Verbrenner-Verbot: Die FDP bildet eine „Allianz“ gegen das EU-Ziel

Verbrenner

Deutschland hat das geplante Verbrenner-Verbot der EU blockiert und steht seit dem global in der Kritik der Medien. Am Ende des Tages liegt es an der FDP, denn Verkehrsminister Volker Wissing stellt sich quer und hofft auf eine E-Fuels-Zukunft.

Wie sinnfrei das ist, habe ich hier aufgeschrieben, jedenfalls in PKWs. Und seit dem gab es viele Beiträge mit Meinungen aus der Wissenschaft, die das untermauern. Doch das stört Volker Wissing nicht, ganz im Gegenteil, er geht sogar noch weiter.

Eine Allianz gegen das Verbrenner-Verbot

Die FDP ist auf der Suche nach Partnern und hat diese mittlerweile gefunden. Es gibt unter anderem eine „Allianz“ mit Italien, Polen und Tschechien. So hofft der Verkehrsminister, dass Deutschland mit diesem Schachzug nicht alleine dasteht.

Volker Wissing glaubt weiterhin, dass man Verbrenner klimaneutral betreiben kann und obwohl (abgesehen von BMW, aber da ist auch noch nichts final) keiner mehr eine Verbrenner-Plattform in Deutschland entwickelt, glaubt er an eine Zukunft.

Ja, die Bestandsfahrzeuge, sicher. Weil auch so viele Menschen nach 2035 damit herumfahren, wenn die Autos veraltet sind. E-Fuels kosten deutlich mehr als das heutige Benzin, wer sich das also leisten kann, der fährt sicher keine alten Autos.

Der freie Markt hat sich sowieso entschieden

Von mir aus, wenn die FDP eine Dagegen-Partei sein möchte, die es mittlerweile aber schon in Deutschland gibt und deren Wähler wird die FDP kaum gewinnen, dann soll es halt so sein. Der Markt, dem die FDP so sehr vertraut, ist schon weiter.

Wie gesagt, bei Volkswagen, Stellantis und Co. wird sowieso keine neue Plattform für Verbrenner nach 2030 entwickelt, es geht hier also maximal um exotische Autos und vielleicht hat Christian Lindern nur Angst, dass er seinen alten Porsche nicht mehr fahren kann. Der „freie Markt“ zieht aber nicht mit, daher ist das alles egal.

Doch nicht nur das, in China entsteht gerade ein gigantischer Markt für Autos und man spürt, dass sie einen großen Marktanteil vom Weltmarkt wollen. Und ratet mal, was dort überwiegen gebaut wird: Elektroautos. Einige Marken steigen noch mit Hybriden ein, aber die meisten Marken sind schon bald rein elektrisch unterwegs.

Und da China der größte Markt für Autos ist und die Regierung die eigenen Marken gerne pusht, ist das Verbot für die neuen Verbrenner nur noch eine Frage der Zeit.

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  1. Hazz 🌀

    Ich habe das Gefühl, dass hier im Blog stets die FDP kritisiert wird. Bedenken anzusprechen ist nunmal die Aufgabe des Verkehrsministers und der ist eben von der FDP gestellt wurden. Wiederstand gegen Das Verbrenner Aus regt sich aber keineswegs nur wegen der FDP. Diesen gibt es schon sehr lange in mehreren europäischen Ländern. Das Kernproblem liegt jedoch daran: Fahrzeuge, die in Großserie gebaut werden, würden von einer möglichen Ausnahmeregel für Verbrenner-Pkw wohl nicht erfasst. E-Fuels könnten ab 2035 also nur noch in Neufahrzeugen von Herstellern eingesetzt werden, die pro Jahr in Kleinserie weniger als 1000 Autos produzieren, oder in Sonderfahrzeugen wie Feuerwehr- oder Krankenwagen.

    Das ist u.a. der Grund des Wiederstands des Verkehrsministers.

  2. Carlo 🌀

    An unsere Saubermänner und Experten hier, wo bitte kommt der ach so sauber Strom den her, der ja so grün ist? Stimmt wächst ja auf den Bäumen. Da wird einem hier die 0 Emissionen verkauft, obwohl es nicht stimmt. E -Autos haben keine Zukunft, das wird man schmerzlich erfahren.

    1. Neuhier 🏅

      Aus der Steckdose, Carlo…. Und Gott sei Dank kennst Du dich aus du kleiner Schmutzfink.

