Probleme bei Volkswagen: „Die Situation ist ernst“

Die Krise bei Volkswagen ist da und jetzt gilt es diese mit dem Betriebsrat zu lösen. In einer ersten Gesprächsrunde konnte man sich aber nicht einigen und auch die Führungsebene (Thomas Schäfer und Oliver Blume) ließ sich nicht vor Ort blicken.

Es geht um die Zukunft der Volkswagen AG und vor allem der Kernmarke, denn VW selbst will sparen und Arne Meiswinkel von Volkswagen gab im Eingangsstatement zu den ersten Gesprächen an, dass „die Situation ernst ist“, so die Automobilwoche.

Volkswagen bisher ohne konkreten Plan

Doch das große Problem ist für die Arbeitnehmerseite, dass Volkswagen bisher zu einem möglichen Plan für die Zukunft schweigt. Personalabbau und mögliche Werksschließungen, das ist im Gespräch. Wie viele Stellen? Welche Werke? Unklar.

Volkswagen spricht zwar immer wieder von einer schwierigen Lage und gibt an, dass man die Zukunft des Unternehmens sichern müsse, aber es fehlt eine Lösung für diese. Wie möchte VW, auch mit Werksschließungen, aus der Krise kommen?

Mir fehlt so langsam auch ein Fahrplan für die Zukunft, denn ich glaube zwar auch, dass es ohne Personalabbau nicht geht, der ganze Konzern ist zu groß, das wird in der heutigen Zeit nicht mehr benötigt, aber die Kommunikation ist miserabel.

Es fehlt eine Vision, eine Idee, wie Volkswagen diese Transformation meistern will, man kann nicht einfach Kündigungen und Werksschließungen in den Raum werfen und dann schweigen. Bisher lässt sich VW allerdings nicht in die Karten schauen.


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  1. Tremonius 🍀

    Viele der Probleme sind schon seit Jahren bekannt. Nur könnte man die hohen Produktionskosten in Deutschland in den letzten Jahren durch die hohen Gewinne in China überpinseln. Die sind nun nicht mehr da und ob sie in der Form wiederkommen, ist äußerst unsicher.
    VW wird um Automatisierung und Stellenstreichungen nicht herumkommen. Ob sie das bei der großen Macht der Gewerkschaft (und dem Land Niedersachsen) durchsetzen kann, muss man sehen.

    Was viel schlimmer ist als der Sparkurs ist der Schlingerkurs des Vorstands. SSP ab 2026, dann doch erst mal MEB+ als Zwischenprüfung. Nun wieder nicht. Wichtige Modelle wie ein elektrischer T-Roc werden wieder gestrichen, ein elektrischer Golf kommt nicht vor 2028. Da werden viele Weichen einfach falsch gestellt. VW muss einfach schneller werden. Man müsste es Schaffen (wollen), den SSP und damit verbundene wichtige und wettbewerbsfähige Modelle wie den elektrischen Golf schon 2026 auf den Markt zu bringen. Das wäre die Vision, die VW jetzt bräuchte. Anderenfalls wird VW den Anschluss verlieren, denn die Konkurrenz wartet nicht.

  2. Julian II. ☀️

    Ob es nur ein Manöver ist/war um Druck auf die Politik auszuüben und Entscheidungen zu ihren Gunsten zu provozieren?

  3. max 🔆

    Man lässt sich die Autos auch viel zu teuer bezahlen. Kein Wunder dass sich Käufer woanders umschauen.

    1. Enes 🍀

      Das ist überhaupt nicht das Problem. Man braucht heutzutage einfach nicht mehr so viele Mitarbeiter, in der Personalplanung hat man verpennt stellen abzubauen.

      1. Tom Buchenacker 👋

        Falsch, man braucht andere Mitarbeiter. Man braucht weniger MA die körperlich arbeiten, man braucht weniger Fachexperten die auf Grund jahrelanger Erfahrung dem innovativen Management das Leben schwer machen. Aber man braucht viele junge, am besten diverse, Bachelors und Praktikanten die die viele PowerPoints für das Management machen.

  4. BenBoogie 🌟

    Naja, was sind denn die Alternativen? VW hat zwar das Problem eines großen Personalüberhangs aber auch das sie Positionen nicht mehr werden besetzen können!

    Aufgrund der Abgänge der Geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre wird VW gar kein Personal mehr finden um die Stellen besetzen zu können. Daraus folgt das allein schon Aufgrund der Demographie zig tausende Planstellen wegfallne MÜSSEN! VW hat es jahrelang versäumt in die automatisierte Produktion zu investieren wie es andere Hersteller wie Tesla oder auch BMW getan haben.

    Jetzt stehen sie bei VW doof da mit viel zu hohen Stückkosten, dauerhaft nicht zu besetzende Stellen in den Werken für Verbrenner und massiv Überhang bei der Motoren und Getriebeproduktion.

    Einerseits ist es ja praktisch das man für E-Autos keine Personalintensiven Motorenwerke, keine Getriebewerke mehr benötigt. Dafür ausreichend Stellen nach zu besetzen wird immer schwieriger werden. Nur wird das dem „Motorenbauer“ in Werk A nicht viel nutzen wenn das Werk geschlossen wird aber in 500km Entfernung in Werk B Leute für ne Akkuproduktion gesucht werden.

    Und hätte der Diess den Tanker nicht schon längst auf E-Autos ausgerichtet, das dabei Probleme auftauchen würden war ja ab zu sehen, würde es VW heute noch schlechter gehen!

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