„Achtung Pleite“ – App zeigt, wer in Deutschland insolvent ist

Fintech

Eine mobile App erregt derzeit die Gemüter. „Achtung Pleite“ kostet immerhin drei Euro und schaut nicht sonderlich attraktiv aus. Doch warum tummelt sie sich dann in den Top-Charts der App-Onlinestores?

Mit „Achtung Pleite“ können Nutzer zahlungsunfähige und überschuldete Privatpersonen und Firmen anzeigen lassen. Und das so einfach, wie selten zuvor. Man muss nur Namen, Straßen, Orte, Stadtteile oder Postleitzahlen in die Suche eingeben und kann sich dann auf einer Karte alle Personen und Firmen in der Insolvenz anzeigen lassen. Maximal 100 Treffer werden dabei pro Suche angezeigt, wer Genaueres sehen will, muss seine Suche mehr einschränken, also mehrere Suchoperatoren verbinden (z.B. Name + Ort + genaue Straße).

apps.apple.com

play.google.com

App kennt ca. 98% aller deutschen Schuldner

Die App zeigt nach Angaben der Betreiber über 1 Million Schuldner in Deutschland ab, die sich in der Privat- und Firmeninsolvenz befinden. Die Daten und dazugehörige Dokumente stammen von den einzelnen Insolvenzgerichten und werden vom Betreiber von „Achtung Pleite“ aufbereitet und ins Programm eingestellt.

Der Beschluss über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wird sowieso zwingend veröffentlicht, auch online. Die App vereinfacht und konzentriert also den Zugriff auf öffentliche Daten. In den Bewertungen des Programms landet, neben viel Lob, dennoch auch harsche Kritiken. Die einen finden es datenschutzrechtlich bedenklich, das Ganze so einfach durchsuchbar zu machen, die anderen bemängeln fehlerhafte und veraltete Datensätze.


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