  3. Neuhier 🏅

    Italien, Polen und Tschechien…. Na dann…

  4. MadKiefer 🏆

    Rechts-Populisten & Lobbyisten Europas also. Geil. Ich hasse Menschen.

  5. Roberto 🏆

    Ich gehe davon aus, dass kaum jemand der Schreiberlinge hier einen so niedrigen ökologischen Fußabdruck hat als ich.

    Trotzdem sage ich hinsichtlich Klimaschutz (Natur- und Umweltschutz liegen mir sehr am Herzen), dass mir das Klima total egal ist, weil wir die Klimaerwärmung eh nicht mehr aufhalten werden können und man sich deshalb nicht noch extra in vielen Dingen (neue Heizungen, Wärmedämmung, E-Autos) einschränken lassen soll.

    Bin ich jetzt ein ein Unmensch?

    1. Thomas 🌀

      Unmensch wäre übertrieben.
      Die Investitionen die Du hier ansprichst schränken mich erstens nicht ein und zweitens bringen sie mir bares Geld. Der TCO ist entscheidend. Und nebenbei ist es gut für Klima und Umwelt🙃
      Was sich z.Z. in meiner Situation (noch) nicht rechnet ist eine Hausbatterie. Hier warte ich voll Ungeduld auf V2H.🤫

    2. MadKiefer 🏆

      Ne, lediglich ein egoistischer Typ ohne Nachwuchs. Aber hey :)

  6. Thomas 🌀

    Treffend zum Thema hatte Nextmove neulich ein passended Zitat eingeflechtet, ausgerechnet von einer früheren FDP Koriphäe:

    "Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."

    Walter Scheel
    1919-2016, 4. Bundespräsident der Bundesrepublik

    1. Neuhier 🏅

      Erzähl das mal der AfD, CSU, den Freien Wählern und vor allem der FDP. Letztere versuchen auf Teufel komm raus von 4 auf 6% zu kommen.

  7. Johannes Beucher 👋

    Wo gibt es denn massive Subventionen für Verbrenner. Gucken Sie mal wieviel Geld der Staat von einem Liter Benzin oder Diesel kassiert. Würde er das in gleicher Höhe von E-Autos verlangen, was am Ende sehr wahrscheinlich auch bei E-Autos kommt, liefe da gar nichts mehr. Ich wohne im rheinischen Braunkohlerevier, da wird der Strom auch für die E-Autos produziert. Kohlestrom! Und es wird vermutlich noch sehr lange dauern oder vielleicht nie, dass alles aus erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Ich bin absolut nicht gegen E-Autos. Aber die Aussage“der Markt regelt das“ ist einfach falsch. Die von Ihnen genannte Abhängigkeit wird doch bei E-Autos auch nicht besser. Aber wenn Sie der Meinung sind, der Markt regelt das, dann lassen Sie Herrn Wissing doch einfach machen. Der Markt wird’s doch regeln!

    1. Mårtiň 🏆

      1. Nutze mal die Anwtorten-Funktion, das ist sonst unübersichtlich.
      2. Durch die steuerliche Vergünstigung von Diesel entgehen dem Finanzamt jährlich etwa 9,5 Milliarden Euro. Am Ende entscheidet der Geldbeutel darüber, was die Leute kaufen. Wäre Benzin und Diesel deutlich teurer, würden sie mehr Elektroautos kaufen. Ist doch logisch.

    2. René H. 🔅

      "Wo gibt es denn massive Subventionen für Verbrenner"

      Tja, da hätte ich auch gern mal eine präzise Aufstellung, abgesehen vom Dieselprivileg bei der Energiesteuer. Ich denke mal, Umweltverbände & Co. meinen damit, dass Verbraucher von fossilen Kraftstoffen nicht oder kaum für die Kosten der dadurch entstehenden Umweltschäden herangezogen werden. Das Umweltbundesamt berechnete mal 200 Euro pro Tonne CO2, Schäden aus der Förderung von Erdöl/Gas sowie Gesundheitsschäden der Luftverschmutzung nicht eingerechnet. In Summe sind das mehrere hundert Milliarden Euro pro Jahr für Deutschland, für die aktuell niemand direkt bezahlt, sondern später der Steuerzahler, Krankenversicherte usw.
      Die wenigsten Menschen haben das im Blick, wenn sie von Kosten für Kraftstoffe reden.

