Das neue iPad: Herstellungskosten, Wärmeentwicklung und ein paar Eindrücke

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Das neue iPad wird nun seit einigen Tagen an die ersten Kunden ausgeliefert und steht im Fokus diverser Medien und deren Berichterstattung. Ein einziges Gerät, welches es wieder mal diversen Android-Tablets schwer machen wird, den Markt aufzumischen. Vor- und Nachteile bietet ebenso das Apfel-Tablet, als auch Geräte mit Android, es kommt also immer auf die eigenen Ansprüche an ein Tablet an.

Ich habe gerade iPad 2, das neue iPad, ein HP TouchPad und ein Sony Tablet S hier, nicht nur weil ich gerne einen Überblick und Eindruck diverser Systeme anstrebe, sondern auch weil nur so ein richtiger Praxistest mit allen Details sowie mit allen Stärken und Schwächen der verschiedenen Plattformen möglich ist.

Seine ersten Eindrücke vom neuen iPad hat ja unser Oliver bereits in die Tasten gehauen, ich persönlich kann schon mal sagen, dass der Bildschirm ein wahrer Genuss ist und alle anderen mir bekannten Displays in den Schatten stellt. Nicht nur das iPad 2 schaut dagegen alt aus, sondern auch mein 24-Zoll LG-PC-Monitor (1920 mal 1200 Pixel) kann da (leider) einpacken. Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, keines meiner bisherigen Tablets ist jetzt für mich nicht mehr gut genug und auch das iPad 2 kann man sicher ohne schlechtes Gewissen noch empfehlen, aber nachdem nun ein Jahr ins Land gegangen ist, erfreut es mich den technischen Fortschritt auch aktiv nutzen zu können.

Negativ ist auf jeden Fall die recht hohe Wärmeentwicklung. Sie ist zwar zu verschmerzen, weil das Gerät nicht richtig heiß wird, aber man war dies erstens nicht von einem iPad gewohnt und zweitens könnte es im Hochsommer bei 30 Grad und mehr eventuell vermehrt zu Ausfällen kommen. Gefühlt wird es in etwa so warm wie ein Dual-Core-Androide  (z.b. SGS2 oder Galaxy Nexus auf der Rückseite) bei rechenintensiven Aufgaben. Man muss hier auf jeden Fall noch einige „Härtetests“ abwarten. Auch die 0,6 mm mehr in der Dicke und die 51 Gramm mehr Gewicht im Vergleich zum iPad 2 merkt man. Es liegt dennoch gut in der Hand, aber man spürt es und es ist ehrlich gesagt schade, dass es technisch aufgrund des benötigten Akkus scheinbar noch nicht anders machbar ist.

Auch die Herstellungskosten wurden bereits festgestellt bzw. geschätzt, denn die genauen Preise kennt niemand, sondern man baut das Teil auseinander und bewertet dann die einzelnen Komponenten. Das neue iPad kostet von den Bauteilen her ca. 316 US-Dollar und wird für 499 US-Dollar verkauft, wenn man bedenkt, dass hier noch Marketing, Arbeitskraft, Entwicklung etc. hinzu kommen, ist die Gewinnspanne gar nicht all zu groß. Etwas anders schau es dann schon bei den 4G-iPads aus, denn das 64 GB-Modell mit 4G-Modul kostet in der Herstellung ca. 409 US-Dollar und wird für 829 US-Dollar verkauft, das würde 51 Prozent Überschuss für die restlichen Kosten und den Gewinn bedeuten, beim iPad 2 waren dies noch 56 Prozent.

Ganz klar kostet beim neuen iPad das Display am meisten, denn während der Screen im iPad 2 noch ca. 57 US-Dollar kostete, sind es jetzt ca. 87 US-Dollar. Der A5X-Chipsatz kostet ca. 23 US-Dollar, was ca. 9 US-Dollar mehr sind, als noch der A5-Chipsatz ohne Quad-Core-Grafik gekostet hat.

Die Kollegen bei macworld haben einige Benchmarks auf dem neuen iPad und anderen bekannten Tablets laufen lassen, die einigen ersten Einblick in die Leistungsfähigkeit geben. Man schaut sich hier sowohl Display, als auch Kamera und Gaming-Leistung an. Wie belastbar diese Tests sind, kann ich euch leider nicht sagen, einen ersten Anhaltspunkt dürften sie aber vermitteln.

Unterm Strich kann ich für mich sagen, dass der erste Eindruck durchaus positiv ist und es Spaß macht mit dem Gerät zu hantieren. Falls ihr sachliche Fragen habt die euch wirklich interessieren, immer raus damit. Oben steht ja, was ich alles an Geräten hier habe, da kann ich Praxisvergleiche ohne Ende ziehen. Ich würde generell gerne mit Fakten hantieren, als Vorurteile über diverse Plattformen zu bedienen und es wäre schön, wenn ihr das auch hin bekommt. ;)


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