Der perfekte Speaker? Sonos Era 300 im Test

Sonos Era 300 Header

Ein Testbericht ist subjektiv, immer, denn selbst wenn objektive Dinge gemessen werden, so gibt es eine oder mehrere Personen, welche festlegen, was das ist und wie stark die Dinge gewichtet sind. Warum sage ich das? Weil das bei meinem Fazit heute wichtig ist, denn der Sonos Era 300 ist ein für mich fast perfekter Speaker.

Man neigt nach so vielen Jahren ja immer dazu, dass man sich auf die Suche nach dem letzten Detail begibt, welches man kritisieren kann. Und ja, die Punkte gibt es auch beim Sonos Era 300, aber er hat sich optimal in meinen Alltag eingegliedert.

Ich konnte den Sonos Era 300 in den letzten zwei Wochen im Alltag testen und will euch heute erklären, warum es eine (eingeschränkte) Kaufempfehlung von mir gibt.

Video: Sonos Era 300 im Test

Sonos Era 300: 7 Stichpunkte im Alltag

  • Die Einrichtung ist wie immer simpel. Man schließt den Speaker an den Strom an (das Kabel ist mit 2 Metern angenehm lang), man öffnet die App, diese erkennt den Era 300, der Sonos-Speaker spielt einen Ton ab, die App erkennt diesen und fertig. Das hat bei mir keine 3 Minuten gedauert.
  • In der App selbst kann man dann aber natürlich noch mehr anpassen, denn es gibt Trueplay (Sound passt sich dem Raum an), man kann den Raum festlegen (es ist ja noch ein Multiroom-System), es gibt einen Equalizer und weitere Optionen wie die Statusleuchte oder die Touchelemente. Und wie es sich für ein smartes Produkt im Jahr 2023 gehört: Nach der ersten Einrichtung gibt es ein erstes Update, das dauerte bei mir ca. 5 Minuten.
  • Die neue Bedienleiste ist gut, aber Sonos setzt weiterhin auf Touch, was nicht immer optimal ist. Ein Kind oder Haustier kann da schonmal länger und unbeabsichtigt auf die Laut-Taste kommen und das will der Nachbar nicht, daher deaktiviere ich das in der Regel. Echte Tasten wären mir lieber. Es stört mich aber auch nicht wirklich, denn ich bediene meine Speaker mittlerweile genauso selten wie die Lichtschalter, das läuft via Sprache und Smartwatch ab.

Sonos Era 300 Touch Leiste

  • Was mir aber nach ca. zwei Wochen im Alltag gut gefällt, ist das neue Design, der Era 300 sieht nicht direkt wie ein typischer Speaker aus. Form folgt Funktion, was ich aber nicht schlecht finde. Mir gefällt die Optik mittlerweile und ich mag wie immer das minimalistische mit der mattschwarzen Optik bei Sonos. Selbst das Logo ist dunkel und hebt sich nicht ab, genau so muss das sein.
  • Bei den Anschlüssen und Standards hakt Sonos fast alles ab. Es gibt Wi-Fi 6, es gibt Bluetooth 5, es gibt Apple AirPlay 2, es gibt Spotify Connect, es gibt USB C und via Adapter (kostet aber 45 Euro) gibt es einen Klinkenanschluss und Ethernet, es ist eigentlich alles da. Nur Google fehlt.

Sonos Era 300 Back

  • Womit wir direkt beim nächsten Punkt sind, denn das will ich hier mit abhaken. Bei den gängigen Sprachassistenten muss man mittlerweile von der Einzahl sprechen, denn es gibt nur noch Amazon Alexa, was zwar gut funktioniert, aber da hat es ewig gedauert, bis der Google Assistant kommt und jetzt fehlt er wieder (wie auch Google Cast). Ist damit später zu rechnen? Ich würde sagen nein, denn Sonos und Google befinden sich in einem Rechtsstreit und man sollte sich nicht darauf verlassen. Sonos selbst hat auch keine Google-Integration angekündigt. Und Sonos Voice Control? Gibt es, aber Englisch ist in unserem Haushalt keine Option für die Steuerung. Außerdem geht das nur mit Musik und ich habe höhere Ansprüche an so einen Dienst.
  • Womit wir beim Sound wären, der wirklich sehr beeindruckend für diese Größe ist. Mitten, Höhen, Bass, da passt alles. Und auch mit etwas mehr Bass und etwas höherer Lautstärke klingt das nicht gleich dumpf. Da bin ich sehr zufrieden, auch mit „normaler“ Qualität von Spotify. Ich konnte auch Dolby Atmos mit 3D Audio testen, sowohl via Amazon Music als auch via Apple Music, denn ich war in der Beta vor dem Test. Die bessere Soundqualität hört man, aber für mich ist das, wie auch bei Kopfhörern, kein gigantischer Unterschied. Doch in dieser Preisklasse darf und sollte man das eben erwarten. Und 3D Audio? Puh, ganz schwierig bei einer Soundquelle. Positioniert man sich richtig vor dem Speaker und achtet gezielt darauf, dann kann man den Eindruck haben, dass ein 3D-Effekt entsteht. Doch so im Alltag habe ich das nicht wahrgenommen. Das ist physisch bei einer Audioquelle (habe ich auch beim HomePod 2 bemerkt) kaum möglich und für mich daher mehr Marketing.