  8. MM ☀️

    Dem Verbrenner ist es egal, ob er mit eFuels oder "normalem" Sprit befüllt und betrieben wird. Er kann schlicht mechanisch nicht entscheiden, ob das betreffende Molekül elektrisch "erzeugt" oder klassisch raffiniert wird.

    Auch bedeutet das "Verbrenner-Aus" 2035 ja nicht, dass dann kein Verbrenner mehr fahren darf, sondern dass keine Verbrenner mehr gebaut, bzw. zugelassen werden dürfen. Natürlich bekommt der "freie Markt" auch weiter Benzin und Diesel, solange er danach verlangt. Je kleiner natürlich die Nachfrage, desto kleiner wird das Angebot. Am Anfang dürfte dies sogar zu fallenden Spritpreisen führen, da die Nachfrage nach einem dann relativ noch vorhandenen Überangebot sinkt. Irgendwann wird sich der Effekt aber umkehren, da das Angebot mit sinkendem Markt natürlich auch reduziert wird und die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt wird. Der Preis wird also irgendwann nach 2035 anfangen zu steigen. Und ich vermute, irgendwann auch nicht gering, sondern stark.

    Ich persönlich Glaube ja eher, dass das Aufrechterhalten eines "Verbrenner-Markts" diesen Preis-Effekt aushebeln soll. Die FDP also populistisch von der Preisschraube aus denkt. Das wird aber ebensowenig funktionieren, wie das blöde Gepolter bei Heizungsanlagen. Der Markt regelt das am Ende – und alle Zeichen stehen weltweit in die Richtung, die die FDP nicht will.

    1. Johannes Beucher 👋

      Wenn der Markt es regeln würde, gäbe es vermutlich keine E-Autos. Ich kann den Spruch langsam nicht mehr hören. In den Markt wird massiv seitens der Politik mit Subventionen und Verboten eingegriffen. Ähnlich wie jetzt bei Heizungen. Langsam sind solche Sprüche wie „der Markt regelt das“ einfach lächerlich!

      1. Mårtiň 🏆

        Wie kommst du auf diese abwegige Annahme? Der Markt ist erstmal die Nachfrage der Menschen. Die Menschen haben ein natürliches Bedürfnis nach saubere Luft und würden sich früher oder später sowieso vom Verbrenner verabschieden, der für sehr viel Luftverschmutzung und Umweltgifte verantwortlich ist. Außerdem ist die Abhängigkeit durch Öl nicht gut für ein Land. Zudem gibt es massive Subventionen für Verbrenner, alleine der reduzierte Steuersatz auf Diesel. Davon abgesehen findet JEDER der es probiert hat, das fahrverhalten eines E-Autos massiv überlegen.

        1. Johannes Beucher 👋

          Massiv überlegen lächerlich. Mal eben 500kg zusätzlich kann gar nicht überlegen sein, Jahrelang haben sich die Autohersteller bemüht, durch Einsatz von leichten Materialien das Auto leichter zu machen. Gewicht muss mit erheblich mehr Energie beschleunigt und abgebremst werden. Auch bei der Straßenlage ganz erheblich schlechter. Lediglich beim Beschleunigen ist das E-Auto besser, aber nur ein paar Mal, weil es der Akku übel nimmt. Dann ist es bei leerem Akku wirklich toll überlegen.

          1. Mårtiň 🏆

            Ich habe das Gefühl, du blendest sämtliche Aspekte, die die Zukunft unserer Erde betreffen, aus? Dir ist schon klar, dass wir aufhören müssen, Dinge zu verbrennen, die unsere Luft verschmutzen? Und das lieber gestern als morgen.

            1. Johannes Beucher 👋

              Martin, ich bin der selben Meinung wie Sie. Ich hätte auch gerne saubere Luft. Ich überlege mir auch, ein E-Auto zu kaufen. Dann aber als Zweitwagen für kurze bis mittlere Strecken. Aber die Aussage, der Markt regelt das, ist falsch. Der Strom wird bisher noch zuviel aus fossilen Energien hergestellt. Und wenn jetzt das mit den Heizungen durchgedrückt wird, wird Kohle vermutlich noch lange verbrannt. Im Moment gibt es noch klare Vorteile beim Verbrenner, z.B. Fahren mit Anhängern, für sehr weite Strecken und Ähnliches. Gucken Sie mal in Polen oder Süditalien oder Kroatien nach freien Ladesäulen. Viel Spaß. Wenn sich da noch einiges tut, wird der Markt es vielleicht wirklich regeln.

