Insta360 Air: Testbericht der 360-Grad-Kamera

Seit einigen Tagen habe ich die Insta360 Air als treuen Begleiter in meiner Jackentasche. Die kleine Ansteck-Kamera eignet sich prima dafür, da sie weder einen Akku hat auf den man achten muss, noch ein zu großes Format, welches in der Tasche stören würde. Mein Eindrücke zur Kamera könnt ihr in den folgenden Zeilen lesen.

Lieferumfang der Insta360 Air

Der Inhalt des kleinen Paketwürfels ist dann doch größer, als das Paket annehmen lässt. Im genauen erhaltet ihr die folgenden Dinge:

  • Insta360 Air
  • diverses Papierwerk (Anleitung)
  • USB-Typ-C zu USB-Typ-A Schwanenhals
  • Silikonschutz für die Insta360 Air
  • kleiner Nupsi

Technische Daten der Insta360 Air

  • Minimum Aperture F2.4
  • Fotoauflösung: 3008 x 1504 (3K)
  • Videoauflösung: 2560 x 1280
  • Video: 30 FPS
  • Größe: 37,6 mm Durchmesser
  • Gewicht: 26.5g
  • Anschluss: MicroUSB / USB Typ-C

Zur Insta360 Air selbst

Gleich zum Start vorwerg – die Insta360 Air gibt es auch in einer Version für iPhone-User. Falls ihr also am Ende dieses Artikels ein gewisses „Habenwollen-Gefühl“ bemerken solltet, empfehle ich euch einen Blick auf die Herstellerseite.

Nach dem auspacken der Insta360 Air finden wir zum einen auf der Verpackung und auch auf der Anleitung einen QR-Code, welchen wir ganz bequem mit dem Smartphone abscannen können, um die Insta360 Air App auf den Androiden zu bekommen. Alternativ bleibt natürlich auch der manuelle Weg über die Suche nach der App in Google Play:

play.google.com

play.google.com

Sehr viel mehr müssen wir nicht machen! Da die Kamera weder einen integrierten Speicher, noch einen Akku besitzt muss keine Speicherkarte eingelegt werden und vorher auch kein Akku aufgeladen werden. Das sind für mich beides SUPER Vorteile dieser 360 Grad Kamera. Bei all meinen bisher getesteten 360 Grad Kameras musste vor einem Ausflug immer erst gecheckt werden, ob diese aufgeladen sind, oder auch eine Speicherkarte eingelegt ist.

Die fehlende Speicherkarte spart uns auch die Übertragungszeiten eines Fotos, bzw. eines Videos, da die Daten direkt auf dem angeschlossenen Smartphone gespeichert werden. Das mag alles marginal klingen, aber in der Realität ist das wirklich ein großes Stück Komfort.

Die Insta360 Air gibt es mit einem MicroUSB-Anschluss und mit einem USB-Typ-C Anschluss. Ich persönlich habe hier das Typ-C-Modell. Über einen USB-OTG-Adapter und den beiliegenden Schwanenhals lässt sich die Insta360 mit eigentlichem Typ-C-Anschluss auch an einem Gerät mit MicroUSB bedienen. Wenngleich der Komfort vielleicht nicht mehr der selbe ist.

Ursprünglich ist dieser Schwanenhals-Adapter dafür gedacht, um die Insta360 Air auch an einem Windows-Rechner beispielsweise in Meetings nutzen zu können. Hierfür wird der Schwanenhals einfach an einen USB-Typ-A Anschluss im Laptop gesteckt und am anderen Ende die Insta360 Air eingesteckt. Die Kamera sollte dann unter anderem mit Skype funktionieren.

Bei der Verwendung mit dem Smartphone wir die Kamera ganz einfach in den USB-Typ-C-Anschluss gesteckt. Beim ersten Start wird man anschließend noch gefragt, ob die dazugehörige App direkt jedesmal beim einstecken gestartet werden soll. Und schon kann es losgehen. In der Anwendung selbst gibt es eine Funktion, dass die App automatisch um 180 Grad gedreht wird.

Ideal also für die meisten Handys, welches den USB-Anschluss auf der Unterseite haben. Dies kann aber deaktiviert werden.

Dazu bietet die App natürlich noch einige Funktionen mehr, die größtenteils selbsterklärend sind. Es gibt unter anderem die Möglichkeit die eigenen Hände mit einem Logo in verschiedenen Variationen zu überdecken. Eine Beschränkung der Videoaufnahme von 15 Minuten kann ebenfalls deaktiviert werden. Sie soll dafür dienen, dass das Gerät nicht überhitzt.

Die Wasserzeichen sind übrigens nicht fix und können auch nachträglich im Original-Foto geändert werden. Insta360 Air bietet zudem die Option das fertige Foto in verschiedensten Ansichten anzuzeigen und zu speichern. Auch das geschieht auf Knopfdruck (roter Pfeil) und kann jederzeit geändert werden.

