Apple der Befreier der Menschheit?

News

So oder so ähnlich könnte man eine angebliche Diskussion eines Bloggers mit Steve Jobs bezeichnen. Ausschlaggebend durch eine Werbung im amerikanischen Fernsehen, in der das iPad als Revolution bezeichnet wird, sah sich der Blogger veranlasst eine E-Mail an Steve Jobs zu schreiben. Revolution hat auch immer mit Freiheit zu tun, argumentierte er. Zu seiner Verwunderung bekam er noch in der Nacht eine Antwort von Jobs.

Er bejahrte die Aussage. Das iPad ist eine Revolution und bringt neue Freiheiten, Freiheiten von Programmen, die die eigenen Daten klauen (kleiner Seitenhieb auch an Google?), Freiheit von Programmen, die die Batterie ruinieren, und natürlich die Freiheit von pornografischen Inhalten. Die Welt ändert sich im Moment. Viele Desktop-PC Nutzer haben den Eindruck, ihre Welt bricht zusammen, dem ist so. Ein Wortgefecht entstand. Ryan, der Blogger argumentierte, dass Pornos für ihn und seine Frau nichts schlimmes sind. Außerdem warf er Apple vor, Flash nur zu verbannen, weil Adobe Apple in den 90er Jahren „in den Arsch getreten hat“. Jobs antwortet seinerseits damit, dass er vielleicht anders über Pornos denkt, wenn er Kinder hat. Ebenfalls nahm er zum App Store Stellung. Mit 200.000 Apps im Store, kann da nichts falsch laufen, auch ohne Flash-Cross-Compilierer. Die Programmierer nutzen andere Werkzeuge und das funktioniert. Sie müssten nicht für das iPhone und das iPad schreiben, aber sie tun es, weil sie es wollen. Niemand zwingt sie.

Auch ein Vergleich mit Microsoft versuchte Ryan zur Sprache zu bringen. Hier hatte man versucht, die Programmierer dahingehend zu beeinflussen, dass sie auch nur in einer bestimmten Sprache schreiben, Win32 API. Für Steve Jobs ist dies Microsofts gutes Recht solche Sachen zu forcieren. Zugegeben, Ryan hatte sich ein wenig in Rage geredet und kam nun auch mit der Sprach raus, warum ihn die gesamte Sache so wütend gemacht hat. Seine letzte Mail beendete er mit der Aussage, dass er es nicht toll findet, dass Apple die Türen eintritt von seinen Arbeitskollegen. Spätestens da wusste auch Steve Jobs, wo hier das Problem lag. Er antwortet damit, dass Ryan nicht alles glauben sollte, was andere Blogger schreiben, auch was er denn so tolles erfunden hat und er deswegen andere Erfindungen herunter machen kann.

Ryans Arbeitgeber ist Gawker, hier schreibt er. Dies ist der Konzern, zudem auch Gizmodo gehört, die nach dem Fund des iPhone nun einige Probleme haben. Groß verwunderlich ist es also nicht, dass Ryan mit Wut im Bauch angeblich mit Steve Jobs schrieb. Wie immer gibt es keinen stichhaltigen Beweis. Auch die genauen Mails, anhand derer man sonst immer den Wahrheitsgehalt der Mails prüfen konnte, zeigt Ryan nicht. Nur kleine Ausschnitte ohne genauen Header eines privaten GoogleMail Kontos präsentierte er. Abgesehen von der Tatsache, dass die Mails für Steve Jobs fast schon Romanlänge (siehe Quelle) haben und mitten in der Nacht geschrieben wurden, ist nicht unbedingt förderlich, um an deren Echtheit zu glauben. Es stellt sich hier die Frage, ob man nicht bloß Apple wieder einen auswischen wollte, als Retour für die Polizeidurchsuchung. Klar, die Fakten sprechen für Apple. Wir erinnern uns an Jobs Aussage, wer Pornos will, soll Android kaufen, sofern auch diese wahr ist.

Ich persönlich zweifle jedoch aufgrund der Begleitumstände und der fehlenden Nachweise für die Echtheit der Mails stark daran, dass Steve Jobs diese Mails wirklich so geschrieben hat. Was sagt ihr? Echte Mails? Manipuliert?


Fehler melden6 Kommentare

  1. Das DISQUS-Kommentarsystem verarbeitet personenbezogene Daten. Das System wird aus diesem Grund erst nach ausdrücklicher Einwilligung über nachfolgende Schaltfläche geladen. Es gilt die Datenschutzerklärung.

Du bist hier:
mobiFlip.de / News / ...