Sonos Era 300: Mein persönliches Fazit

Ich nutze Sonos und der Era 300 passt bei mir perfekt ins Setup (mit Blick auf die Größe und Optik). Der Sound ist wirklich beeindruckend gut und ich rechne zwar mit einem Ear 500, aber den Five ersetzt er eigentlich, die Qualität ist ebenbürtig.

Außerdem nutze ich Alexa, mich stört der fehlende Google Assistant nicht, ich benötige auch kein Google Cast und da ich überwiegend Spotify nutze, ist Spotify Connect für mich der Mehrwert. Und ich nutze ein iPhone, da bietet sich hin und wieder auch Apple AirPlay 2 an. Ihr merkt schon, da passt für mich wirklich alles.

Daher habe ich das mit der subjektiven Sichtweise in der Einleitung geschrieben, denn wer zum Beispiel ein Android-Smartphone und den Google Assistant nutzt, bei dem kann das direkt anders aussehen. Dann fallen eben einige Vorteile weg.

Und aktuell wird zum Beispiel auch nicht YouTube Music bei 3D Audio unterstützt.

Sonos Era 300 Detail

Die UVP von 499 Euro bleibt aber ein Kritikpunkt für viele, der alte Play:3 kostete immerhin 349 Euro, das ist schon ein ordentlicher Aufpreis. Doch wer Sonos kauft, der ist hohe Preise gewohnt und 7 Jahre Support nach Ende der Lebenszeit sind auch nicht schlecht, da sollte es also bis 2033 durchaus noch Updates geben.

Sagen wir es so: Preis-Leistungs-Jäger kaufen eher kein Sonos.

Sonst gibt es aber so gut wie nichts, was ich optimieren würde, nur das mit der Touchleiste ist nicht optimal, aber ich steuere meine Musik eigentlich eh nicht am Speaker selbst. Genauso wenig, wie ich noch zu Lichtschaltern für Licht laufe.

Alexa oder eine Steuerung über die Smartwatch regeln das schon.

Von meiner Seite gibt es daher eine klare Kaufempfehlung für den Sonos Era 300. Sofern euch der Preis nicht abschreckt und ihr nicht mit Google unterwegs seid, ist das eine gute Option für das Sonos-Ökosystem. Angenehme Größe, ein schlichtes Design, alle wichtigen Ports und Standards, für mich ist der Speaker fast perfekt.

Erwartet aber bitte nicht zu viel von 3D Audio in nur einem Speaker.

Für Fragen bin ich offen, wer noch mehr Details möchte oder überzeugt nach dem Test ist, der schaut mal direkt bei Sonos vorbei. Ab dem 28. März wird ausgeliefert.

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  1. Christian 🪴

    Spotify Connect gibt's doch auch beim Echo, auch im Stereo Pärchen.

    Der Echo Studio ist vom Prinzip und den Daten halt schon sehr ähnlich. Hab letztens 2 gebrauchte für insg 240 € bekommen und bin sehr zufrieden (die haben auch Raumeinmessund etc)

  2. Fabian 👋

    Hast du einen Vergleich zum Echo Studio?

    1. Ja, eindeutig besser. Aber mit Blick auf den Preis ist das gar nicht so leicht zu beurteilen, denn Amazon bietet den Studio extrem günstig an. Bei Sonos bekommt man aber eben auch noch Dinge wie AirPlay und Spotify Connect.

  3. Uwe ☀️

    Ich will Alexa nicht in meinem Zuhause, aus dem Grund ist der Lautsprecher schon raus.

    1. Du kannst auch einfach auf die Einrichtung von Alexa verzichten, das ist komplett freiwillig bei Sonos.

  4. Thomas 🌀

    Google Chromecast bzw. Google Home Integration sowie Möglichkeit zu Akku Betrieb sind mir sehr wichtig. Habe mir darum den neulich hier vorgestellten Teufel Motiv Go Voice geholt. Letzterer ersetzt nunmehr meinen 10 Jahre alten Bose Soundlink Wireless (1. Generation).

    1. rogh 🌟

      Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Google Chromecast nicht vernünftig funktioniert. Mal geht's, dann wieder nicht, dann muss man 5 Min warten bis die Übertragung startet. Hab die ganze Chromecast Hardware verkauft und mir Sonos zugelegt. Fazit: endlich funktioniert alles problemlos.
      Google hat Chromecast genau so halbherzig umgesetzt, wie Assistent und viele andere Produkte: auf dem I/O Hochglanz Demo mit extrem vorbereiteten Usecase, in Wirklichkeit lässt es zu wünschen übrig.

      1. Thomas 🌀

        Habe zwei Chromecast speaker und zwei Chromecast Audio mit alten Lautsprechern in Google Home in einer Gruppe gruppiert. Bis dato noch nie Probleme, muss aber dazu sagen, dass ich diese Gruppe höchstens einmal pro Monat zusammen aktiviere.

        1. rogh 🌟

          ich konnte irgendwamn keine Gruppe mehr erstellen und in der App waren nur noch die kleinen Google Home Speaker gelistet. Dann war es plötzlich so, dass auf der Home App auf dem iPhone die Gruppe an und an ging, auf diversen Android Geräten aber nicht. Da gepaart mit den Aussetzern beim lokalen Streaming zb über Pocket Cast war mir zu viel.

          1. Thomas 🌀

            Ja, wer im Apple Universum unterwegs ist, dem würde ich immer Sonos empfehlen.

            1. rogh 🌟

              Nur bin ich im Android Universum. Und da hat es nicht funktioniert. Das Apple war ein Rückgriff, um Gruppen überhaupt erstellen zu können.

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