              1. Mårtiň 🏆

                Ich kenne alle diese Scheinargumente, aber wie viele Fahrzeuge fahren denn wirklich mit Anhänger? Das ist doch nicht mal eins von hundert. Ja, in diesem ganzen extremen Randfällen kann der Verbrenner noch punkten. Allerdings vor allem im Bereich Zuglast und Reichweite, Er kann aber eben nicht bei Schadstoffausstoß, Fahrverhalten oder Beschleunigung punkten. Mir ist es zu einseitig, wenn behauptet wird, eine Technologie wäre überlegen, da es sehr viele Aspekte gibt.

              2. Teimue 🏅

                Genau das Anforderungsprofil habe ich auch. Also alle Kurzstrecken elektrisch zu fahren und die Langstrecken dann mit Benzin.
                Ist es dann nicht besser nur ein Auto zu haben, dass beides abdeckt? Also einen PHEV.
                Nur um dieses Profil abzudecken ZWEI Autos zu besitzen ist doch der gleiche Wahnsinn.
                Ich fahre seit 25000 km einen PHEV. Mit dem Fahrprofil komme ich auf ca. 30% rein elektrische Benutzung. Wenn das Auto schneller Laden könnte, wäre der Stromanteil noch höher. Der Strom kommt dabei überwiegend von meinem Dach.

                Der Verkehr insgesamt und damit auch die Anzahl der Autos muss geringer werden!

                1. eelay ☀️

                  Nur hat man da statt der Vorteile die Nachteile beider Technologien. Noch höherer Verbrauch Benzin weil das Fahrzeug wegen der Akkus massiv schwerer ist und noch schlechtere elektrische Reichweite weil weniger Platz für die Akkus da ist.
                  Wenn eine Familie 2 Autos besitzt, finde ich es tatsächlich besser die Technologien zu trennen

      2. Alfons 🏅

        Leider wahr, einen "freien Markt" gibt es so nicht mehr. Ich glaube aber dennoch, dass sich E-Autos durchsetzen würden, auch wenn es keine massiven Subventionen geben würde.
        Tesla ist da ein gutes Beispiel, denen ging es ohne Subventionen etc. Auch gut und die Vorteile (Wartung, Betriebskosten etc.) haben auf lange Sicht auf überwiegt.

        1. Mårtiň 🏆

          Wenn du es so scharf definierst, gab es einen "freien" Markt noch nie. Der Staat greift immer lenkend ein, sei es durch Steuern, oder andere Subventionen. Hat man ja beim Verbrenner Jahrelang gesehen.

          1. Alfons 🏅

            Richtig, ich sage nicht dass die Subventionen bei den Verbrenner gut seien.
            Aber der Markt war sicher mal freier, das kann man nicht abstreiten. Regulierungen sind wichtig, aber sie sollten auf das Nötigste beschränkt werden, das sind sie aktuell aber keineswegs

            1. Mårtiň 🏆

              Ich finde, er war nie frei. Deutschland ist ein Autoland und hat schon immer Milliarden in Verbrenner gebuttert. Ich sage nur Abwrackprämie …

      3. Wenn es gar keine Subventionen gäbe, würde es bei uns auch nicht den Verbrenner geben, so wie wir ihn heute kennen. Also doch, der Markt regelt das und eine Umweltprämie für Elektroautos, die damit maximal so preiswert wie ein Verbrenner werden, ist sicher nicht entscheidend für den Erfolg der Elektroautos.

    2. René H. 🔅

      Aus Klimaschutzsicht müssten eigentlich fossile Kraftstoffe verboten werden und nicht die Maschine. Dass ist mit Blick auf den Bestand aber verworfen worden. Der CO2-Emissionshandel, auf den Verkehr ausgeweitet, soll es dann wohl richten.
      Der freie Markt ist bei Kohlenwasserstoffen auch nicht frei. Wenn die Nachfrage nach Erdöl in den Industrieländern einbricht, sinkt zunächst der Marktpreis aufgrund des vorübergehenden Angebotsüberschusses. Die Förderländer werden dann aber die Preise erhöhen müssen, trotz und wegen der geringen Nachfrage, um ihre Staatshaushalte zu finanzieren. Das solltest du bei der Theorie bedenken.
      Da Saudi-Arabien und Katar schon öffentlich kundgetan haben, "bis zum letzten Tropfen" Öl und Gas zu fördern, arbeiten sie tatkräftig daran, dass die Nachfrage nicht so schnell nachlässt, zuungunsten des Klimaschutzes.

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