Über die Einstellungen kann jederzeit auch ein VR-Mode aktiviert werden. Dann wird das Bild wie immer in der Mitte gesplittet und damit die Ansicht für Cardboards optimiert wird. Als Sprache stehen zum jetzigen Zeitpunkt lediglich Englisch oder Chinesisch zur Verfügung. Weitere Einstellungsmöglichkeiten wären unter anderem der Shuttersound, welcher aktiviert/deaktiviert werden kann.

Zudem lassen sich für Fotos und Videos noch Qualitäten festlegen, in denen das fertige Bild/Video hochgeladen wird. Fotos können auf Wunsch auch noch mit GPS-Informationen versehen werden.

Über die Anwendung können den Fotos auch ganz bequem die Instagram-typischen Filter aufgelegt werden. Das geschieht on-thy-fly und super schnell. Dazu bietet die App auch noch den von einigen Handys schon bekannten Schönheitsfilter, der die Haut etc. auf den Fotos glättet.

Als Schmankerl kann die Insta360 Air auch direkt zu Youtube streamen. Dieses Feature habe ich bisher noch nicht genutzt, reiche es aber gern nach, sobald ich dazu gekommen bin diese Funktion auch zu nutzen.

Die Insta360 Air verwendet zwei Kameralinsen mit einem Winkel von je 210 Grad, um damit das 360 Grad Foto bzw. Video aufzuzeichnen. Im Alltag werden die meisten Fotos ohne große Stitching-Ränder geschossen. Bei Videos fällt es der Software aber ab und zu nicht ganz so leicht, die Übergänge zwischen beiden Linsen fein rauszurechnen. Zum Großteil fällt es aber nicht auf.

Beispielfotos

Die Qualität der Fotos empfinde ich persönlich als gut. Auch 4K-360 Grad-Kameras bekommen in meinen bisherigen Tests nicht sonderlich viel bessere Fotos hin. In Sachen Video wird das Mikrofon des genutzten Smartphones genutzt. In meinem Test gab es hier nichts zu beanstanden.

Ansonsten gibt es auch hier in Sachen Videoqualität noch Luft nach oben. Aber die Einfachheit ein solches 360 Grad Video zu schießen ist überragend und dürfte sicherlich für den einen oder anderen lustigen Clip sorgen.

Die 360 Grad Fotos können auf den insta360-Server hochgeladen werden. Die folgenden Bildlein sind auf diesem Webspace und anschließend per iFrame hier eingebunden:

Zwischen Ulm und Neu-Ulm auf der Donau:

[iframe src=“https://s.insta360.com/p/b39189582294a47bdd55accf339731be?e=true“ width=“100%“ height=“350″]

Das Ulmer Münster:

[iframe src=“https://s.insta360.com/p/6b8609c2999d5ef87d43c7834a23d9fa?e=true“ width=“100%“ height=“350″]

Wer zwei Fotos im Original anschauen möchte, kann hier (TinyPlanet) und hier (komplett RAW) eins von unserem Webspace zerren.

Selbstverfreilich habe ich auch ein kleines Test-Video auf Youtube hochgeladen. Aufgenommen mit der Insta360 Air angeschlossen via USB Typ-C auf dem Huawei Mate 9 und im wundervoll bedeckten München an einer vielbefahrenen Straße aufgenommen:

Fazit zur Insta360 Air

Die Insta360 Air ist super klein und handlich dabei aber trotzdem stabil gebaut. Das beiliegende Silikon-Case sorgt für den nötigen Schutz, wenn die Insta360 Air in der Tasche transportiert wird. Durch den nicht vorhandenen Akku ist die Kamera praktisch immer und überall sofort startklar und sorgt mit der einfachen Bedienung für super schnelle Tinyplanets oder Panorama-Fotos.

Für zur Zeit 149,- EUR bei Amazon kann ich die Kamera wirklich nur wärmstens empfehlen. Der UVP liegt laut Pressemitteilung bei 179,- EUR. Klar könnte die Fotoqualität immer besser sein, aber für witzige Fotos oder schöne Panoramen zwischendurch ist das Material locker brauchbar.

Einziges Manko ist die fehlende IP-Zertifizierung. Da aber zum Betrieb auch noch ein passendes Handy dazu benötigt wird, ist das teilweise auch verständlich.

P.S.: Über kurz oder lang könnte es passieren, dass Honor ein ähnliches Modell anbietet. Das berichten zumindest die Jungs von theverge. Bleibt nur die Frage, ob einzeln, oder im Paket mit einem passenden Smartphone. Wir werden sehen …

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Insta360 Air mit 4.2 von 5 Punkten.

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