Euro NCAP verpasst chinesischen Elektroautos Bestnoten

Euro NCAP hat heute die Ergebnisse für drei chinesische Elektro-„Familienautos“ veröffentlicht: den BYD SEAL, den XPENG P7 und den BYD DOLPHIN.

Alle drei Fahrzeuge haben in den anspruchsvollsten Tests des Programms eine Fünf-Sterne-Bewertung erhalten. Die chinesischen Hersteller wollen auf dem hart umkämpften europäischen Automobilmarkt Fuß fassen und zeigen, dass sie in Bereichen wie der Sicherheit mit etablierten Marken mithalten können. Alle drei Fahrzeuge verfügen über umfangreiche Sicherheitstechnologien wie Spurhalte- und Geschwindigkeitsassistenten.

Die jüngste Weiterentwicklung der Euro NCAP-Sicherheitsbewertung berücksichtigt auch Temperatur- und Wetterveränderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die Hersteller werden zudem dazu angehalten, ein System zur Erkennung der Anwesenheit von Kindern (CPD) einzubauen, das eine Warnung ausgibt, wenn es erkennt, dass ein Kind oder Kleinkind im Auto zurückgelassen wurde. Dies ist besonders in den heißen Sommermonaten wichtig, da Autos überhitzen können. Die BYD-Fahrzeuge verfügen über dieses System, der XPENG P7 noch nicht.

Bei den Fahrerassistenzsystemen sind die europäischen Hersteller laut Euro NCAP weiterhin führend, wobei die Mercedes E-Class und der Mercedes EQE SUV sehr gut abschneiden. Allerdings werden die Euro NCAP-Anforderungen ab 2024 umfassender und anspruchsvoller.

Der Wettbewerb zwischen den Automobilherstellern ist die treibende Kraft für den Erfolg von Euro NCAP.  Kein Hersteller kann es sich leisten, in Sachen Sicherheit zurückzubleiben, und das ist die Motivation für Innovationen.  Die neuen chinesischen Marken haben einen guten Start hingelegt und erkannt, dass die europäischen Autokäufer bei der Sicherheit keine Kompromisse eingehen werden.  Aber die Technologie entwickelt sich schneller als je zuvor, und Bereiche wie das assistierte Fahren eröffnen neue Wettbewerbsbereiche. Euro NCAP wird dafür sorgen, dass diese neuen Technologien so eingeführt werden, dass ihr Sicherheitsnutzen voll zum Tragen kommt.

– Dr. Michiel van Ratingen, Generalsekretär Euro NCAP