten Jahren im Mittelfeld landeten, schafften sie diesmal den Gesamtsieg. Das Aktionsgebiet des Kabelanbieters ist auf NRW, Hessen und Baden-Württemberg begrenzt. Vor allem in der bislang eher kritischen Telefonie hat sich Unitymedia klar verbessert.

In der Kategorie Highspeed-Internet zeigte der Anbieter ebenfalls gute Leistungen. Entscheidende Punkte holte Unitymedia jedoch in der neu eingeführten Crowdsourcing-Disziplin. Hier erzielte man das beste Ergebnis im Testfeld.

Urteil: sehr gut, 893 Punkte (maximal erreichbar: 1000 Punkte)

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2. Platz: Deutsche Telekom (Marktanteil: 39,7 Prozent, ca. 13,4 Mio. Kunden)

Telekom Logo Header

Der Vorjahressieger kam diesmal nur auf Platz 2, ist aber in der Telefonie weiter die Nummer 1. Auch bei den Highspeed-Internetmessungen schnitten die Bonner gut ab. In der neuen Crowdsourcing-Kategorie landete die Telekom jedoch nur im Mittelfeld.

Defizite zeigten sich vor allem beim Verhältnis der gemessenen Upload-Datenraten zum vertraglich vereinbarten Wert. Sehr gute Ergebnisse erreichte die Telekom bei den Web-Services, im Bereich Web-TV war das Ergebnis durch-wachsen.

Urteil: sehr gut, 879 Punkte

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3. Platz: 1&1 (Marktanteil: 13,1 Prozent, ca. 4,4 Mio. Kunden)

1und1 Header

Auch wenn es nicht für den Testsieg reichte, boten die Montabaurer sehr gute Leistungen. Der drittgrößte deutsche Breitbandanbieter nach der Telekom und Vodafone erreichte in der Sprach-Disziplin überzeugend schnellen Verbindungs-aufbau und kurze Sprachlaufzeiten.

Im Bereich Highspeed-Internet zeigte 1&1 zusammen mit dem Local Player M-net sogar die beste Performance. Im Crowdsourcing landete der Anbieter im Mittelfeld. Bei den Web-Services zählte 1&1 mit O2/Telefónica und M-net zum Spitzentrio.

Urteil: sehr gut, 872 Punkte

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4. Platz: O2 / Telefónica (Marktanteil: 5,9 Prozent, ca. 2 Mio. Kunden)

O2 Telefonica Logo Header

Gegenüber 2018 konnten sich die Münchner leicht steigern und dadurch die Gesamtnote „sehr gut“ erreichen. In der Sprachtelefonie erzielte O2 gemeinsam mit M-net hinter der Telekom das zweitbeste Ergebnis.

Auch im Bereich Highspeed Internet waren die Resultate gut, allerdings verhinderten Schwächen bei den gelieferten Upload-Bandbreiten eine höhere Punktzahl. Sehr gut schnitt O2/ Telefónica vor allem bei den Web-Services und beim Web-TV ab.

Urteil: sehr gut, 850 Punkte

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5. Platz: Vodafone (Marktanteil: 19,9 Prozent, ca. 6,7 Mio. Kunden)

Vodafone Logo Header

Mit einem Mix aus verschiedenen Anschlusstechnologien wie DSL-,Kabel- und Glasfaserleitungen erzielten die Düsseldorfer gute Ergebnisse bei der Telefonie. Verbesserungspotenzial offenbarte die Daten-Disziplin.

Hier fielen zum Teil zu geringe Upload-Bandbreiten im Verhältnis zum vertraglich vereinbarten Wert auf. In den Crowdsourcing-Analysen landete Vodafone im Mittelfeld. Und bei den Web-TV-Tests offenbarten die Düsseldorfer das schwächste Teilergebnis im Test.

Urteil: gut, 808 Punkte

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Local Player (Anbieter unter 2 Prozent Marktanteil)

1. Platz: M-net (Marktanteil: 1,5 Prozent, ca. 500.000 Kunden)

M Net Logo

Zum vierten Mal in Folge gewannen die Münchner in der Kategorie der Local Player. Das Versorgungsgebiet umfasst die Großräume München und Ulm, viele Regionen Bayerns sowie den Main-Kinzig-Kreis in Hessen. In der Telefonie-Wertung erreichte der Anbieter gemeinsam mit Telefónica den zweiten Platz – nur die Telekom war hier besser.

Bei den Daten-Messungen war M-net gemeinsam mit 1&1 sogar stärkster Anbieter. Im Crowdsourcing landete der Local Player jedoch nur im Mittelfeld.

Urteil: sehr gut, 885 Punkte

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2. Platz: EWE (Marktanteil: 1,8 Prozent, ca. 600.000 Kunden)

Ewe Logo

Der Netzbetreiber bietet zwischen Ems und Elbe, in Brandenburg und auf Rügen VDSL- und Glasfaserleitungen an. Die an den Testanschlüssen ermittelten Durchschnittswerte zeigten ein gemischtes Bild: Bei der Sprachtelefonie gab es durchaus Verbesserungspotenzial.

Auch die Highspeed-Internettests ließen noch Luft nach oben. Insgesamt gute Ergebnisse brachten dagegen die Web-Service-Messungen.

Urteil: gut, 829 Punkte

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3. Platz: Net Cologne (Marktanteil: 1,2 Prozent, ca. 400.000 Kunden)

Neco Logo

Das im Raum Köln/Bonn aktive Unternehmen offenbarte Schwächen bei der Telefonie: Verbindungsaufbauzeiten, Sprachlaufzeiten, Sprachqualität und Fehlerraten waren nicht optimal.

Die Ergebnisse im Bereich Highspeed-Internet lagen im Durchschnitt. Beim Crowdsourcing waren die Ergebnisse gut, die Web-Service-Leistungen und Web-TV-Resultate bleiben ausbaufähig.

Urteil: gut, 819 Punkte

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4. Platz: Pÿur/Tele Columbus (Marktanteil: 1,8 Prozent, ca. 600.000 Kunden)

Pyur

Die Angebote des Kabelanbieters sind in NRW, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und weiteren Bundesländern erhältlich. Wie im Vorjahr erzielte der Anbieter bei den Sprachmessungen das schlechteste Ergebnis im Testfeld.

Auch bei den Datenmessungen landete er auf dem letzten Platz. Dieses trübe Bild bestätigte sich bei den Crowdsourcing-Analysen, wo Pÿur ebenfalls die geringste Punktezahl einfuhr. Bei den Web-Services und im Bereich Web-TV gibt es ebenfalls Verbesserungspotenzial.

Urteil: befriedigend, 719 Punkte.

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Dass Unitymedia vor der Deutschen Telekom landet, hat mich ehrlich gesagt schon etwas überrascht. Das mag aber auch an meinen persönlichen Vorbehalten gegenüber Kabelinternet liegen. Das kenne ich in meiner Region vor allem von Pÿur und da zeigt sich oft, dass es sehr problembehaftet ist. Auf jeden Fall ist es schön zu wissen, dass es auch deutlich besser geht.

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