Windows 10: „Zwangsupdate“ sorgt für negative Schlagzeilen

Hardware

Microsoft tut sich aktuell keinen Gefallen mit seiner Update-Politik bezüglich Windows 10, denn diese sorgt immer wieder für negative Schlagzeilen.

Wer das Thema Windows 10 und die Update-Politik ein bisschen verfolgt hat, der bekommt den Eindruck, dass Microsoft etwas verzweifelt ist und das kostenlose (!) Update im ersten Jahr noch so schnell wie möglich aufzwängen möchte. Es ist die Rede von einem „Zwangsupdate“ und einem „Updategate“.

Sei es ein Bericht von einem alten Windows-Fan, der Microsoft bittet mit dieser Strategie doch endlich aufzuhören, sei es eine enttäuschte Mary Jo Foley, ebenfalls langjährige Windows-Bloggerin, oder auch ein aktueller Beitrag der Seattle Times, wo die Taktik Microsoft am Ende tatsächlich 10.000 Dollar kostete.

Die Welt macht sich über das Windows 10-Update lustig und satirische Beiträge, wie der des Postillion, werden tausendfach geliked und in Netzwerken geteilt. Das fast schon lustige am Artikel des Postillion: Der erste Punkt ist, mehr oder weniger, ein paar Tage nach Erscheinen des Beitrags so eingetreten.

Windows 10-Update sollte kostenlos bleiben

Die Nutzer ärgern sich über nervige Hinweise, die Presse straft Microsoft wegen zu hartem Vorgehen ab und in den Netzwerken ist das Thema ein Witz geworden. Der Hersteller aus Redmond tut sich aktuell keinen Gefallen. Bis Ende Juli kann man das kostenlose Windows-Update beziehen, bis dahin möchte man anscheinend noch so viele Nutzer wie möglich vom neuen Betriebssystem überzeugen.

Microsoft hat für Juli übrigens ein großes Jubiläums-Update geplant, doch ich bleibe dabei und wiederhole mich gerne: Es ist keine gute Idee das Update ab August für alle Nutzer kostenpflichtig zu machen. Meine persönliche Meinung. Vor allem nicht, wenn man in 1-2 Jahren eine Milliarde Windows 10-Nutzer haben möchte und bis 2017 so gut wie keine neuen Windows 10 Mobile-Nutzer dazu kommen werden.

Ich glaube aber auch, dass dies eine Strategie von Microsoft ist, um so schnell wie möglich so viele Nutzer wie möglich von einem Update zu überzeugen. Man erzeugt eine künstliche Knappheit. Ich gehe davon aus, dass man den angekündigten Plan so nicht durchziehen wird. Das Update wird, reine Spekulation, kostenlos bleiben.

Versteht mich nicht falsch, ich finde Windows 10 ist ein gutes Update für Windows und kann es durchaus empfehlen, mir geht es in diesem Beitrag lediglich um die Strategie von Microsoft. Das kann man besser machen. Ich bin jedenfalls schon gespannt, wie es dann nach dem 29. Juli mit dem Update-Prozess weitergeht.

Neuer Hinweis

Während ich diese Zeilen schreibe und schon fast auf veröffentlichen klicken wollte, kam diese Nachricht rein. Microsoft hat sich das Feedback der letzten Wochen also angehört und darauf reagiert. Immerhin scheint man seine Fehler erkannt und sie verbessert zu haben. Das ist auch ein Schritt, den man loben kann.

Wie man im folgenden Screenshot sieht ist der Hinweis jetzt klar und es gibt auch eine Option, mit dem man das Update komplett ablehnen kann. Nach fast einem Jahr hat man es also tatsächlich geschafft. Ich bleibe aber dabei und bin gespannt, ob das Windows 10-Update nach dem 29. Juli tatsächlich Geld kosten wird.


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