Drastischer Kundenverlust bei Vodafone

Vodafone

Auf dem deutschen Markt buhlen drei große Provider um die Gunst der Kunden. Vodafone zieht dabei anscheinend den Kürzeren und blickt aktuell auf so wenig Kunden, wie seit 2006 nicht mehr.

Die gute Nachricht vorweg, Vodafone konnte zwischen Juli und September immerhin die Zahl der werthaltigen Vertragskunden auf knapp 16,35 Millionen steigern. Das war es dann aber auch schon mit dem Grund zur Freude. Im gleichen Zeitraum verlor Vodafone nämlich 99.000 aktive SIM-Karten aus dem hauseigenen Netz. Damit blickt das Unternehmen nun auf 30,22 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Der schlechteste Wert seit 2006. Auch wenn der Rückgang nicht sonderlich massiv klingt, muss man nur mal zur Konkurrenz schauen, denn Vodafone ist mittlerweile der kleinste Mobilfunkanbieter in Deutschland.

Die Deutsche Telekom kann im dritten Quartal ein Kundenplus in Höhe von 427.000 vorweisen und blickt auf einen Kundenbestand von 39,89 Millionen. Seit dem Zusammenschluss von o2 und E-Plus kann Telefónica die Marktführerschaft für sich behaupten. Mit Stand Ende September konnte das Unternehmen 43,29 Millionen aktive SIM-Karten in der Bilanz ausweisen, im Vergleich zum Juli bedeutet das ein Wachstum von 672.000 Mobilfunkanschlüssen. Im gesamten bisherigen Jahr 2015 konnte die Telekom 903.000 neue Mobilfunk-Kunden gewinnen und bei Telefónica legte die Kundenzahl um ca. 1,16 Millionen zu. Vodafone hingegen verlor seit Januar ganze 1,3 Millionen Kunden.

Nun stellt sich natürlich die Frage: Woran liegt das? Neben üblichen Bereinigungen, wie das Deaktivieren von inaktiven SIM-Karten, ist sicher auch die nicht gerade günstige und teilweise undurchsichtige Tarifstruktur schuld. Zudem sammelt zum Beispiel Telefónica gerade im Bereich der Reseller und im Prepaid-Bereich neue Kunden, nicht zuletzt, weil man LTE für sämtliche Nutzer ohne Mehrkosten geöffnet hat. Vodafone schafft das nicht mal bei der Tochtermarke Otelo. Ehemals starke Partner wie 1&1 sind weiterhin dazu übergangen, in erster Linie Tarife im E-Plus/O2-Netz zu vermarkten und das Vodafone-Netz (ohne LTE) nur noch auf Wunsch und oftmals teurer anzubieten.

Ich hoffe Vodafone kämpft sich im nächsten Jahr zumindest auf Augenhöhe mit den anderen Providern zurück, denn ich denke ein abgeschlagener dritter Player auf dem Markt wäre für die Konkurrenzsituation und somit auch für die Preise nicht hilfreich.

[quelle]Danke Nino! via inside-handy[/quelle]


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