Onlinehandel wächst wieder – diese Warengruppen sichern sich ein Plus

Der elektronische Handel mit Waren zeigt im dritten Quartal 2024 eine stabile Entwicklung. Trotz eines leichten Rückgangs zu Jahresbeginn konnte der Onlinehandel mit einem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent im dritten Quartal die Verluste nahezu ausgleichen. Insgesamt liegt der Umsatz in den ersten neun Monaten nur noch 0,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Laut Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), zeigt diese Entwicklung, dass sich der Onlinehandel weiter erholt und auf einem stabilen Niveau eingependelt hat. Ein strukturelles Problem habe es nie gegeben, vielmehr sei das Konsumklima der Hauptgrund für den Einbruch gewesen.

Auch Gero Furchheim, Hauptgeschäftsführer des bevh, betont, dass der E-Commerce wieder Fahrt aufnehme und gerade im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft optimistisch sei. Die große Auswahl und die Leistungsfähigkeit des Onlinehandels böten weiterhin Wachstumschancen, auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht optimal seien.

Tierbedarf und Arzneimittel wachsen deutlich

Entscheidend für das Wachstum von Juli bis September war erneut das wichtige Cluster „Bekleidung“ (inkl. Schuhe), in dem die Umsätze um 2,7 Prozent gesteigert werden konnten. Noch deutlicher fiel das Plus im Cluster „Täglicher Bedarf“ aus, das insgesamt um 3,7 Prozent zulegte. Dies ist insbesondere auf ein deutliches Plus von 9,9 Prozent im Bereich Tierbedarf zurückzuführen.

Auch Lebensmittel verkauften sich besser als im Vorjahreszeitraum, während Drogeriewaren stagnierten. Während im Warengruppencluster „Einrichtung“ insbesondere die Umsätze mit Heimtextilien und Haushaltsgeräten (+2,0 Prozent) zulegten, blieben die Umsätze mit Waren des Clusters „Freizeit“ (Hobby & Freizeitartikel, Basteln & Blumen, Auto & Motorrad, Spielwaren) unverändert.

Das Schlusslicht bildete das Cluster „Unterhaltung“ mit einem moderaten Umsatzrückgang von 0,8 Prozent. Nur eine Warengruppe konnte zweistellig zulegen: Der Umsatz mit Medikamenten stieg im dritten Quartal um 11,0 Prozent auf 432 Millionen Euro.

Digitale Buchungen von Dienstleistungen wie Reisen oder Kulturangeboten legten in den Sommermonaten um 5,9 Prozent auf 3 351 Millionen Euro zu. Kumuliert bis Ende September verfehlte dieser Bereich nur knapp die Umsatzmarke von 10 Milliarden Euro.

Besonders dynamisch entwickeln sich die Marktplätze im E-Commerce mit einem Umsatzwachstum von 7,2 Prozent im dritten Quartal. Sie machen mittlerweile mehr als die Hälfte des gesamten E-Commerce-Umsatzes aus.

Andere Versendertypen wie reine Online-Händler und Online-Shops stationärer Händler mussten dagegen Rückgänge hinnehmen. Auch Second-Hand-Plattformen und asiatische Anbieter spielen eine immer größere Rolle, wobei der Umsatz über asiatische Plattformen vor dem Weihnachtsgeschäft bereits 2,1 Milliarden Euro erreicht hat.


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