49-Euro-Ticket: VCD fordert einheitliche Sozial- und Jugend-Tarife

Strassenbahn Unsplash

Das 49-Euro-Ticket ist ein Fortschritt, doch für viele könnte es dennoch zu teuer sein. Einige Länder wie Bayern, Berlin, Hessen und das Saarland reagieren bereits.

Leider entsteht dadurch ein neuer Flickenteppich: In Berlin und Hessen wird es ein Sozialticket zu unterschiedlichen Preisen sowie nur lokal gültig geben und im Saarland ein ermäßigtes Deutschlandticket für die Jugend, was bundesweit gültig sein soll. Markus Söder kündigt für bayerische Studierende und Azubis zudem ein deutschlandweites Ticket an, zu einem etwas geringeren Preis.

Der Verkehrsclub VCD appelliert deshalb an die Länder, ein neues Wirrwarr zu verhindern und einheitliche Ermäßigungstarife einzuführen. Der VCD fordert für das Deutschlandticket einen einheitlichen Jugend- und Sozialtarif.

Für viele sind 49 Euro schlicht zu viel. Es ist wichtig, ihnen Teilhabe zu ermöglichen, die über die Grenze des Bundeslandes hinausgeht.

Auch für diese Fahrgäste sollte die ständige Tarif-Kalkulation entfallen: Lohnt sich eine Monatskarte, oder sind bei selteneren Fahrten doch die Einzelfahrscheine günstiger? Außerdem dürfen die Länder laut VCD die Fahrgäste nicht vor das Dilemma stellen, zwischen dem Deutschlandticket und attraktiven Ergänzungen wählen zu müssen, die aber nur für lokale Tickets gelten.

Ergänzungen zum 49-Euro-Ticket denkbar

Die Verbünde und Verkehrsunternehmen sollten das Deutschlandticket mit lokal geltenden Ergänzungen anbieten können, die auch bei bisherigen Abos gelten. Gegen einen Aufpreis könnte das Deutschlandticket zum Beispiel die Mitnahme weiterer Personen am Abend und am Wochenende oder die Fahrradmitnahme im eigenen Verbund enthalten. Auch Kombinationen mit Fahrrad-Verleihsystemen und Car-Sharing oder ähnlichem sollten möglich sein.

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  1. Christian 💎

    Was dauert beim FDP geführten Verkehrsministerium solange endlich das 49€ Ticket einzuführen?

    Jetzt fangen die Länder wieder an einen neuen Flickenteppich einzuführen. Auch wenn dieser zugegebener Maße, Größe Patches hat.

  2. Alfons 🏅

    Erstmal soll das 49 Ticket erscheinen. Bis das nicht passiert, braucht man sich nicht weitere Gedanken machen.
    Glaube auch nicht dass das im April oder Mai geschieht. Eher, dass sich das am Ende in die Länge zieht und dann vorbei das ganze..

  3. Hazz 🌀

    Das Problem ist, dass sich das 49€ für viele nicht lohnt. Ich nutze beispielsweise aktuelle ein Monatsticket, mit Jobticket Rabatt kostet es mich knapp 55€. Jedoch lohnt es sich für mich nicht ein 49€ Ticket zu kaufen, da dieses nicht übertragbar sein soll, ich wenn dann nur mit dem Auto außerhalb meines Verkehrsverbunds unterwegs bin. In der Woche kann ich meine Frau und Kind ab 17uhr kostenfrei
    mitnehmen, wie auch am Wochenende. Beides ist nicht möglich. Dann muss man zusätzlich ein einen neuen Vertrag abschließen, da es nicht auf den bestehen angerechnet wird, wie damals beim 9€ Ticket. Für mich und viele andere lohnt sich der Wechsel also nicht, falls sich an den mir bekannten Bedingungen nichts geändert hat

  4. Max.Good 🍀

    Im "Bürgergeld"-Regelsatz sind übrigens 45,02 € für Verkehr/Mobilität vorgesehen. Über die Differenz von 3,98 € kann man ja vielleicht noch reden, ansonsten fehlt mir irgendwie das Verständnis. Wir reden über 49 Euro für praktisch unbegrenzte Mobilität – deutschlandweit!
    Man wird ja darüber hinaus nicht gezwungen, das Deutschlandticket zu kaufen. Man kann auch weiterhin Einzelfahrscheine lösen, es gibt weiterhin stark ermäßigte Jugend-, Job- und Semestertickets und in vielen Kommunen auch Sozialtickets, die dann eben nur für die jeweilige Stadt oder den jeweiligen Landkreis gültig sind.

    1. Davee 🎖

      So ähnlich war meine erster Gedanke beim lesen der Forderung auch. Was soll das?

    2. Holunderspecht ☀️

      Genau mein Gedanke.
      Dann kauft man sich eine Stange Kippen weniger im Monat und kann unbegrenzte Mobilität wahrnehmen.

    3. MM ☀️

      Nun ja, da die meisten ermäßigte Jugend-, Job- und Semestertickets ja faktisch auf Monatstarifen basieren, die nach Einführung des Deutschlandtarifs sterben, halte ich eine Neukalkulation auf dieser Basis durchaus für sinnvoll. Bei den Jobtickets wird dies ja bspw. passieren, zumindest kommunizieren die Verbünde dies an die Vertragspartner. Wenn JobTickets, die oft unter 20 Euro im Monat kosten, zukünftig unbegrenzte Mobilität ermöglichen, sollte dies in meinen Augen auch der Benchmark für Jugend-, Semester- und Sozialtickets sein.

    4. Tino ☀️

      Hätte es das 9€-Ticket nicht gegeben, hatten wir uns uber 49€ sehr gefreut.

    5. Ronald 🏆

      Meine Güte!
      Was hast du eigentlich dagegen wenn jeder (auch du) für 50 € deutschlandweit mobil sein kann? Kostet dein PKW im Monat möglicherweise mehr?

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